Kennt jemand den Inhalt des französischen Buches Un coupable von Jean-Denis Bredin?

1 Antwort

Hoffe kann mit dieser Antwort jemandem helfen. Habe alles selber erarbeitet! Würde mich über einen Upvote freuen. Gruss :)

Kapitel 1

Ali-Francois Caillou sitz in einem Verhör. Der Richter stellt ihm zu beginn des Prozesses fragen über sein Leben. Der Leser erfährt, dass Ali-Francois 18 Jahre alt ist und in Rennes geboren wurde. Seine Eltern heissen Loïc Yvon und Bedjalli Layla. Sein Vater war Steuerinspektor (inspecteur des impôts) und starb als Ali erst zwölf Jahre alt war. Seine Mutter verbrachte den Grossteil ihres Lebens in Frankreich und zog nach der Scheidung in ihr Herkunftsland nach Algier. Ali hingegen blieb in Frankreich und lebt mittlerweile in Paris und studiert Jura. Er erhält monatlich Geld von seiner Mutter und lebt sehr sparsam. Endlich wird klar warum Ali-Francois überhaupt verhört wird: Ali wird beschuldigt bei einer Friedensdemonstration von Studenten teilgenommen zu haben und dabei einem Polizisten (gardien de la paix) ins Gesicht geschlagen zu haben und dem Brigadier Dubosc das Gesicht aufgeschlitzt zu haben. Auch wenn Ali mit einer leeren Flasche in der Jacke aufgegriffen wurde besteht Ali auf seine Unschuld und verschweigt den Namen des Kollegen, der ihn zur Demonstration gebracht hat, Luc. Zwei Polizisten haben gegen Ali zwei Mal ausgesagt und auch Dubosc hatte zunächst Ali nicht erkennen wollen und dann doch gegen ihn ausgesagt. Der Richter glaubt Ali kein einziges Wort und empfiehlt Ali sich einen Anwalt zu besorgen.

Kapitel 2

Ali wird ins Gefängnis gebracht. Er teilt sich eine Zelle mit zwei anderen Häftlingen. Ali kann nicht einschlafen. Seine grösste Sorge ist, dass seine Mutter von seiner Verhaftung Wind bekommen könnte, die zweite Sorge war der Anwalt, den er besorgen musste und der Geld kostet. Ali denkt darüber nach warum drei Personen gegen ihn ausgesagt haben. Die Aussage von Dubosc kann er aufgrund des Zustands von Dubosc nachvollziehen, doch warum zwei andere Polizisten ebenfalls gegen ihn aussagten versteht Ali nicht. Ali verbringt mehrere Tage im Gefängnis er isst nichts, da das Essen ungeniessbar ist. Die Mitinsassen heissen Monsieur Fiore und Georges Tulle. Fiore ist seit 55 Jahren im Gefängnis und hat sich an das Leben in der Zelle gewöhnt. Georges Tulle ist das Gegenteil von Fiore. Er ist frustriert und beschwert sich ständig über alles. Auch gegenüber seinen Mitinsassen beteuert Ali seine Unschuld. Auch sie glauben ihm nicht. Ali überlegt sich, wen er kontaktieren könnte. Dabei erzählt er von Luc, den er zu Beginn des Schuljahres kennenlernte. Luc ein kräftiger junger Mann ist Aktivist bei UNEF. Wegen Luc hat sich Ali dazu entschieden Recht zu studieren. Luc hatte ihn zu der Demonstration mitgenommen konnte aber selbst einer Verhaftung entgehen.

Kapitel 3

Ali ist acht Jahre alt. Seine Mutter kommt in sein Zimmer und erklärt ihm, dass sie und sein Vater sich scheiden werden. Ali bleibt in Frankreich bei seinem Vater und sie geht mit ihrem neuen Lover zurück in ihr Herkunftsland Algerien. Der neue Mann von Alis Mutter ist ein Junger Algerier, als Ali eigentlich schon schlafen sollte kann er ihn und seine Mutter beim lachen und stöhnen hören. Der Leser erfährt, dass Alis Vater sehr beschäftigt ist und Ali nicht die Zuneigung von ihm bekommt, die er sich erwünscht.

