Kann mir jemand Definitionen für Pathos, Innerlichkeit, Inneres und äußeres Begehren(Kunst) geben?

1 Antwort

Pathos wird im Lexikon mit: "Feierlichkeit, Leidenschaftlichkeit, Hingerissen-sein, oft auch im Sinne von übersteigert, und gefühlsbeladen" beschrieben. Es ist ein "Ergriffen-sein von bestimmten Ideen, Stimmungen und Eingebungen" gemeint. Auch: "das Erhabene suchend; feierlich; tief leidenschaftlich." Innerlichkeit wird im Lexikon mit: "Abwendung des Menschen von den Einflüssen der Umwelt unter Rückwendung zu sich selbst." angegeben. Weiter steht dort:" Die Hochschätzung der Innerlichkeit findet sich schon in der ausgehenden antiken Philosophie ((Kunst)); eine bedeutende Rolle spielt sie in den Hochreligionen Asiens, (z.B. Yoga, Meditation) und im Christentum. Die christlichen Kirchen pflegen sie besonders bei ihren Eliten, (z.B. Exerzitien, Freizeit). Die religiöse Grundlage ist für die Innerlichkeit aber nicht entscheidend. In allen Erlebnissen und Schicksalen, die den Menschen wesentlich betreffen oder ergreifen, ist ein starker Anteil an Innerlichkeit enthalten, auch wenn sie nicht im Inneren, sondern in der Außenwelt ihren Ursprung haben; aber erst die Verarbeitung in Besinnung und Sammlung macht sie dem Menschen zu eigen." Beide Definitionen stammen aus dem "großen Brockhaus". "Begehren" ist laut Wahrig, Deutsches Wörterbuch: "sehnlich wünschen, heftig verlangen, Verlangen haben nach, Wunsch, Verlangen." Ist das Begehren ein Inneres, so spielen sich diese Wünsche und Begehrlichkeiten im Inneren ab, also niemand kann von außen so Recht sehen, was sich abspielt, das äußere Begehren ist hingegen deutlich sichtbar, z.B. wenn man als Mann einer Frau hinterhersieht, sich umdreht, Bemerkungen macht (was man natürlich nicht soll), aber auch wenn man bereits die körperliche Ebene erreicht hat, also die Frau küsst oder so. Das Innere ist der Wunsch, die Sehnsucht, die man auch in der Kunst findet, wenn man ein Bild oder eine Person dargestellt findet, die sehr zurückhaltend agiert, gleichzeitig findet man aber das "Objekt der Begierde", aber die Hauptperson mit Bezug dazu bleibt eher scheu und zurückhaltend. Wird das äußere Begehren in einem Bild vermittelt, wird das "Objekt der Begierde" ohne Hemmungen angesehen, berührt, verführt. Beide Formen des Begehrens können mit "Pathos" dargestellt werden, also mit besonderem Ausdruck von...(siehe "Pathos".). Innerlichkeit ist meistens weniger pathetisch ((pathosartig)), aber das Pathos kommt auch bei Denkmälern von alten Feldherren oder Geistesgrößen ganz gut zum Ausdruck, wenn diese in die Ferne auf einen Punkt gucken (das tun sie meistens) und sich damit einer gewissen Innerlichkeit hingeben. Hier findet keine Übertreibung in den dargestellten Bewegungen statt, es wird dadurch eher die Feierlichkeit einer großen (Geistes-) Tat dem Betrachter vermittelt.

nnkznk0610 
Fragesteller
 19.11.2014, 15:22

Vielen Dank! :)

0