Kann der IQ gesteigert werden, wenn man sich intensiv mit Mathematik beschäftigt?
Hallo, ich bin zur Zeit in einem technischen Studium (Elektrotechnik) an einer Universität und habe dadurch sehr viel mit Mathematik und Logik zu tun. Meine Frage ist, ob ein solches Studium unter Umständen den IQ steigern könnte... Wenn man sich solche IQ- Tests ansieht, stellt man ja fest, dass der Großteil mathematischer Natur ist und es wird behauptet, dass man Gendankenstrukturen in diese Richtung trainieren kann... was sagt Ihr dazu? (PS: trinke seit meinem 24. Lebensjahr nicht mehr all zu viel Alkohol, ca. 5 mal im Jahr bei besonderen Anlässen ;) ^^ )
5 Antworten
Einen IQ kann man erhalten und fördern - nicht aber erhöhen.
Jede geistige Beschäftigung fördert die Bildung neuer neuronaler Netzwerke - Mathematik spricht nur einen kleinen Teil des Hirns an.
In jedem Falle hilft aber die Nutzung und auch die Überbeanspruchung geistiger Ressourcen die Neubildung von Neuronen - somit ist jede geistige Tätigkeit der Hirnfunktion auch bis ins hohe Alter sehr zuträglich.
Je komplexer die Aufgaben desto besser die Wirkung auf die neuronale Neubildung
Das ist aber etwas Anderes als IQ. Ein IQ lässt sich nicht verbessern sondern höchstens erhalten.
Würden wir unsere Kinder nicht durch Animes und Pokemons völlig verblöden lassen, wäre eine deutlich höhere Durchschnittsleistung des Hirns möglich.
Wenn der Großteil des Tests aus den gelehrnten Teilen besteht, ja. Allgemein verbessert man seinen IQ, indem man IQ-Tests macht, was nicht heisst, dass man dadurch auch klüger wird. Der IQ-Test zeigt Dir nämlich nur, wie gut Du darin bist einen IQ-Test zu machen.
"Schlau" kann man selbst mit einem IQ von 130 nicht sein, da kommen nämlich noch andere Faktoren ins Spiel, beispielsweise der EQ.
Sagen wir es mal so: Ein IQ-Test reflektiert nur einen bestimmten Ausschnitt der menschlichen Fähigkeiten (Abstraktionsfähigkeiten). Außerdem, wie öfters erwähnt, kann man diesen auch durch Training verbessern, das hat allerdings nicht viel mit Intelligenz zu tun, sondern eher wie "Schlau" man ist. Alles andere wird bei diesem Test also außer Acht gelassen.
Das Wissen oder die emotionale / soziale Kompetenzen werden ebenfalls dadurch außer Acht gelassen oder oftmals mit Intelligenz verwechselt.
Mit der Mathematik lässt sich also auch nur ein Abschnitt des Testes beeinflussen. Wenn es allerdings einen Persönlichkeitsteil gibt, oder ein Abschnitt mit Assoziationen, Rechtschreibung oder: Synonyme für xyz dann hilft dir Mathe auch nicht weiter.
Du kannst IQ tests trainieren und dadurch besser werden, aber dadurch ist dein realer IQ nicht besser du kannst nur diese speziellen Aufgaben besser lösen. Mit Mathe hat das erstmal nicht so viel zu tun, ist aber hilfreich ein gutes Zahleverständis zu haben und logisches Denken ist halt wichtig.
Der IQ-Test misst verschiedene Fähigkeiten. Wenn Du in einem Bereich nicht so gut bist, kannst Du das durch Übungen verbessern.
Ich habe mit regelmäßig Mahjong und Sudoku spielen meine Wahrnehmung (war durch ein Medikament im Eimer) und mein seit jeher schlechtes Gedächtnis innerhalb von 2 Jahren immens gesteigert. Mein operationales Denkvermögen war schon immer sehr gut.
Es geht nicht darum, beim IQ-Test eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen, um Dir selbst toll vorzukommen oder vor anderen zu prahlen, sondern darum, Dir genügend Fähigkeiten anzueignen, um im Leben und bei Deiner beruflichen Tätigkeit gut zurechtzukommen.