Klavier selbstständig beibringen mit Apps?

9 Antworten

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Es kommt drauf an.

Willst du nur ein bisschen Klavierspielen, kannst du es dir selber beibringen. Du wirst du allerdings relativ schnell nicht mehr wirklich weiterkommen.

Willst du wirkliche Fortschritte erzielen und gut spielen lernen, such dir einen GUTEN Klavierlehrer.

Aber lass die Pfoten von irgendwelchen Apps! Absoluter Blödsinn!

Klavierspielen ist mehr, als nur die richtigen Tasten drücken. Jedes Stück erfordert einen anderen Anschlag, andere Pedalführung, Dynamik usw. Das musst du FÜHLEN lernen. Wenn zB. ein Crescendo spielst, nur weil es auf dem Blatt stehst, wird es kein gutes Crescendo sein. Du musst es mit dem Herzen spielen.

Fazit: Ich würde jedem empfehlen, sich einen Lehrer zu suchen, der individuell auf einem eingehen kann. Apps können das nicht und wenn du es dir selber beibringst, wirst du nicht alle Makel hören, spüren und sehen.

Lg und viel Spass beim Klavierspiel😘

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
12345197  04.11.2022, 22:14

Danke für den 🌟!

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Hi! Wie Du schon jetzt siehst: die Frage ist nicht so einfach zu beantworten.

In der Tendenz bin ich nach drei Jahren Klavierunterricht vor ewigen Zeiten (ich spiele nur noch ganz selten, habe dann zum Schlagzeug gewechselt, aber ich kann noch ein paar Sachen auch nach so langer Zeit) absolut bei Upbrunce: wenn Du wirklich lernen willst, ist ein Lehrer das probateste Mittel ... sofern er ein guter Lehrer ist und ihr harmoniert.

Lernen mit einer App (am Handy) halte ich für völligen Blödsinn, das hat nichts mit Klavierspielen zu tun.

Wie aber andere schon gesagt haben: es gibt eine Menge an guten Tutorials im Internet, die Dir den Einstieg ermöglichen können, aber es fehlt das kontrollierende und verbessernde Element des Lehrers und es ist fraglich, ob Du in der Lage bist aus der Masse diejenigen Tutorials zu erkennen, die didaktisch gerade passend sind. Die Gefahr, dass Du gleich zu Anfang Dinge falsch lernst ist sehr gross (mir ist das am Schlagzeug so gegangen) und es ist sehr mühsam, das wieder auszubügeln.

Daher fange ruhig an, vielleicht findest Du ja einen Coach, mit dem Du ab und zu mal zusammen spielen kannst und der Dich dann unterstützt ... aber am Ende des Tages rate ich zu einem Lehrer, insbesondere dann, wenn Du schnelle und qualitativ gute Fortschritte machen möchtest. Ganz alleine und mit Null Ahnung ist für mich zum Scheitern verurteilt. Gruss

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja es geht auch ohne. Ein Freund von mir hat es mit guten Büchern und vielen Youtubes recht gut geschafft.

Mit einem guten Klavierlehrer gehts aber einfacher.

Da es aber auch schlechte Klavierlehrer gibt (bzw. einfach die Chemie nicht stimmt), kann das auch relativ sein.

Fazit: Fang einfach an. Hast du etwas Geld dann gönn dir z.B. ein halbes oder ein Jahr einen Lehrer und mach dann später allein weiter. Hast du wirklich Null Geld dann probiers einfach. Es gibt auch viele Musik-Legenden die nie einen Lehrer hatten. Hauptsache es macht Spaß. Viel Erfolg.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi LiineeBiene,

da hast du dir ein wirklich sehr schönes Ziel gesetzt. Das Klavierspielen kann eine echte Bereicherung für das eigene Leben sein und es hat mich in meinem Leben sehr viel weiter gebracht. Ich möchte dir deshalb ein paar nützliche Ratschläge geben, die dir dabei helfen könnten, das zu erreichen, wonach du strebst.

