Kann der aralsee gerettet werden? Wie und warum?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey.

Also, der Aralsee wird hauptsächlich vom Amu Daria und vom Syr Daria gespeist. Blöderweise (also blöd für den Aralsee) wird am Unterlauf der Flüsse intensive Baumwolllandwirtschaft betrieben, was recht viel Wasser verbraucht (das Wasser brauchen die Pflanzen zum Photosynthese verbrauchen, außerdem verdunstet in dem trockenen Klima sehr viel ungenutzt durch ihre Spaltöffnungen). Und das Verbrauchte kommt am Aralsee nicht an. Trotzdem verdunstet die gleiche Menge Wasser vom See, damit ist die Wassereintragsbilanz negativ, damit schwindet der See.

Man könnte den jetzt schon retten (wahrscheinlich), aber damit bräuchten die Leute aus Tadjikistan, Usbekistan und Turkmenistan (Amu Daria, der jetzt gar nicht mehr in den Aralsee reingeht, sondern vorher in der Wüste versickert) und aus Kirgistan und Kasachstan (Syr Daria) