Kann ich ein Praktikum im Bereich Psychologie/Psychotherapie machen?
Hallo meine Lieben,
Kurz gesagt bin ich 17 Jahre alt und besuche zurzeit ein Gymnasium. In den letzten zwei Wochen dieses Schuljahres (Q2) muss ich ein berufsorientiertes Praktikum absolvieren und würde dies gerne im Bereich Psychotherapie machen.
Ich weiß, dass es schwierig werden könnte, wegen Schweigepflicht und so. Außerdem glaube ich nicht, dass man es so schön finden würde wenn man sich nicht nur dem Therapeuten gegenüber öffnen müsste, sondern auch einem Praktikanten. Ob ich vielleicht in einer psychiatrischen Klinik/Krankenhaus mit psychiatrischen Anteil etwas machen könnte, weiß ich auch nicht. Zumal da der Fokus eher auf der Pflege liegt, glaube ich.
War ebenfalls auch bei einer Berufsberatung der Jobagentur, welche bei uns an der Schule war, sie konnte mir ebenfalls nicht weiterhelfen. Kennt sich irgendjemand von euch aus? Ich bräuchte einfach ein bisschen mehr Aufklärung...
Danke fürs Lesen!
Achso, ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich zu dem Zeitpunkt dann schon 18 sein werde!^^
3 Antworten
In den meisten Kliniken ist das eigentlich nicht möglich; aber nach der Psychotherapiereform wird es Möglich ein vierwöchiges Berufsorientierendes Praktikum schon vor dem Studium zu absolvieren und sich das anerkennen zu lassen. Wenn du also vier Wochen Zeit hast; dann könnteat du das den Kliniken so "verkaufen."...aber es ist und bleibt leider schwierig als Schülerin an so ein Praktikum ranzukommen
Nein, das geht nicht.
Erstens, wie du selbst gesagt hattest: Schweigepflicht. Außerdem könntest du nur dabeisitzen und zugucken/zuhören. Welcher Patient möchte das haben?
Aber, was auch sehr wichtig ist: du hast keinerlei Wissen, aber auch keine Gegenwehr gelernt, keine Möglichkeit, dich abzugrenzen gegen das Leid der Patienten. Das heißt, du würdest nach sehr kurzer Zeit seelisch "auf dem Zahnfleisch gehen" und der Therapeut müsste sich dann nicht nur um seine Patienten kümmern, sondern auch noch um dich.
Ein einziges Mal hatte ich einem Praktikum einer 18 j Schülerin zugestimmt. Ich kannte sie vorher und hielt sie für geeignet. War sie auch, aber obwohl sie nur bei wenigen Fällen von JUgendlichen dabei sein konnte, sagte sie mir hinterher, dass es ihr oft sehr schlecht ergangen wäre. Sie musste immer 30 Min mit dem Auto fahren und musste hin und wieder unterwegs anhalten, um ihre Heulkrämpfe zu bewältigen. Sie hatte sich viel zu sehr mit den Patienten, nur JUgendliche, identifiziert. Das ist ein typischer Anfängerfehler.
Wie wäre es, wenn du in den entsprechenden Einrichtungen nachfragst? Keine Aussage bei GF kann dir 100 %ige Sicherheit geben!