Bei Kapitel 3 handelt es sich um ein Rückblick in Alis Kindheit

Kapitel 4

Ali kann dank Georges Tulle einen Anwalt organisieren. Ali trifft den Anwalt (L'avocat) und sie sprechen über den Fall. Ali wird den Anwalt in Raten zahlen. Der Anwalt macht Ali klar, dass es ein schwieriger Prozess werden wird, da 3 Leute die zudem Polizisten sind gegen ihn ausgesagt haben. Ali war der einzige Algerier an der Demonstration und alles spricht für seine Schuld. Ali erklärt dem Anwalt, dass er sich nicht für Politik interessiere. Der Anwalt fragt ihn darauf warum er dann auf der Demonstration war. Ali beteuert weiterhin seine Unschuld.

Quand on n'aime pas la politique, conclut l'avocat, on ne va pas dans le manifestations.

Kapitel 5

Ali reflektiert die ersten Tage im Gefängnis. Er erzählt von seinem Tagesablauf. Monsieur Fiore feiert seinen Geburtstag in der Zelle mit Leberpastete, Toast, Camembert, Kuchen und Bordeaux. Die Aufseher hatten sich dazu bereit erklärt zu schweigen. Georges Tulle erzählt beim essen dass sein Anwalt sich nicht um ihn kümmere. Fiore widerspricht ihm um Ali zu beruhigen. Ali versichert ihnen, dass er freigesprochen wird. Er bereut seine grosse Ansage sofort und Georges nennt ihn ein Snob und Fiore ein verwöhntes Kind bevor sie schlafen gehen.

Kapitel 6

Alis Vater versinkt mehr und mehr in Melancholie. Er geht früher und kommt später nach Hause. Die sonntäglichen Spaziergänge mit Ali lässt er ausfallen. Ali konzentriert sich auf die Schule und arbeitet sehr hart. In der High School strengt er sich an und distanziert sich von seinen Klassenkollegen. Eines Tages fragt Ali seinen Vater nach einem Fahrrad, doch dieser erfüllt ihm seinen Wunsch nicht. Ali wünscht sich sein Vater wäre Tod, alles wäre dann einfacher. Er schämt sich für diesen dunkeln Gedanken. Doch sein dunkler Gedanke wird zur Realität als sein Vater ins Spital eingeliefert wird. Ali erfährt von seinem Onkel Yvon, dass sein Vater an Leberkrebs leidet. Ali verbringt viel Zeit im Spital. Schlussendlich stirbt der Vater und Ali macht sich bereit für die Reise nach Algerien zu seiner Mutter. Er nimmt sein High School Zeugnis allein entgegen und geht an den Bahnhof.

Kapitel 7

Der Anwalt kommt zurück. Sie treffen sich in einer kleinen Glaszelle und müssen schnell sein, da sie nur 15 Minuten haben. Der Anwalt erzählt, dass Ali am Montag befragt werde und dass der Richter ihm gut gestimmt sei. Zwei der drei Zeugen werden nicht auftauchen und dies Aussagen von Brigadier Dubosc sind widersprüchlich. Ali übergibt dem Anwalt seine Notizen und er übergibt ihm ein Brief von Luc. Der Anwalt wird aus dem Zimmer gezerrt und schreit Ali noch zu, dass die zwei Polizisten, die gegen ihn ausgesagt haben, die waren, die ihn festgenommen haben. Ali ist niedergeschlagen von der letzen Information und geht zurück in die Zelle wo er auf Ali geht zurück in die Zelle zu Fiore der schlecht über die Anwälte spricht und Georges Tulle der wie immer pessimistisch ist.

La justice c'est la loterie.. sauf qu'on est toujours perdant.

Ali hat einen Alptraum in dem er von Seinem Vater im Gericht beschuldigt wird und sich gegen die anstürmenden Polizisten nicht wehren kann, da er keine Arme hat. Ali kann keinen Polizisten geschlagen haben ohne Arme.

Kapitel 8

Lui, il se masturbait, depuis des années, plusieurs fois par jour, par plaisir, par habitude...

