Kann sehr harte Arbeit Menschen intolerant machen?
Besonders gegen Arbeitslose?
9 Antworten
Es kommt nicht auf die Härte der Arbeit an, sondern auf die Unzufriedenheit damit. Da man zu feige ist, sich mit den Mächtigen, zB den Arbeitgebern, anzulegen, wird der dadurch aufkeimende Hass auf Arbeitslose und andere Minderheiten gelenkt. Nach alter Tradition wird nach oben gebuckelt und nach unten getreten.
Die Einstellung zur Arbeit ist in dieser Gesellschaft recht doppelsinnig und merkwürdig. Wenn aus Profitgründen Leute entlassen werden, ist das Geschrei nach Arbeitsplätzen groß. Aber anstatt sich zu freuen, dass es auch Leute gibt, die auf einen Arbeitsplatz verzichten, werden diese als faul beschimpft und angefeindet.
Du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich hab das nie verstanden. Ich freue mich über jeden Arbeitslosen, der mir viel Auswahl an Jobs lässt.
Ich habe immer gern und auch viel gearbeitet. Hab auch fast jede Arbeit angenommen, Hauptsache, ich konnte mich selbst über Wasser halten.
Und ja, ich bin zugegeben intolerant, nicht gegenüber Arbeitslosen per se, sondern gegenüber Menschen, die nachgewiesenermaßen faul sind. Persönlich kenne ich da nur wenige. Aber der Unterschied ist folgender:
Ich: Es gibt viel zu tun, packen wir´s an!
Der Faule: Wenn mich die Arbeitswut packt, setze ich mich in die Ecke und warte, bis der Anfall vorüber ist.
Ja, 😂 - kaum vorstellbar, dass die Arbeitswut solange anhält!
😂 - ich nutz das hemmungslos aus und schaff auch entsprechend was weg. Da fühlt sich der Feierabend doppelt gut an beim Lagerfeuer im Garten 🔥.
Aktuell sind überall Stellen frei: Handwerk, Produktion, Gastronomie, Logistik, um einige zu nennen. Wer nicht arbeitsunfähig ist, darf sich gerne um einen eigenen Lebensunterhalt bemühen.
Wer das in dieser Situation nicht tut, zieht dann doch den Zorn der Werktätigen auf sich.
Es kommt darauf an! Darauf ob jemand kurzfristig in die Arbeitslosigkeit gekommen ist, oder sich langfristig in der Arbeitslosigkeit eingerichtet hat!
Wenn ich mir überlege dass Leute ohne jegliches Dazutun volle Sozialleistungen bekommen, auch noch staatsfremde Leute, und Leute im Vollzeitjob nicht wissen wie sie die Familie durchkriegen können, dann bekomme ich schon echt eine Aggression!
Das "ohne jegliches Dazutun" ist Quatsch, und es sollte egal sein, ob "staatsfremd" oder ob staatsangehörig.
Mensch ist grundsätzlich = Mensch, und wer Hilfe braucht, soll sie auch bekommen. Wer keine braucht, natürlich nicht.
Die "Leute im Vollzeitjob" haben grundsätzlich deutlich mehr und bessere Möglichkeiten, ihre Familie durchzukriegen als andere.
Du unterliegst einem etwas verzerrten Bild von der Realität.
Nein, das sollte es nicht! Deutschland ist nicht das Armenhaus der Welt! Unsere Sozialsysteme bersten unter der Last! Die Mittel werden immer knapper was zu Lasten unserer eigenen Bevölkerung geht!
Und über die Mittel die ausgezahlt werden, wer Geld zum Rauchen und Saufen hat, der hat eindeutig zuviel!
Es darf und muss einen Unterschied geben zwischen Leuten die arbeiten und solchen die es nicht tun!
Ein Arbeiter im Vollzeitjob verdient zwischen 1800 und 2000 Euro brutto im Monat. Davon muss er aber Steuern und Energiekosten bezahlen, während Heizung und Miete bei Hartz 4 bezahlt wird. So bleibt dem Arbeiter definitiv weniger zum Leben
Ich würde es etwas anders ausdrücken.
Wer gewissenhaft und hart arbeitet hat grundsätzlich eher wenig Verständnis für Menschen, die auf Kosten der Allgemeinheit leben, obwohl sie problemlos arbeiten könnten.
Das Wort "problemlos" trifft nicht in allen Fällen zu, worin genau das Problem liegt.
Wer Schichten schiebt, hart arbeitet und nix verdient ja. Wer hart arbeitet, viel verdient und sorgenlos ist, den interessierts nicht. Die kümmern sich lieber darum noch erfolgreicher zu sein, mehr zu verdienen, Unternehmen aufzubauen etc. als auf irgendwelche Arbeitslose zu schauen und sich mit den Problemen des Pöbels zu beschäftigen. Kenne Beispiele aus meinem Umfeld.
Da sitzen einige aber lange in der Ecke.