Komme ich in die Hölle?

16 Antworten

Hallo Pezi,

auch wenn Du schwer gesündigt hast, brauchst Du keine Hölle zu befürchten, da diese es in Wirlichkeit gar nicht gibt. Es stimmt zwar, dass in etlichen Bibelübersetzungen das Wort "Hölle" erscheint, doch gibt dieser Begriff nicht richtig die Bedeutung der zugrundeliegenden Wörter aus den Ursprachen der Bibel wieder.

An vielen Stellen, wo in manchen Bibeln das Wort "Hölle" gebraucht wird, ist nichts weiter als das Grab gemeint. Wenn in Zusammenhang mit der Bestrafung von bösen Menschen von einem Feuer gesprochen wird, ist damit kein buchstäbliches Feuer gemeint, sondern dort steht Feuer als ein Symbol ewiger Vernichtung (nicht ewiger Qual)!

Das ist auch in Übereinstimmung mit dem, was die Bibel über den Zustand der Toten sagt. Dort steht z.B.:"Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, aber die Toten wissen gar nichts, auch bekommen sie keine Belohnung mehr, weil jede Erinnerung an sie in Vergessenheit geraten ist. Alles, was du tun kannst, das tu mit deiner ganzen Kraft, denn es gibt weder Tun noch Planen noch Wissen noch Weisheit im Grab, dort, wohin du gehst" (Prediger 9:5,10).

Was bedeutet das? Nun, wenn es nach dem Tod kein Bewusstsein gibt, dann kann es auch keine Qual durch ein Feuer geben! Die Höllenlehre ist zwar weit verbreitet, doch ist sie zum einen unbiblisch und zum anderen stellt sie Gott in ein sehr schlechtes Licht.

Nun noch ein paar Gedanken zum Thema Vergebung. Wusstest Du, dass einer der führenden Christen im ersten Jahrhundert mehrere Menschenleben auf dem Gewissen hatte? Ich spreche hier vom Apostel Paulus, der, bevor er selbst Christ wurde, die Christen überall im Land heftig verfolgte und sogar für den Tod einiger verantwortlich war. Wurden ihm aber diese schweren Sünden vergeben? Ja, auf jeden Fall! Das zeigt sich daran, dass sich Jesus ihm auf besondere Weise offenbarte, worauf Paulus wenig später den christlichen Glauben annahm.

Doch selbst nachdem Paulus Christ geworden war, fühlte er sich manchmal von seinen Fehlern erdrückt. So schrieb er einmal: " Denn das Gute, das ich tun möchte, tue ich nicht, sondern das Schlechte, das ich nicht tun möchte, das mache ich. Wenn ich nun tue, was ich nicht möchte, dann führe nicht mehr ich es aus, sondern es ist die Sünde, die in mir wohnt" (Römer 7:19,20).

Doch drücken seine anschließenden Worte Zuversicht aus: " Dank sei Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn" (Römer 7:25). Was meinte Paulus damit? Er wusste, dass es durch das Opfer Jesu die Möglichkeit der Sündenvergebung gibt. Sein Beispiel zeigt also, dass Gott bereit ist, selbst über schwere Fehler oder häufiges Sündigen hinwegzusehen, sofern jemand echte Reue empfindet!

Die Bibel sagt über Gottes großzügige Bereitschaft zur Vergebung von Sünden folgendes: "Er hat uns nicht so behandelt, wie wir es wegen unserer Sünden verdienen, noch hat er uns unsere Vergehen heimgezahlt. Denn so hoch, wie sich der Himmel über die Erde erhebt, so groß ist seine loyale Liebe zu denen, die Ehrfurcht vor ihm haben. So weit weg, wie der Sonnenaufgang vom Sonnenuntergang ist, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt." (Psalm 103:10-12).

So großzügig Gott auch im Hinblick auf unsere Unvollkommenheit und Sündhaftigkeit ist, sollte man eines jedoch nicht übersehen: Die Sündenvergebung ist kein Automatismus! Gott durchschaut, inwieweit es jemandem wirklich ernst damit ist, die Sünde zu meiden. Auch sieht er, ob die Reue einer Person echt ist, also von Herzen kommt.

