Kiefer ausgerenkt/ Luxation! Was ist jetzt richtig?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Tatsächlich ist eine konservative Behandlung mit Physiotherapie und einer Schiene (z.B. Michigan-Schiene) das Vorgehen der Wahl. Erst wenn das nicht funktioniert, kann man über eine OP nachdenken (zunächst eine Gelenkspiegelung). Operationen am Kiefergelenk sind schwierig und haben auch leider keine Erfolgsgarantie. Zudem wirst du auch mit einer OP kaum um eine Schiene herumkommen.

Dein Kieferchirurg kann einen Kostenvoranschlag an deine Krankenkasse (oder Unfallversicherung, falls man davon ausgeht, dass die Beschwerden im Zusammenhang mit dem Unfall stehen) schicken. Häufig werden die Kosten für die Behandlung übernommen, inklusive der Schiene.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Storschn 
Fragesteller
 15.09.2019, 13:15

Okay!

Vielen Dank! Ich habe ja gar nichts gegen die Schiene und ich habe auch keine Einwände, dass ich etwas zahlen soll/muss. Ich glaube, mich hat lediglich die Gesprächsführung irritiert.

Vor allem nachdem ich sagte, ich hätte das Geld momentan nicht. Da hat er nur gesagt: okay, dann verbleiben wir so. Ich habe danach nochmal nach einem Rezept für Physio (sein Vorschlag) gefragt und er sagte, dass das ja eigentlich nicht nötig sei, weil es nur die Symptome behandelt. Aber eines könne er mir geben.

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Puh ... Tut mir echt leid. Wünsche dir baldige Besserung. Hier bei uns gibt es einen professionellen Kieferchirurgen , der würde dich nicht so behandeln und im Stich lassen. So ein wünsche ich dir. Oder suche dir einen aus einer anderen Stadt. Alles Gute

Sprich mal mit deiner Krankenkasse, ob und was die an Kosten übernehmen. Vielleicht lässt sich da was machen.

Und hol dir eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt.

Ich hatte vor zwei Jahren einen Unfall (Sturz), bei dem sich mein Kiefergelenk ausgerenkt bzw. etwas verschoben hat. Mein Zahnarzt hat mir geholfen, habe aber 300 EUR bezahlt. Ich weiß aber auch, dass es die Behandlung ohne Zuzahlung gibt, man muss nur einen Arzt finden, der sie vornimmt.

Sprich mit der Krankenversicherung und frage dort, was du am besten machen sollst.

Storschn 
Fragesteller
 15.09.2019, 12:53

Vielen Dank für deine Antwort!

Kannst du mir denn bitte sagen, WIE der Arzt dir geholfen hat. Ich bin natürlich keine Medizinerin, aber der Befund liest sich für mich nicht so, als wäre eine Schiene die Lösung. Das unterstützen ja auch der Physiotherapeut und Zahnarzt. Wenn es notwendig ist, dass ich Geld zuzahlen müsste und es wäre wichtig, würde ich mir Geld leihen.

Ich bin nur gar nicht überzeugt von der Maßnahme.

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maria38000  15.09.2019, 13:04
@Storschn

Eine wesentlich teurere Schiene ist meistens nicht wirkungsvoller als ein Kassenmodell. Bei mir waren die 300 EUR für eine Voruntersuchung (Kontaktschiene). Das ist aber nicht unbedingt nötig. Ich habe sie aber gerne bezahlt, weil mein Zahnarzt mir schon oft geholfen hat, ohne dass er viel Geld dafür bekommen hat.

Die Behandlung mit der Schiene ist langwierig. Richtige Erfolge hatte ich etwa nach 3 und noch besser dann nach 6 Monaten. Man muss also Geduld haben. Noch heute ist ein Knacken vorhanden. Aber die OP blieb mir erspart.

Ein paar Sitzungen Physiotherapie ist sicherlich gut. Mir hat diese eine HNO-Ärztin verordnet. DUrchgeführt hat sie eine LOGOPäde im Rahmen einer Stimm- und Atemtherapie. Nach ein paar Sitzungen kannst du die Übungen selbst machen. Bei mir ging es damals darum, dass ich möglicherweise länger arbeitsunfähig werden würde und meinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Die Kasse hat mir da auch sehr geholfen.

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Unbedingt Zweitmeinung holen. Denn hier sehe ich nur Eurozeichen in den Augen funkeln. Behandlungen die für das Funktionieren des Körpers nötig sind werden von der Kassa übernommen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Technische Chemie, Studienzweig Biochemie. Nun Pharmakologie
Storschn 
Fragesteller
 15.09.2019, 12:54

Ich hatte einen ähnlichen Eindruck. Danke für die Einschätzung!

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