Ob ein Lehrer sinnvoll ist, hängt nämlich stark davon ab, in welchem Ausmaß du dir die Fähigkeit, das Klavier zu spielen, aneignen möchtest.

Der falsche Lehrer wird dir die gesamte Freude daran nehmen. An öffentlichen Musikschulen wird dir nämlich häufig nur beigebracht, wie du nach Noten spielst. Das bereitet keine langfristige Freude. Zwar kannst du die Stücke/Songs irgendwann spielen, aber das ist nach dem 5000-mal auch nicht mehr das wahre. Autodidaktische Aneignung, ist in meinen Augen also sehr sinnvoll.

Der richtige Lehrer kann aber natürlich auch eine Bereicherung sein. Ich habe mir z.B einen blinden Klavierleher gesucht und konnte sehr viel von diesem lernen!

Meine Empfehlung:

Eigne dir das Klavierspielen selbstständig an und suche erst dann nach Hilfe, wenn du merkst, dass du sie wirklich brauchst. Darüber hinaus würde ich dir empfehlen, einfach mal drauf los zu spielen, bis du ein Gefühl dafür hast, welche Emotionen du am liebsten magst. Musik zu erschaffen ist Kunst (Bereicherung), bekannte Musik zu spielen, ist reine Übung (Nicht sehr bereichernd). Freies Klavierspielen ohne Noten ist in meinen Augen das schönste. Danke an meinen blinden Klavierleher!

Liebe Grüße

Sherlocky

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dann kauf dir ein Keyboard. Es ist nicht schwierig, wenn du weisst was eine Oktave ist. Und wenn du ein Instrument kannst, kannst du auch viele weitere, weil das System immer das Selbe ist. Einen Lehrer brauchst du nicht, du brauchst natürlich Tipps und jemand der dich hin und wieder verbessert, natürlich am Anfang. Aber die besten Musiker haben in ihrer Garage spielen gelernt ohne Lehrer. Natürlich solltest du mit anderen Musikern zusammen spielen.

Und natürlich, wenn dich jemand anleitet kannst du natürlich das erste Kinderlied schneller flüssig, für mich ist es auch eher Arbeit mit sich selbst und Meditation. Die Sache ist einfach, dass ein Lehrer unnötig Geld kassiert und zwar dafür, dass du langsam lernst, je weniger du zuhause übst... also was dir ein Lehrer zeigen kann ist eigentlich echt nicht viel. Dann kommt irgendwann ein Punkt wo du selbst zurecht kommst und es eigentlich nurnoch an dir liegt selbstständig weiter zu lernen.

Deeshalb, klimper etwas rum, hab erstmal Spaß, dann schaust du wie der erste Accord geht und es geht los. Später lernst du wie man die Hand richtig einsetzt, am besten natürlich früh, damit man es gleich richtig lernt. Also wenn du 1h in der Woche spielen willst kannst du ja 10 jahre deinen lehrer bezahlen, wenn du mit verkrampfter Hand und verstauchte Finger stundenlang über Jahre hinweg spielst und Spaß dran hast, dann brauchst du nur hin und wieder jemand, der dir auf die Schulter schaut.

Also es eröffnet eine ganz neue Welt, komme erstmal an... ich hatte ein Keyboard schon mit 2 Jahre, aber Guitarre im Urlaub gelernt, wo ich vielleicht 4x Unterricht hatte und immer drauf aufgebaut. Später konnte ich auch die Guitarre auf das Keyboard übersetzen, natürlich nur langsamer spielen und habe aber bereits verschiedenste Instrumente später am Computer programmiert. Das Keyboard ist aufjeden Fall, für mich, das beste Instrument um das System visuell zu haben (die Abstände der weißen und schwarzen Tasten spielen die eigentliche Rolle), wogegen die Guitarre das besser Gefühl hat, es ist intuitiver, du spielst direkt mit den schwingenden Saiten und es geht viel mehr ab, also ein mega Freiraum, alles ist kompakt. Dagegen hast du beim Klavier einfache Basics, aber als Anfanger stelle ich mir das viel komplizierter vor, mehr Multitasking und das Gefühl kommt mit viel mehr Übung👍