Kann mir einer die Aussage „Nur die Teilchen von Stoffen, die an Grenzflächen zusammenstoßen, wenn sie in unterschiedlichen Phasen sind reagieren“ erklären?
3 Antworten
Damit eine chemische Reaktion stattfinden kann, müssen die Reaktanden zusammenstoßen. Wenn sie in zwei nicht mischbaren Phasen (z.B. Wasser/Benzin) sind, kann dies nur an der Phasengrenze, wo beide Phasen miteinander Kontakt haben, passieren.
Ziemlich schräger Satzbau, vielleicht wird es so verständlicher:
Von zwei Stoffen, die sich in unterschiedlichen Phasen befinden, können nur jene Teilchen miteinander reagieren, die an den Grenzflächen zusammenstoßen.
"Phase" kann man googeln, wenn man sich nicht sicher ist.
Keinesfalls. "wenn sich der Aggregatzustand gerade verändert" ist nur eine kleine Teilmenge der Systeme mit mehreren Phasen.
Das haushaltsübliche Zwei-Phasen-Gemisch: Essig und Öl, auch Salatsauce genannt. Ähnlich Butter oder Mayonnaise.
Seeadler flattert im Medium Luft, Fischli tummeln sich im Medium Wasser - und nur an der Grenzfläche zwischen Wasser und Luft kann der Fisch sich den Adler schnappen. Wenn er auf dem Meeresboden rumlungert, ist der Vogel unerreichbar, ebenso, wenn das Flattertier hoch in der Luft schwebt, oder?!?
Bedeutet das also, die Stoffe können nur reagieren, wenn sich der Aggregatzustand gerade verändert?
Nur an der Phasengrenze können die Teilchen überhaupt aufeinander stioßen und reagieren. Hat mit dem Aggregatzustand überhaupt nix zu tun. Stelle Dir einen Kolben mit Wasser und Öl vor (beide flüssig!): im Wasser löst sich irgendein Salz und im Öl ein organischer Stoff. Nur an der Phasengrenze kann jetzt das Salz mit dem organischen Zeugs reagieren, weil sie sich anderswo niemals treffen können!
Bedeutet das also, die Stoffe können nur reagieren, wenn sich der Aggregatzustand gerade verändert?