Kann Bücherlesen das Leben verändern?

6 Antworten

Mich und mein Leben verändert hat das Lesen nicht. Aber das Lesen hat mein Denken beeinflusst, mein Leben bereichert und mein Wissen erweitert.

Schon als kleines Kind, als ich noch gar nicht lesen konnte, haben mich Zeitungen und Bücher neugierig gemacht. Zuerst hatte ich Bilderbücher, aber unter den Bildern waren Buchstaben, die etwas bedeuteten. Ich habe ihnen selbst eine Bedeutung gegeben und mir einfach einen Text ausgedacht. Ich war mir aber sicher, dass genau mein Text dort auch auf dem Papier stand.

Als ich dann lesen gelernt hatte, konnte ich in fremde Welten eintauchen. Eine wunderschöne Geschichte aus einem alten Schullesebuch ("Die gute Saat") war "Die große Reise" von Gisela Geiss, in der ein kleiner Junge nachts immer mit dem Mondmännchen in seiner Mondsichel auf Reisen in ferne Länder geht. Mich faszinierten neben solchen Geschichten und Märchen (in Frakturschrift!) schon in der ersten Klasse Wälzer wie "Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn" (Mark Twain). Es gab zwar schon TV, sogar eine Kinderstunde von 17 - 18 Uhr, aber Bücher waren ja viel besser, denn hier waren meiner Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Ab dem Erwachsenenalter faszinierte mich z. B. "Masse und Macht" (Elias Canetti), eins der Bücher, in die ich auch heute noch hineinschaue und merke, wie sich mein Blickwinkel im Laufe der Jahrzehnte doch verändert hat bzw. wie ich mich weiterentwickelt habe. Mit verschiedenen Büchern, die ich als Jugendliche noch verschlungen hatte (z. B. vieles von Hermann Hesse), konnte ich schon ca. 10 Jahre später nicht mehr viel anfangen. Es gibt aber auch manches kleine Büchlein, das man mal so in der Bahnhofsbuchhandlung mitnimmt und das einen bleibenden Eindruck hinterlässt, z. B. "Ich hörte die Eule, sie rief meinen Namen" (Margaret Craven). Es muss auch nicht immer schwere Kost sein. Amüsante, skurrile Geschichten wie die von Roald Dahl machen einfach Spaß; scheinbar lustige, aber letztlich böse oder traurige Geschichten wie die von Hildesheimer, Wohmann & Co. bewegen einen und bleiben hängen.

Eine Welt ohne Bücher wäre um einiges ärmer. Heute ist allerdings viel zu viel Schrott auf dem Büchermarkt. Aber es zwingt mich ja keiner, diesen Murks zu lesen.

Bücherlesen prägt einen schon, wobei ich das weniger an einem einzelnen Buch als am Lesen insgesamt festmachen würde. Etwa von Jugendbüchern wie Ronja Räubertochter, Momo, Krabat und Harry Potter usw.

Gewisse Wirkung geht vom Bücherlesen sicherlich schon aus. Dadurch, dass es die Vorstellungskraft fördert, man beim Lesen fantastische Abenteuer erlebt, Charaktere kennenlernt, neue Denk- und Handlungsweisen erfährt, Bilder und Ideen bekommt.

Andererseits sucht man das ja umgekehrt auch gerade durch das Lesen von Bücher, die einen ansprechen, fesseln und begeistern.

Eine Veränderung bei einem bewirken tut Lesen sicherlich. Andererseits verändern Bücher einen und das gelebte Leben dabei im Ausmaß wohl eher nur sehr bedingt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Oh ja!

Einige Bücher haben mich erst geformt.

Der Alchimist, beispielsweise.

Oder einiges von Bodo Schäfer, insbesondere „Der Weg zur finanziellen Freiheit“.

“Der reichste Mann von Babylon“ sowieso, absoluter Klassiker.

Auch hat mir die Literatur von Allen Carr wesentlich beim Rauchen aufhören geholfen. Erst dann hat es bei mir Klick gemacht.

Komplexe520 
Fragesteller
 03.09.2023, 03:26

Warum sagt der eine Nein auf meiner Frage ?

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dantes  03.09.2023, 03:35
@Komplexe520

Weil es ein Dummkopf ist. Die heutige Jugend liest keine Bücher mehr. Und das finden sie auch noch erstrebenswert. In NRW liest man nicht mal mehr Faust I fürs Abitur. Ein Armutszeugnis.

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Schau dir einfach mal Biografien an, da findest du jede Menge Beispiele, die jemand durch das Lesen von Büchern beeinflusst worden ist.

gutifragerno  03.09.2023, 12:17

Ich habe einfach mal ChatGPT gefragt
Ich suche fünf Beispiele aus Biografien bedeutender Menschen, die in besonderer Weise von bestimmten Büchern geprägt worden sind. Bitte nenne auch die entsprechenden Bücher und möglichst auch deren Auswirkung. 

und folgende interessante Antworten bekommen, den man weiter folgen könnte:

Natürlich, hier sind fünf Beispiele von bedeutenden Menschen, die von bestimmten Büchern geprägt wurden:

1. **Abraham Lincoln** - Buch: Die Bibel

  - Auswirkung: Die Bibel hatte einen tiefen Einfluss auf Lincoln und half ihm, moralische und ethische Grundlagen für seine politischen Entscheidungen zu entwickeln.

2. **Mahatma Gandhi** - Buch: "Die Geschichte des indischen Aufstands" von Karl Marx

  - Auswirkung: Dieses Buch inspirierte Gandhi zur gewaltfreien Widerstandsbewegung und beeinflusste seine politische Philosophie erheblich.

3. **Nelson Mandela** - Buch: "Der Fürst" von Niccolò Machiavelli

  - Auswirkung: Mandela studierte dieses Buch im Gefängnis und nutzte seine Lehren über Staatsführung und Diplomatie, um Südafrikas Versöhnungsprozess zu leiten.

4. **Marie Curie** - Buch: "Traité de Radioactivité" von Pierre Curie

  - Auswirkung: Dieses Buch von ihrem Ehemann Pierre Curie legte den Grundstein für Maries bahnbrechende Forschung zur Radioaktivität und brachte ihr zwei Nobelpreise ein.

5. **Steve Jobs** - Buch: "Autobiographie eines Yogi" von Paramahansa Yogananda

  - Auswirkung: Dieses Buch half Jobs, eine tiefere spirituelle Verbindung zu finden und beeinflusste seine Herangehensweise an Innovation und Technologie bei Apple.

Diese Bücher spielten eine entscheidende Rolle im Leben dieser Persönlichkeiten und prägten ihre Denkweisen sowie ihre Leistungen.

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