Kommen die Elektronen in einem Stromkreislauf von dem Leiter?

10 Antworten

Von Experte LeBonyt bestätigt

Materialien, die leiten, enthalten frei bewegliche Ladungsträger. In Metallen sind das negative Elektronen, in Flüssigkeiten positive und negative Ionen. Wird eine Spannung angelegt (negativer und positiver Pol ), werden die Ladungsträger durch die Kraft der Pole in Bewegung versetzt und es fließt (in einem geschlossenen Kreis) Strom (vergl. Druck in einer Wasserleitung).

Die technische Stromrichtung (vergl. Elektroschemas) verläuft von plus nach minus, weil man früher glaubte, die Elektronen seien positiv, die tatsächliche (physikalische) Stromrichtung der negativen Elektronen verläuft von minus nach plus.

https://www.frustfrei-lernen.de/elektrotechnik/stromrichtung-technisch-physikalisch.html

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Dann gebe ich auch mal meinen Senf hinzu.

Grundlage eines Stromflusses ist ein Potentialgefälle. Dieses Potentialgefääle findet man in einem chemischen Redoxprozess. Dieser besteht aus zwei Reaktionen: Einer Oxidation, ein Stoff gibt Elektronen ab und einer Reduktion, Stoff nimmt Elektronen auf. Beide Reaktionen laufen in sogenannten Halbzellen ab, wenn diese mit einem Leiter verbunden sind. Ein metallischer Leiter besteht aus Atomrümpfen, die von Elektronengas umgeben sind (Metallbindung) An der einen Elektrode werden Elektronen abgegeben und an der anderen wieder angefordert und so wandern die Elektronen und es fließt ein Strom. RFC!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Diplom Chemiker

Ja die Elektronen kommen so gesehen vom Leiter selbst. Wie elektrisch Leitfähig ein Stoff ist hängt von den freien Ladungsträgern des Stoffes ab und der jeweiligen sogenannten "Energieniveaus" (Siehe Energiebändermodell).

Man unterscheidet dabei von 3 verschiedenen stofflichen Typen wenn es um die elektrische Leitfähigkeit geht:

  • den elektrischen Leiter
  • den Isolator
  • den Halbleiter

Elektronen sind grundsätzlich elementare Bestandteile der Atome und Atome sind Elementare Bestandteile der Materie also auch eines elektrischen Leiters.

ja, die Elektronen kommen aus dem Leiter, z.B. dem Draht. Der besteht aus Atomen und die aus dem Kern und den frei beweglichen Elektronen. Und eine bewegte Ladung nennt man Stromfluß.

Die zweite Frage ist vermutlich nach der "technischen Stromrichtung". Das kannst du beliebig selbst googeln.

Warum man das wissen muss? Muß man nicht, ebensowenig wie die Tatsche, daß 1+2 gleich 2 ist. Niemand wird zu diesem Vorgang des Wissenserwerbs (gemeinhin "Lernen" genannt) gezwungen; man muß dann halt mit der Erkenntnis leben, daß man nichts weiß und daß das auch so bleiben wird.

Die Elektronen in einer Schaltung sind bereits vorhanden, bevor man eine Spannungsquelle anschließt. Diese sorgt lediglich für eine Bewegung der Elektronen durch den geschlossenen Stromkreis.

Das Wissen über die Richtung des technischen und die des physikalischen Stromflusses ist lediglich für das Verständnis der Elektrotechnik wichtig.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Staatlich geprüfter Techniker für Elektrotechnik