Kind mit schwulen besten Freund (Kinderwunsch) bekommen?
Ich (22w) wohne mit meinen zwei besten Freunden (homosexuell, 26&27) zusammen in einer WG. Sie sind seit 3 Jahren ein Paar und wünschen sich sehnlichst ein Kind, was natürlich schwer machbar ist. Jedenfalls haben wir letztens darüber rumgeblödelt (zumindest schien es so für mich), dass ich mit einem der beiden ein Kind bekommen soll und wir das gemeinsam großziehen. Ich habe zum Spaß auch noch gesagt "Ja, klar! Lass mal machen!", was eigentlich ironisch gemeint war. Jedenfalls haben die beiden das wohl etwas falsch verstanden. Naja, gestern Abend hat mich einer der beiden gefragt, ob ich es ernst gemeint hätte und ich mir das vorstellen könnte. Also für sie/uns ein Kind zu kriegen. Die beiden hätten lange darüber nachgedacht und für sie wäre das die perfekte Lösung ihren Kinderwunsch erfüllt zu bekommen. Ich weiß nicht so wirklich, was ich davon halten soll. Einerseits denke ich mir, dass es ganz schön sein könnte, mit den beiden ein Kind großzuziehen. Vor allem weil wir uns so gut miteinander verstehen. Wir unternehmen so viel gemeinsam und da wäre es eigentlich toll noch einen kleinen Menschen dabeizuhaben, dem man alles zeigen kann. Ich habe bei ihnen schon das Gefühl, dass sie tolle Väter wären und alles für ihr Kind tun würden. Andererseits mache ich mir so meine Gedanken, wie andere darüber denken, vor allem unsere Familien und Freunde. Dann dieser Gedanke, von einem meiner schwulen besten Freund schwanger zu sein und ein Kind mit ihm zu kriegen. XD Kann man das nachvollziehen?
Ich wollte nun mal eure Meinung interessieren. Findet ihr das verwerflich? Irgendwie würde ich ihnen diesen Wunsch gerne erfüllen, alleine deshalb, weil ich schon immer gerne jung Mama werden mollte. Somit hätte ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Ich werde Mama und muss mich nicht mit irgendwelchen Beziehungsproblemen rumschlagen.
7 Antworten
Ein solches Familienmodell ist gar nicht so selten. Im weiteren Bekanntenkreis, habe ich auch jemanden, die mit ihrem schwulen besten Freund, ein Kind bekommen hat. Ich find das okay, wenn man sich versteht und gemeinsam für ein Kind Verantwortung übernimmt.
Allerdings ist das ein Schritt, den man sich gut überlegen sollte und wenn man es macht, sollte man es aus voller Überzeugung machen.
Ich werde Mama und muss mich nicht mit irgendwelchen Beziehungsproblemen rumschlagen.
Na ja...was ist wenn die beiden Beziehungsprobleme kriegen? Wer wird als Vater eingetragen? Das Ganze hat ja auch eine juristische Seite.
Wie wird es für dich sein, wenn du einen Partner hast? Wenn du mit dem zusammen leben willst und nicht mehr mit deinen Freunden? Die beiden sind ein Paar und wünschen sich ein Kind. Wo genau ist da dein Platz? Beziehungen können sich verändern und vier sind manchmal einer zu viel.
Fragen über Fragen. Das ist eine Entscheidung, die ein Leben nachhaltig verändern kann. Mit 22 bist du auch noch sehr jung. Willst du wirklich schon Mutter werden?
Wie gesagt: Überlege dir das sehr gut!
- Die zentrale Frage muss sein, wie du dir selbst deine Sexualität und Zukunft vorstellst: Möchtest du dich verlieben und eine eigene Familie haben? Wenn ja, dann sollte klar sein, dass du dich mit einem Kind für das schwule Paar ins Abseits manövrierst.
- Wenn du selbst lesbisch bist oder keine Partnerschaft eingehen möchtest, dann kann das durchaus ein Weg sein, wenn du mit dir im Reinen wärest.
- Bedenke aber, dass ein Kind alles verändert und auch eure Dreier-WG dadurch ganz neue Dynamik bekommen wird. Es muss nicht immer alles rosig bleiben, nur weil ihr euch als WG gut versteht.
Mal davon abgesehen dass ich es absolut falsch finde wenn Kinder in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung zu finden sind bzw. die Adoption möglich ist oder man durch so etwas das ganze möglich macht...
finde ich nicht richtig und widerspricht meinen ( politischen ) Ansichten dazu
Außerdem könnte ich mir nicht vorstellen, wenn ich eine Frau wäre, ein Kind zu zeugen oder zu gebären aber nicht für mich sondern für andere.
Heißt ,,dein ´´ Kind nimmt dich nie als Mutter war, du kannst es nicht als ,,dein´´ Kind wahrnehmen oder leben und es kommt in solche Verhältnisse.
Aber das muss jeder für sich wissen
Ein Kind in einer dreier Beziehung, noch weniger verständlich für mich
Eigentlich sagt dass die Natur zum Normalfall und Leitbild
Und daher bin ich auch dagegen, ein Kind dort rein zu bringen
Es ist ja auch in Ordnung, dass du das so siehst. Jeder hat seine eigene Meinung!
Und naja, eine Dreierbeziehung kann man das bei uns nicht nennen. Ich würde nur mit einem von ihnen das Kind bekommen und dann ziehen wir es zu Dritt auf.
Verwerflich finde ich das nicht. Aber du darfst da nicht naiv herangehen.
Du hast dann nicht den herkömmlichen Beziehungsstress, aber du wirst mit den beiden durchaus Stress bei Erziehungsfragen oder Umzügen bekommen.
Ein Kind wird deine Chancen auf dem Beziehungsmarkt schmälern. Dein zukünftiger Partner möchte vielleicht für das Kind die Vaterrolle übernehmen. Konflikte sind vorprogrammiert.
Wenn dein schuler Freund findet, dass du alles falsch machst, kann er dir das Jugendamt auf den Hals hetzen und dir das Sorgerecht entziehen wollen.
Es kann auch nur einer der beiden Vater sein, der andere hätte keine Rechte an dem Kind, darf möglicherweise es nicht in der KiTa abholen und solche Scherze.
Du solltest das nicht tun, um ihnen einfach ihren Wunsch zu erfüllen. Die beiden können sich auch ein lesbisches Paar mit ähnlichem Interesse suchen, da sind die Machtverhältnisse ausgeglichener.
Naja das muss jeder selbst wissen.. Was ich dir nur zu bedenken geben möchte.. Jen nachdem mit wem du Sex hast wird dann ja der Vater... Der leibliche... Einer wird sich trotzdem benachteiligt fühlen, auch wenn er es nicht offenkundig macht.
Ich gehe davon aus, dass sie keinen Sex mit einem der beiden haben würde, sondern dass es mit Samenspende und Insemination laufen würde.
Ich würde es ja nicht nur für die beiden austragen, sondern weil auch ich den Wunsch nach einem Kind habe. Ich würdees für UNS bekommen. Nicht für sie und auch nicht für mich. Sondern für uns.
Naja, wie man es dem Kind eben vorlebt. Die meisten Kinder haben eine Mama und einen Papa in der Familie, aber wer sagt denn, das man nicht auch eine Mama und zwei Papas haben kann?