Kaufkraft für Immobilien erhöhen?
Wie kann der Staat die Kaufkraft der Bürger für Immobilien erhöhen?
Es einfacher machen ein 500k bis 700k Euro Haus zu finanzieren oder eine 300k bis 500k Euro Eigentumswohnung.
4 Antworten
Da gibt es nur zwei Stellschrauben:
- Immobilienpreise eindämmen/senken
- Löhne drastisch erhöhen
Die Immobilienpreise sind in den letzten Jahren ins Absurde gestiegen. In und um Ballungszentren kann sich kein Normalmensch mehr etwas leisten. Nur noch Bruchbuden, oder Häuser ganz weit draußen auf dem Land sind erschwinglich.
500k bis 700k sind für Durchschnittseinkommen (selbst bei Doppelverdiener) völlig außer Reichweite. Dass Löhne im Hinblick auf Immobilienpreise aufholen, wird - wenn überhaupt - Jahrzehnte dauern.
Fazit: Eine eigene Immobilie in Stadtnähe sollten sich Durchschnittsverdiener aus dem Kopf schlagen. Eine Lösung wäre, weit raus aufs Land zu ziehen. Oder halt weiter zur Miete zu wohnen.
Die derzeitige Zinsentwicklung könnte zu einer Stagnation der Immobilienpreise führen. Mancherorts gar zu einem Sinken (allerdings nicht nennenswert).
Es braucht halt viel Zeit, bis die Löhne aufholen können. Bis man sich von einem normalen Lohn wieder ein Stück Wohnraum leisten kann. Rechne mal mit 15-20 Jahren (wenn's gut läuft).
Ja dann lass uns umgangssprachlich sprechen.
Die absolute Mehrheit des Landes kann sich nichts leisten an Immobilien.
Das ist so. An sich wäre das noch kein Problem, wenn wenigstens das Mieten bezahlbar wäre. Ist es aber auch nicht.
Deutschland hat, was das Thema Wohnraum angeht, die letzten 20 Jahre verpennt. Die Entwicklung von Preisen/Mieten ist katastrophal. Das wird ein enormes soziales Problem, wenn nicht schleunigst gegengesteuert wird.
Die Ankündigungen des Ministeriums für "Wohnen und Bauen" (wie auch immer sich der Laden von Frau Geywitz nennt) sind schön und gut, allein, es hapert an der Umsetzung.
Andere Länder schränken die Spekulation mit Wohnraum übrigens gesetzlich ein. In Deutschland dürfen sich Investoren (aus Russland, China, Luxemburg, woher auch immer) austoben und Monopoly spielen.
Wie kann der Staat die Kaufkraft der Bürger für Immobilien erhöhen?
Erbbaurechtsgeber sind in der Regel Kirchen, Kommunen oder Stiftungen, die ihre Grundstücke verpachten. 99 Jahre beträgt in der Regel die Nutzungszeit der Grundstücke. Danach erlischt das vereinbarte Erbbaurecht und das Grundstück geht an den Eigentümer zurück.
Weitere Maßnahmen werden iVm mit der Baufinanzierung durch Abschreibung in einigen EU Ländern umgesetzt.
In Spanien ist Immo-Besitz der Regelfall. Man zahlt eine Summe die der Miete entsprechen würde als Hypothek ab und nach 25-30 Jahren ist man Eigentümer ohne die jährl. Mietpreis-Steigerung geworden.
Man zahlt eine Summe die der Miete entsprechen würde als Hypothek ab und nach 25-30 Jahren ist man Eigentümer
Das funktioniert nur, wenn Immobilienpreis und Einkommen nicht zu weit auseinanderklaffen. Beispiel: Bei einem Brutto-Jahreseinkommen von 100.000 Euro kann man sich maximal (grob über den Daumen gepeilt) 400.000-500.000 Euro Immobilie leisten. Jedenfalls, wenn man es in 30 Jahren abbezahlen will, und monatlich noch ausreichend finanziellen Spielraum (zum Leben) haben will.
Für 500.000 Euro bekommst du aber in keinem deutschen Ballungsraum mehr ein Haus. Eine Wohnung vielleicht grade noch so.
Erbbaurecht
Ursprünglich mal eine gute Idee, leidet auch das Erbbaurecht unter galoppierenden Preisen. Der Erbbauzins steigt ähnlich schnell wie Immobilienpreise und Mieten.
Wir sind selbst Erbbaurechtsnehmer (Reihenhaus in einer mittelgroßen deutschen Stadt) und der jährliche Erbbauzins beträgt mittlerweile ~4.000 Euro. Da gibt es auch nix zu verhandeln - zahl, oder verkauf das Haus.
Auf den Monat umgelegt sind das 330 Euro.
Das sind monatliche Fixkosten, die zu den Heizkosten, Strom, Gärtner, Grundsteuern etc. mit dazu kommen. Über den Daumen gepeilt hätten wir ~800 Euro monatliche Fixkosten. Da nützt mir die "Mietfreiheit" auch nichts.
Das macht die Erbbaurechts-Immobilie extrem unattraktiv, um selbst darin zu wohnen. Daher haben wir sie vermietet, und wohnen selbst weiter zur Miete.
Du musst genügend Eigenkapital und/oder Einkommen und eine einwandfreie Bonität vorweisen, damit du einen Kredit aufnehmen kannst. Der Staat kann da nicht viel machen. Entweder du hast genug Geld oder nicht. Schenken wird er es dir nicht. Vielleicht kann er was subventionieren.
Ja... Und 55% der Bevölkerung nach Median verdient netto bis 2000€ netto. Heißt Obergrenze erreicht.
Und wenn man nach Bundesdurchschnittsgehalt misst, dann sind es 70%
Die Mehrheit des Landes ist wirtschaftlich nicht in der Lage eine Immobilie zu besitzen in den meisten Gebieten des Landes.
Okay...? Ich habe dir gesagt der Staat wird da nicht viel machen außer vielleicht zu subventionieren. Das war meine Antwort. Was erwartest du noch?
Das Staat kann da gar nichts tun. Die Preise bestimmt der Markt, auf den der Staat keinen Einfluss hat.
Durch Investitionen zum Bauen kann er gegen den Markt agieren
Nicht so ganz. Dabei handelt es sich um Sozialen Wohnungsbau, nicht zu vergleichen mit dem Privaten,
Die Verhekrsinfrastruktur wird aber ausgebaut und die Autobahn auch laut FDP... Am Land werden dann auch die Mieten steigen.