Kann man die Taufe rückgängig machen?
Hallo liebe Community,
ich bin Atheistin und alles was in Gott in Verbindung steht oder generell mit Religionen geht mir so dermaßen auf die Nerven, dass ich gewissen Leuten schon die Pest wünsche.
Lebe leider in einer Familie, in der so gut wie alle gläubig sind.
Bin mit 6 Monaten getauft worden und das geht mir richtig gegen den Strich, weil ich nicht getauft sein möchte.
Ich bin eher jemand der, der Meinung ist, wenn es so etwas wie Himmel und Hölle geben sollte (was es aber nicht gibt, weil das totaler Schwachsinn ist, die Leute wollen nur daran glauben, weil sie Angst haben, dass nach dem Tod einfach nur ein schwarzes Nichts ist), dann würde ich freiwillig in die Hölle gehen, einfach nur, weil ich mit Gott nichts zu tun haben wollen würde.
Jedenfalls regt es mich schon seit einigen Jahren auf, dass ich getauft bin und meine Eltern diese Entscheidung nicht mir überlassen hatten, indem sie ein paar Jahre warten, bis ich alt genug gewesen wäre, selbst zu entscheiden ob ich das will oder nicht.
Jetzt ist es leider schon geschehen und ich habe mich gefragt, ob es überhaupt möglich wäre, so etwas rückgängig zu machen.
Danke im Voraus LG
22 Antworten
Hallo,
die Taufe rückgängig machen kannst du nicht. Wie auch? Es gibt ja keine 'Enttaufung'.
Du kannst, wenn du mit dem Glauben nichts mehr zu tun haben willst und religionsmündig bist aus der Kirche austreten. Das kommt dem in etwa gleich.
Wenn Religion und Glauben für dich eh keine Bedeutung haben, dann kann dir im Prinzip ja auch deine Taufe egal sein. Da sie für dich keinen Wert hat, braust du dich ja nicht an ihr zu stören, oder? Warum ist dir das so wichtig?
Viele Grüße, Marie
Nein, die Taufe hat den Character indelebilis und kann nicht rückgängig gemacht werden, siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Character_indelebilis
Keine Angst, solche Taufen sind eh' ungültig, da sie nicht mit der göttlichen Taufe (Mt.3,16; Röm.6,4) übereinstimmt.
wer als Baby ein paar Wassertropfen auf die Stirn bekam, ist nach der Sitte des "Gottes dieser Welt" (Offb.17,1-5) benetzt worden,
aber wahre Taufe ist mit dem vollen Einverständnis des Täuflings durch "untertauchen des ganzen Leibes" zur symbolischen Tötung des Körpers (Röm.8,10) vollzogen worden (Apg.8,39).
Du bekommst deine Chance erst später (Offb.20,5), aber du bekommst sie (Offb.20,12-15).
Ich bin evangelisch-reformiert getauft worden - als Baby. Dann hatte ich die Konfirmation. Was ich davon halte? Nichts!
Danach habe ich mich bekehrt und freiwillig die Erwachsenen-Taufe gemacht. Das war dann der richtig Schritt.
Aus meiner Sicht gibt es bei Dir kein Problem. Du kannst deine Kinds-Taufe als keine Taufe betrachten. Denn gemäß Bibel ich es wichtig, dass man bewusst die Taufe möchte und es einem wichtig ist, dann einen neuen Lebensweg einzuschlagen.
Ich weiß nicht, wie alt Du bist. Auf jeden Fall hatte ich auch eine Zeit, wo ich von der Kirche und vom Glauben nichts wissen wollte. Dabei habe ich einige Erfahrungen im Bereich Esoterik gemacht. Für mich, zum Glück, habe ich mich wieder davon abgewandt.
Du kannst das Zeichen der Taufe mit einem Wisch wegwischen, indem Du zusätzlich die Worte aussprichst, dass Du hiermit die Verbindung zur Kirche auflöst.
Das solltest Du jedoch mit einer Ernsthaftigkeit tun...
Gruß Fantho