Ein biblisches Beispiel einer Person, die echte Reue empfand, ist der König David. Nachdem er Ehebruch mit der schönen Bathseba begangen hatte und ihm die Tragweite seiner Schuld bewusst wurde, schlug sein Gewissen und er verspürte eine große innere Last. Er selbst schrieb in einem Psalm darüber:

" Solange ich schwieg, war mein Körper ausgelaugt, weil ich den ganzen Tag stöhnte. Denn Tag und Nacht lastete deine Hand schwer auf mir. Meine Kraft schwand wie Wasser, das in der trockenen Sommerhitze verdunstet" (Psalm 32:3,4). David beließ es jedoch nicht dabei, sondern er tat auch etwas. Er schreibt weiter: "Meine Sünde habe ich dir schließlich bekannt, und mein Vergehen habe ich nicht zugedeckt" (Psalm 32:5)

Dieses Beispiel zeigt, was sich im Fall echter Reue im Inneren einer Person abspielt. Es zeigt aber auch, dass damit in Verbindung ein Bekenntnis vor Gott abgelegt werden muss. Wer sich bewusst ist, dass er gegen Gott gesündigt hat, sollte den inneren Drang verspüren, Gott um Vergebung zu bitten. Um zu zeigen, wie ernst es ihm damit ist, ist noch ein weiterer Schritt nötig. Dazu schreibt die Bibel: "Bereut daher und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden" (Apostelgeschichte 3:19).

Echter Reue folgt also die Umkehr, d.h. man wird alles tun, um künftig den gleichen Fehler nicht noch einmal zu begehen. Umkehr heißt auch, dass man sich innerlich von der Sünde, die man begangen hat, abkehrt und den festen Entschluss fasst, die Sünde fortan zu meiden.

Es findet somit ein innerer Umwandlungsprozess statt, der dazu führt, dass man aus Überzeugung der biblischen Aufforderung nachkommt: "Hasst das Böse, und liebt das Gute" (Amos 4:15). Es geht also darum eine Abneigung gegen die begangene Sünde zu entwickeln. Das ist sicher nicht leicht aber auch nicht unmöglich.

Selbst wenn man die Sünde hasst, ist das noch keine Garantie dafür, dass man nicht doch wieder schwach wird und die gleiche Sünde wieder begeht. Was kannst Du tun, um nicht, wie die Bibel es ausdrückt, "Sklave der Sünde" zu werden (Johannes 8:22)?

Dazu möchte ich noch einmal auf den bereits erwähnten König David zurückkommen. Wie gesagt, tat es ihm sehr leid, mit der Frau eines anderen Ehebruch begangen zu haben. In einem schwachen Moment hatte er seinen sündhaften Begierden nachgegeben.

Damit ihm ein ähnlicher Fehler nicht noch einmal passierte, betete er: "Schaffe in mir auch ein reines Herz, o Gott, und leg einen neuen, einen festen Geist in mich" (Psalm 51:10). David bat Gott also darum, künftig die innere Kraft dazu zu haben, sie Sünde zu meiden. Er wünschte sich eine feste und kompromisslose innere Haltung.

Ich hoffe, dass diese Gedanken Dir helfen, wieder innerlich zur Ruhe zum kommen! Alles Gute!

LG Philipp

Leider erzählen manche Angehörige von bestimmten Organisationen, dass es keine Hölle gäbe. Das halte ich für verantwortungslos.

Aus christlicher Sicht gibt es ewige Verdammnis (im Feuersee, so ist das richtig geschrieben), jedoch hat Gott auch einen sicheren Weg geschaffen, da nicht hinein zu kommen:

Glaube an den Herrn Jesus und du wirst gerettet werden.

Ich will dich aber ausdrücklich darüber informieren, wie es sich mit dem Feuersee/Hölle verhält:

Nach christlichem Bericht kommt zuerst das Gericht Gottes über alle Menschen und die Gläubigen werden unmittelbar in das neue Himmlische Jerusalem eingehen. Die an Jesus Ungläubigen kommen in das Gericht und werden verurteilt und in den sog. Feuersee geworfen. Siehe unten, Offenbarung des Johannes.

Das ist der See aus Feuer:

Und der Tod und die Hölle (ᾅδης Hades, der Aufbewahrungsort) wurden geworfen in den Feuersee; das ist der zweite Tod. Und so jemand nicht ward gefunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den Feuersee (Offb20,14f.; Anm.: Der erste Tod führt in den Hades)

Im Feuersee herrscht ewige Qual:

Der Teufel, der sie in die Irre führte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo schon das wilde Tier und der falsche Prophet waren. Sie werden dann Tag und Nacht gequält für immer und ewig. (Offb 20,10)

Es geht also NICHT um die "Hölle", den Hades, es geht um den Feuersee.

Für alle Nicht-Geretteten, die Ungläubigen (alle, die nicht im Buch des Lebens stehen, in das die Gläubigen eingetragen sind) gilt, sie werden in den Feuersee geworfen:

Und so jemand nicht ward gefunden geschrieben in dem Buch des Lebens, der ward geworfen in den feurigen Pfuhl (Offb20,15). Dieser ist der endgültige Aufenthaltsort. In diesem landen die sechs genannten Figuren bzw. Personengruppen.

