Kann ich wegen Rückenprobleme gekündigt werden?

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jein

die arbeitsgerichtliche rechtsprechung stellt sehr hohe hürden für eine krankheitsbedingte kündigung auf, z.b. eine mehrjährige hohe krankheitsquote, erhebliche beeinträchtigung des betriebsablaufs durch den fehlenden mitarbeiter, hohe kosten der entgeltfortzahlung und im wesentlichen eine sichere prognose, dass sich das in zukunft nicht bessern wird.

wenn das bei dir schon länger als 2 oder 3 jahre anhält, dann kommst du in den gefährlichen bereich, der dir den job kosten kann. ist es aber erst realtiv "frisch", muss der abeitgeber das hinnehmen, bzw. wird eine klage gegen so eine kündigung mit "pauken und trompeten" verlieren.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Panazee  12.04.2021, 18:07

Sie ist ja noch in der Ausbildung und bei vielen Ausbildungen gibt es Limits was die maximalen Fehlzeiten im Praxisbereich angeht.

Siehe meine Antwort.

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Deiner Praxisbetreuerin geht es mit Sicherheit nicht um mögen / nicht mögen. Die Frage ist absolut berechtigt: Wirst Du in Zukunft komplett beschwerdefrei werden / sein, folglich : Wie belastbar bist Du somit in der Praxis. Auszubildende kosten Zeit, Geld und Geduld. Ein Betrieb ist auch immer ein Wirtschaftsbetrieb und keine Wohlfahrtgemeinschaft. Klingt hart, ist es auch. Ja, Du hast nicht vermutet daß es so gekommen ist, doch Dein Betrieb mit Sicherheit ebenfalls nicht.

Als Deine Vorgesetzte / Praxisbetreuerin: Ich würde Dich kündigen aufgrund der fehlenden Perspektive für eine problemlose Zusammenarbeit. Du bist einfach nicht kalkulierbar mit dieser Vorbelastung. Egal wie nett Du wärst.

Es ist mehr wie bedauerlich, doch ein Arbeitgeber muss abwägen. Man hat Verantwortung für nicht nur einen Menschen.

Alles Liebe Dir. Falls sich eine Tür schließt, dann wird sich mit Sicherheit eine Neue öffnen. ☺️

Ich bin kein Jurist, kann dir aber bestätigen, dass sich zumeist ein Grund findet, wenn man einen Mitarbeiter nicht mehr haben möchte.

Was ich zu Bedenken geben möchte ist: Du bist jetzt ganz am Anfang deiner pädagogischen "Karriere" und fällst jetzt schon krankheitsbedingt für längere Zeit aus. In dieser Zeit lernst du nichts. Die geforderte Praxisleistung wird dir auch zum Abschluss fehlen.

Wie sieht deine Perspektive aus, wenn du jetzt schon- wo es noch nicht einmal richtig los ging- ständig krank bist? Es geht nicht um "Verständnis", sondern darum, langfristig zu überlegen, was du tun kannst- meine ich.

Für gewöhnlich versucht man eine Skoliose konservativ zu behandeln, wenn das Ergebnis für die betroffene Person akzeptabel ist. Bei dir scheint das nicht mehr der Fall zu sein. Wie wäre es, wenn du jetzt noch einmal aussteigst, die Skoliose- OP machen lässt, dich in Reha und Nachbehandlung richtig erholst, wieder fit wirst und dann noch einmal neu startest?

So hart das klingen mag: Du kannst dir die Umwelt nicht so gestalten, wie du sie gern hättest. Vielmehr musst du dich einfügen- wie jeder andere Mensch auch.

Ausbilder sind manchmal furchtbar. Vor dieser Praxismentorin könntest du fliehen. Deine eigenen Probleme und Befindlichkeiten bleiben bestehen und werden auch an anderer Stelle zu Reibereien führen. Und letztlich auch zum Nichterreichen des Ausbildungszieles, denn dafür sind Praxisleistungen zu erbringen.

Ich wünsche dir gute Entscheidungen und alles Gute auf deinem Weg!

Jojo

ja, eine krankheitsbedingte Kündigung ist möglich

beantrage einen Schwerbehindertenausweis

Ich bin Krankenpfleger und bei meiner Ausbildung war es so, dass ich im Praxisteil maximal 10% Fehlzeiten haben durfte. Dabei war es vollkommen unerheblich weshalb die Fehlzeiten zustande kamen. Waren es mehr als 10% Fehlzeiten, dann wurde man nicht zur Prüfung zugelassen.

In meiner Klasse hatte einer einen schweren Autounfall und hatte deshalb mehr als 10% Fehlzeit insgesamt und musste ein Jahr wiederholen, um die nötigen Praxiszeiten nachzuholen.

Wie das bei der Ausbildung zur Sozialhelferin ist weiß ich zwar nicht, aber könnte mir vorstellen, dass es da so ähnlich geregelt ist.