Kann eine vergeilte Pflanze dennoch kräftig und gesund sein/werden?
Vergeilen nennt man es wenn Pflanzen sehr dem Licht nahstreben (müssen), weil sie zu wenig davon abbekommen und mehr brauchen wollen. Ich hab mich jetzt gefragt ob eine vergeilte Pflanze dennoch die Chance hat - ohne sie selbst mehr ins Licht zu stellen, wenn sie am "Lichtfleck" angekommen ist gesund genenüber Schädlingen und Krankheiten zu sein und zu bleiben?
Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen
Warum stellst du sie denn nicht einfach ins Licht?
Ist ja nur rein hypothetisch.
3 Antworten
Das hängt total von der Art der Pflanze ab! Wie viele Triebe sie hat/macht, ob sie linear oder strauchartig ist, ob sie verholzen, also einen Stamm bilden oder nur einen oder mehrere Stengel haben, das kann man pauschal unmöglich beantworten. Generell gilt bei Pflanzen: Lass Dich mal überraschen, die sind zu vielem fähig!
Das stimmt, wenn Pflanzen "gestresst" sind (Survival-Herausforderung), wachsen und heilen sie unter teils wundersamen Möglichkeiten. Rückschnitte, Unwetter, Schädlingsbefall, vorübergehende Umweltverschlechterung (Brand, Lichtmangel, Spritzmittel, Wasserproblem, schlechte Erde, Ameisen, Schnecken, Läuse u.a.). Unter Stress legen Pflanzen manchmal richtig los und zeigen, was sie so drauf haben.
Problem ist, dass die langen schwachen Triebe oft nicht genug Gewicht tragen können...
In der Natur gibt es sowas. Bäume wachsen in sog. Lichtschächten möglichst schnell nach oben, bilden dort eine große Krone, werden dann dicker und stabiler...
Sie wird im Vergleich zu gesunden Pflanzen immer schwächer sein und zum Abknicken neigen, weil die Fasern eben zu lang und zu dünn sind für eine normale Statik.
Wenn du sie stützt, können sie trotzdem überleben. Wir haben eine alte völlig vergeilte Platane im Hof. Dort ist kein Licht und kein wind, deswegen steht sie immer noch, aber sie muss geschnitten werden, damit die unteren Äste nicht irgendwann vom eigengewicht abbrechen und wenn man das Haus abreißen würde, würde sie vermutlich der erste Sturm umhauen.
Da schließe ich mich an. Der einen Pflanze hilft ein Standortwechsel und ein kräftiger Rückschnitt (würde ich bei einer Efeutute machen) und die andere regelt das selbst, wenn sie an eine passende Stelle kommt. Das kann ich gerade bei einer meiner Alocasien beobachten.
Und viele Pflanzen sind immer wieder für eine Überraschung gut. :-)