Klavierstücke zum Beeindrucken?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hier ein paar Klassiker, die teilweise auch von vielen als schwer empfunden werden, aber vergleichsweise leicht sind:

  • Mondschein-Sonate (3. Satz) von Beethoven
  • Fantaisie-Impromptu von Chopin
  • einige Chopin-Etüden, vor allem z.B. Revolutionsetüde ist bekannt und gut spielbar, vielleich auch Op. 25 Nr. 1
  • Heroische Polonaise von Chopin
  • Minutenwalzer von Chopin
  • Nocturne Nr. 20 in cis-Moll von Chopin
  • Prelude in cis-Moll von Rachmaninoff
  • Flight of the Bumblebee - Transkription von Rachmaninoff
  • Clair de Lune von Debussy

Da ich Dein Niveau nicht kenne, kann ich auch nicht beurteilen, was für Dich schwer ist. Ich kenne natürlich auch schwierigere Stücke, z.B.

  • Gaspard de la nuit von Ravel: Scarbo ist das schwierigste davon, aber schöner klingt Ondine
  • Miroirs von Ravel: Das vierte Stück (Alborada del gracioso) davon zählt als das schwierigste, mein Favorit ist das dritte (Une barque sur l'océan)
  • Chopin-Balladen: Die erste ist die bekannteste, mir gefällt am besten die vierte, die dritte ist auch schön und nicht so schwer.
  • Chopin, Sonate 3
  • Chopin, Polonaise-Fantaisie
  • Chopin, Scherzi: Mir gefällt Nr. 3 am besten, am bekanntesten ist Nr. 2, Nr. 1 ist zunächst anspruchsvoll, aber dann sind viele Wiederholungen.
  • Chopin, Andante Spianato und Grande Polonaise brillante
  • Liszt-Etüden: Mazeppa und La Campanella (Paganini-Liszt) sind sehr bekannt. Die 10. Transzendentale Etüde wird auch gerne gespielt, unter anderem von mir :). Un sospiro klingt sehr schön und ist auch sehr beliebt.
  • Liszt Sonate h-Moll: Das ist ein ziemlich großes Werk.
  • Schubert Wandererfantasie
  • Rachmaninoff, Moments Musicaux Nr. 4 in e-Moll. Dies ist das bekannteste. Du kannst natürlich auch die anderen Stücke aus dieser Sammlung ausprobieren.
  • Rachmaninoff, Sonate 2. Hier gibt es eine längere Version von 1913 und eine revidierte von 1931. Die revidierte wurde an vielen Stellen gekürzt und vereinfacht, sowohl vom Spielen als auch von der Harmonik. Mir gefällt unter anderem der wuchtige Beginn.

Das waren Stücke, die von mir persönlich als beeindruckend empfunden werden. Manches davon ist vielleicht doch nicht allzu schwer und sogar leichter als das, was mir zuvor eingefallen ist. Teilweise sind das längere Werke, wo der Zuhörer dann auch Geduld braucht. Ich höre bei längeren Stücken immer wieder "und alles auswendig gespielt", was aber tatsächlich an Genialität in einem großen Werk steckt geht beim Durchschnittszuhörer aber häufig verloren.

Dissonantere Stücke werden auch von vielen nicht verstanden. Für den Kenner können diese beeindruckend sein. Der Rest hört aber doch lieber einfachere Stücke mit einfacherer Harmonik.

Ob ein Stück beeindruckend ist, hängt auch davon ab, wie es gespielt wird. Besser als ein unsauberes schwieriges Stück ist ein sauberes mittelmäßiges Stück. Hinzu kommt die musikalische Gestaltung, dass man es nicht einfach nur runterspielt. Außerdem sollte man selbstbewusst und überzeugt spielen. Das fällt mir vor allem zum Thema Dissonanzen ein, denn wenn Du etwas Dissonantes mit Überzeugung spielst, wird es eher wenig als falsch, sondern als absichtlich wahrgenommen.

jonru 
Fragesteller
 17.05.2022, 23:37

Vielen danke für deine tolle Antwort. Ich habe auch Jahre gebraucht um zu begreifen was einen richtigen Profi abhebt. Da wie du gesagt hast das Auswendiglernen nicht der schwerste Part ist. Danke dir

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Wenn Du richtig abhotten willst: Hör dir Good Golly Miss Molly von Little Richard an oder Great Balls Of Fire von Jerry Lee Lewis. Zu beiden gibt es gute Tutorials auf YouTube.

-> Volodos Arrangement of "türkisch march"

-> Chopin Etüde OP 10 Nr 4

-> Chopin "Winter Wind"

-> Flight of Bumblebee

-> La Campanella

Entspricht das deinen Anforderungen oder ist das "zu schwer"

jonru 
Fragesteller
 17.05.2022, 12:30

Danke für die Antwort aber die sind glaub doch ein bisschen fingerbrechen zu viel für mich. dennoch werd ich mich mal daran setzten

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Laien oder andere Klavierspieler?

Bei Laien kommst du mit gängigen klassischen Stücken, z.B. Türkischer Marsch, oder auch aktuellen Popstücken gut an.

Filmmusik bekannter Filme könnte auch beeindrucken.

Für Hobbypianisten sollten es dann schon Stücke sein, die man erst nach ein paar Jahren spielen kann.

Ich persönlich sehe dieses Beeindrucken von Zuhörern immer kritisch. Man kann sich Mühe geben, ein Stück fehlerfrei und emotional zu spielen, aber warum sollte man jemanden mit seinem Hobby beeindrucken wollen/ müssen?

Wenn du keinen Sport machst und jemand zeigt dir irgendeine komplizierte Übung, deren Schwierigkeitsgrad du gar nicht ermessen kannst, bist du ja auch nicht zwingend beeindruckt.

Ganz klar mein Favorit All of me von John Schmidt.

Aufgepasst SCHMIDT nicht John Legend :)