Die Pein ist ist für alle dort ewiglich:

Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich ich sage euch: Was ihr nicht getan habt einem unter diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan. Und sie werden in die ewige Pein gehen, aber die Gerechten in das ewige Leben (Mt25,45f).

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Wie auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die gleicherweise wie diese Unzucht getrieben haben und nach einem andern Fleisch gegangen sind, zum Beispiel gesetzt sind und leiden des ewigen Feuers Pein (Judas 1,7).

Das Feuer ist ewig und ist nicht nur ein kurzes Zischen und weg sind sie.

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... und mit Feuerflammen, Rache zu geben über die, so Gott nicht erkennen, und über die so nicht gehorsam sind dem Evangelium unsers HERRN Jesu Christi, welche werden Pein leiden, die ewige Zerstörung, weg von dem Angesichte des HERRN und von seiner herrlichen Macht (1Thess1,8f).

Das ewig andauernde Feuer zerstört ewiglich, nicht: endgültig.

Ich halte nichts von Religion. Aber ich denke, zur Beichte zu gehen wird dir helfen. Und es ist ja auch anonym.

Du musst dich von einer emotionalen Last befreien. Und vielleicht ist die Beichte ja das Richtige in deinem Fall.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Selbst Satanist
Tommyleinchen59  07.10.2021, 17:02

Wieso gehen? Er hat doch schon gebeichtet, hier bei uns!

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canyaanswer  07.10.2021, 17:04
@Tommyleinchen59

Durchaus möglich, dass das hilft. Aber es ist nicht dasselbe wie zu einem Priester zu gehen und all seine Emotionen rauszulassen

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Tommyleinchen59  07.10.2021, 18:01
@canyaanswer

Ich brauche keinen Priester, dass mir meine Sünden vergeben werden. Aber ich akzeptiere es.

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canyaanswer  07.10.2021, 19:25
@Tommyleinchen59

Es geht auch nicht mal darum, sich vor der Hölle zu retten. Daran glaube ich nicht. Aber ich glaube sehr wohl an Psychologie. Und es hört sich so an, als sei der Gang zum Priester in seinem Fall sinnvoll. Und zwar nur, damit er sich von der emotionalen Last befreien kann

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Wenn du an Jesus als deinen Herrn und Erlöser glaubst und Ihm vertraust, kommst du nicht in die Hölle!

Jesus hat zu dem Verbrecher, der neben ihm gekreuzigt wurde und der zum Glauben fand, gesagt: "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein." (Lukas 23,42)

Was dieser Verbrecher getan hat, um von den römischen Behörden gekreuzigt zu werden, ist nicht bekannt. Die Härte der Bestrafung könnte aber darauf hindeuten, dass er Menschen umgebracht hat, vielleicht als Aufständiger. Das ist aber nur eine Vermutung.

Die Bibel lehrt aber, dass jede Sünde vergeben werden kann: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit." (1. Johannes 1,9)

Außerdem hat Jesus davon gesprochen, dass wir "Buße" tun sollen. Buße hat nichts mit Bußwerken zu tun, sondern bedeutet "Änderung der Gesinnung". Man soll also versuchen, die Sünden nicht mehr zu begehen und sein Verhalten zu verbessern.

Wer also an Gott glaubt und um Vergebung seiner Sünden bittet, bekommt das ewige Leben (Himmel, Paradies) geschenkt, weil Gott gnädig und barmherzig ist.

Nach der Bibel ist das der einzige Weg in den Himmel. Durch unsere vermeintlich guten Werke können wir nicht zu Gott gelangen, da wir alle Sünder sind. Jeder Menschen sündigt in Taten, Worten und Gedanken: "Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns." (1. Johannes 1,10)

Gott ist rein, heilig und gerecht und kann deshalb keine einzige Sünde tolerieren. Eigentlich kann niemand zu Gott kommen und alle wären verloren. Deshalb hat Gott einen Ausweg erschaffen und ist selbst in Jesus Christus Mensch geworden, um als einziger nach einem völlig sündlosen Leben stellvertretend für unsere Sünden am Kreuz zu sterben: "Er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt." (1. Johannes 2,2)

"So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3,16) 

"Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn." (Römer 6,23) 

"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen." (Johannes 5,24)

3Karl1Lauer6  26.06.2022, 22:51

Eine sehr gute Antwort, so ist es! Durch Jesus ist uns vergeben, wenn wir darum bitten und umkehren.

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chrisbyrd  26.06.2022, 23:00
@3Karl1Lauer6

Es freut mich sehr, dass du das auch so siehst!

Ganz liebe Grüße und Gottes Segen wünsche ich dir!

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Nein. Gott ist so gnädig und wird dir vergeben.