Komme mit der Familie meines Vaters nicht klar?
Hallo, ich möchte euch gern mal mein Problem schildern.
Ich bin mittlerweile über 20, und nach und nach wird mir die Familie von Vater-Seite immer unsympathischer. Es fing damit an, dass ich sie zu meinem 20. Geburtstag eingeladen habe, Kuchen gebacken und die ganze Wohnung aufgeräumt habe - gekommen ist niemand. Als ich mit 18 noch zu Hause gewohnt habe war es ähnlich, meine Mutter war wirklich stinksauer, mein Vater hat darüber geschmunzelt, weil er irgendwie kein schlechtes Wort über seine Familie verlieren kann (auch verständlich), trotzdem hat es mich beide Male sehr verletzt. Auch hat meine Großmutter immer die anderen Enkelkinder in den Himmel gehoben, wie fleißig diese nicht wären, und das auf provokante Art vor meinen Augen, obwohl ich mich auch immer sehr bemüht habe und einen guten Job habe - mich fragen sie nur, ob ich gut verdiene oder ich noch mit meinem Freund zusammen bin.
Mit der Familie meiner Mama verstehe ich mich super und heute war meine Mama zu Besuch bei mir und da meine Eltern heute mit der Papa-Familie essen waren, sind wir irgendwie darauf zu sprechen gekommen. Ich habe gemeint, dass ich weiß, dass ich diesen Leuten nicht wichtig bin & das auf Gegenseitigkeit beruht. Ich sagte, dass ich nur mit der Familie ihrer Seite zufrieden wäre und die anderen nicht brauche, da sie meiner Meinung nach komplett falsche Ansichten vom Leben haben. Geld, Reichtum und Schnickschnack ist das Einzige was in deren Augen zählt. Daraufhin war meine Mutter sauer und hat gemeint, ich könne mich nicht nur auf eine Seite konzentrieren, sondern die anderen genauso gern haben.
Das habe ich aber nicht. Für mich sind diese Menschen Bekannte, aber keine Familie, es gibt keinerlei Zusammenhalt und bei Familienfeiern werde ich ausgeschlossen, da ich nicht deren Humor und deren Ansichten teile.
Was ist eure Meinung dazu? Natürlich kapsele ich mich nicht komplett ab, manchmal bin ich bei Essen oder Feiern dabei, nur stehts mir danach immer bis zum Hals hoch. Was soll ich tun?
3 Antworten
Du wohnst ja zum Glück nicht mehr bei deinen Eltern, kannst also den Kontakt zur Verwandtschaft väterlicherseits meiden. Das ist dein gutes Recht.
Du hattest schon früher keine rasend gute Beziehung zu diesen Verwandten, wurdest anscheinend von ihnen ausgegrenzt. Wie sie das sehen, weiß ich natürlich nicht, aber ich gehe mal davon aus, dass du das richtig darstellst. Denn es ist ja schon seltsam, dass du diese Probleme mit den Verwandten mütterlicherseits überhaupt nicht hast. Obwohl die Verwandtschaft von Vaters Seite dir die kalte Schulter zeigt, dich sogar von Familienfeiern ausschließt, hast du dich überwunden, sie zu deinem 20.Geburtstag einzuladen. Wenn sie keine Lust hatten zu kommen, ok, aber dann wäre das Mindeste an Anstand gewesen, dir abzusagen - meinetwegen auch unter irgendeinem Vorwand. Aber einfach nicht zu erscheinen, das war schofel und wirklich billig. So etwas gehört sich nicht.
Auf solch eine Verwandtschaft würde ich pfeifen! Und deine Mutter hat keineswegs recht, wenn sie meint, du müssest diese Leute gern haben. Zum Gernhaben kann man niemanden zwingen. Und du musst dich um des lieben Friedens willen bzw., damit deine Eltern ruhig schlafen können, überhaupt nicht verbiegen.
Am besten lässt du überhaupt kein Wort mehr über diese Verwandten fallen. Dann kann dir auch keiner was krumm nehmen. - Deinem Vater zuliebe kannst du versuchen, mit diesen Verwandten auszukommen, wenn sich ein Zusammentreffen nicht vermeiden lässt. Aber mehr musst du nicht machen. Verhalte dich dann liebenswürdig oder zumindest höflich. Aber wenn dir jemand dumm kommt, dann darfst du - natürlich in höflicher Form - selbstverständlich kontern. - Gute Nacht 🛌🌛und ein schönes Wochenende 🌈☀️!
Das kommt mir bekannt vor und ich habe dann sehr schnell mit der lieben Verwandtschaft gebrochen, noch nicht mal zu meiner Hochzeit waren die eingeladen. So etwas brauche ich nicht.
Schön wenn man sieht, dass es anderen ähnlich ergeht!
Ohja. Und glaub mir, die krummbuckelige Verwandtschaft auf den Mond zu schießen, war meine beste Entscheidung.
Zwar gab es betreffend der Hochzeitseinladungen einiges an Eklat, aber ich bin ich stur geblieben wie ein Maulesel und habe gesagt wem es nicht passt, dass die nicht eingeladen sind, darf gerne daheim bleiben und wir sparen dann diese Essen sowie Getränke. Denn leider habe ich einen etwas unschönen Charakterzug: Ich bin sehr nachtragend.
Spiel einfach weiter deine Rolle. Benehme dich gut, mache bei den Feiern mit… privat kannst du dir deinen Teil denken. Man muss nicht mit allen Leuten klarkommen! Mache nur so viel mit denen, wie nötig
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Das beruhigt mich etwas. Da ich so ein gutes Verhältnis mit den Verwandten mütterlicherseits habe, habe ich irgendwie auf Krampf versucht das selbe Verhältnis mit den anderen aufzubauen und ich habe mir immer gedacht, dass man Familie nicht meiden soll, da es ja doch das Wichtigste ist. Aber ich kann einfach kein gutes Wort über diese Leute fallen lassen. Jetzt merke ich mehr und mehr (auch durch die Antworten hier), dass man nicht zwingend die ganze Verwandtschaft braucht. Natürlich wäre es schön, hätte ich ein gutes Verhältnis zu beiden Seiten, aber anscheinend wollen sie das nicht - und ich auch nicht mehr.. Danke dir und schönen Abend!