Kann mir jmd eine poetische Beschreibung zu diesem Foto schreiben ?
Ich studiere Design und wir sollten uns eine Fotografie aus dem Internet raussuchen, dazu eine einfache poetische Beschreibung verfassen und diesen Text dann nutzen, um eine Kompostion zu machen. Also ist der Inhalt des Textes nicht solo wichtig, aber ich bin generell schlecht im Texte schreiben und dann soll das auch noch poetisch sein...da komm ich garnicht mit klar :( Kann mir jmd eine kurze Beschreibung dazu geben ? Muss nicht zu lang sein, so 60 Worte reichen...
5 Antworten
Wenn ich nur wüsste was ne poetische Beschreibung ist...ich denke mal sowas wie ne überspitzte Interpretation?
Also gut (dann mal die Bille auf und das Bild anschauen):
Auf dem Bild ist ein aus der Froschperspektive nach oben Fotografiertes Gebäude mit einer sich selbstspiegelnden Glasfassade zu erkennen. Die Linke Hälfte des Bildes ist gefüllt mit dem Abbild des Gebäudes, die rechte Hälfte ist weiß. Das Bild ist in sich symmetrisch, Horizontal zum Ganzen. Die Positionierung des Gebäudes, welches sich nur auf der Linken Seite des Bild wiederfindet, ist entscheidend für die Aussage und Stimmung des Bildes: Die Rechte Seite zeigt nur den Himmel, welcher für Freiheit und Natur steht. Gegenüber Dem steht das Gebäude, welches sich als einen Wolkenkratzer identifiziere lässt, und die Moderne Welt verkörpert. Die macht das Bild nicht nur visuell Kontrastreich.
Viel Spaß xD
Und dann der Blick nach vorn. Voll ungemalter Bilder. Aus Schwarz-und-Weiß-Schraffuren schält Farbe sich wie aus verdorbnen Tuschen. Wenn du die Brille absetzt. Oder wenn du die Augen kneifst. An Rändern ungeschärft. Und eine Million Gedichte. Wahrscheinlich aber mehr. Und alle, ohne "alt" nur zu denken. Ob das noch Streifen sind? Verwoben und fahrig wie Helix. Vielleicht
auch Schlangen aus Linien. Weiß man wenigstens wohin das nicht führt. An den Seiten die Irrtümer. Sehnsuchtsabraum, Halden aus Fluch. Verwünschungsdeponien an Farbseen rot wie erhitzte Milch. Am Horizont kräuselt die Gnade. Hat für sich entschieden, daß alles gut werde. Der Rest bleibt links liegen. Warum auch solls nicht funktionieren. Nicht alles zerreden, vertrauen. Schau vorn doch
auf meinem Weg die Geraden
die Streifen die Locken
das Licht.
Zunächst finde ich da wenig Poetisches. Erst bei längerer Betrachtung geht es dann wohl um die Poesie der Gleichförmigkeit, um die Exaktheit der Spiegelung dieser gebäudetechnischen Formen, um klare Strukturen und um die perspektivische Verkürzung, um Fluchtpunkte etc.
Falls das Bild der dargestellten Architektur beruhigend auf dich wirken sollte, so darfst/solltest du es ebenfalls nennen. Das sind bloss Fragmente inklusive der Tatsache modernster Archtitektur im Raum mit Lichtspiegelungen. Denke dich am besten in diese Formen hinein, dann fällt dir bestimmt was ein. Viel Erfolg! Gruß jj ;)
Die Architektur des belanglosen spiegelt nur sich selbst und das absolute Nichts. Kein Leben, keine Farbe, keine Freude, keine Geräusche. Nur kalte endlose Stille. Ein Bild der Einsamkeit, ganz ohne Lebensfreude.
Eine Inspiration fürs leere, fürs nichts, für ein frisches neues Friedhofdesign.
Dieses farblose, asymmetrische, stimmungtötende Gebilde ist ein Feind jeder Poesie.
Du stimmungsfreies Gebilde
aus der Technikergilde,
du farb- und stimmungsloses Nichts
willst Zentrum sein eines Gedichts?
Ja, für einen Reim kann ich dich nutzen,
nun geh, die Toilette zu putzen.