Ali reist nach Algerien. Er wird von der neuen Familie seiner Mutter sehr freundlich aufgenommen. Im neuen Gymnasium (Lycée) ist er sehr fleissig und fast überall der beste. Abends schlendert er mit seinen Kollegen durch die Stadt und an den Strand obwohl Ali nicht schwimmen kann. Ali mastrubiert mehrmals täglich und setzt sich seine Traumfrau aus verschiedenen Eindrücken aus Film , Träumen und Mädchen auf der Strasse zusammen. Der fünfzehn jährige Ali geht ins Bordell und sucht sich die hässlichste aus, die aber am rücksichtsvollsten aussieht. Auch wenn es ihm im Herzen weh tat, geht er wöchentlich zu der selben Prostituierten. Judo ist Alis Leidenschaft er mag den engen, harten, dreckigen Körperkontakt. Der Tod seines Vaters verfolgt Ali noch immer und auch wenn es schulisch super läuft fühlt er sich nicht mehr wirklich wohl in Algerien. Seine Lehrer raten ihm nach Frankreich zurückzukehren aufgrund seiner guten schulischen Leistungen und auch seine Mutter rät ihm dasselbe. Ali kehrt mit dem Boot zurück nach Frankreich.

Kapitel 9

Ali tritt vor den Richter. Der Richter befragt ihn und Ali verneint immer noch seine Täterschaft. Ein Polizist tritt als Zeuge auf und bestätigt seine Aussage gegen Ali. Alles wird niedergeschrieben und die Beteiligten müssen unterschreiben. Das Verhör ist zu ende.

Kapitel 10

Ali arbeitet Tag und Nacht an seinem eigenen Fall. Er notiert sich Dinge die für ihn und die gegen ihn sprechen. Er schickt dem Anwalt regelmässig Briefe. Fiore und Tulle machen sich darüber lustig und sagen ihm dass es sowieso keinen Wert hat. Ali geht zu einer Ärztin, die mit ihm über sein Leben sprechen will. Ali blockt jedoch ab und erzählt nur von seiner Sorge, dass er wegen dem Gefängnis seine Prüfung in Jura nicht schreiben kann. Die Ärztin bemerkt, dass Ali einsam ist und er bekommt Medikamente verschrieben und wird in eine andere Zelle verlegt.

Kapitel 11

Ali verbringt zeit mit Stephanie. Er erzählt von ihren intimen Treffen, wie Stephanie den Sex geniesst und er sich schlecht fühlt nach dem Akt. Stephanie und Ali liegen miteinander im Bett. Luc kommt um Ali abzuholen um an die Demonstration zu gehen. Stephanie warnt ihn, dass das Ganze schlecht ausgehen könnte. Luc lädt auch Stephanie ein doch diese geht einkaufen. Dann gehen auch Luc und Ali nachdem sie ein paar Biere getrunken haben.

Kapitel 12

Ali wird ins Gericht geführt. Die Richter befragen ihn und die Zeugen. Die Zeugen bleiben bei ihrer Aussage und es wirkt so als würde Ali den Prozess verlieren. Die meisten der anderen angeklagten werden verurteilt zu 4 Jahren Haft und 1 Jahr auf Bewährung. Ali droht ein noch schlimmeres Urteil, da er seine Tat leugnet. Die Richter wollen an den Studenten ein Exempel statuieren. Da greift der Anwalt ein und erklärt in einem grossen Monolog, dass Ali nicht schuldig sein kann. Ali beginnt zu weinen und der Anwalt tröstet ihn. Anwesende im Gerichtsaal beglückwünschen ihn zu seinem Sieg, obwohl er noch nicht einmal gewonnen hat.

Von Kapitel 13/14/15 hab ich keine genaue Zusammenfassung gemacht.

Ali wird trotz der tollen Verteidigung zu 18 Monaten Haft verurteilt und einem Jahr auf Bewährung. Bei guter Führung verspricht ihm der Anwalt, dass es sogar weniger sein könnte also etwa 6-12 Monate. Als Ali zurück in der Zelle ist besorgt er sich über einen Wärter eine Flasche Bier. Der Wärter vertraut ihm, da sich Ali immer gut benommen hat. Als Ali allein ist zerbricht er die Flasche und schlitzt sich die Kehle auf. Ali wird von zwei Wärtern aus der Zelle getragen und einer bemerkt abfällig, was für ein Idiot Ali doch sei, dass er sich nur wegen 18 Monaten Haft die Kehle aufschlitze.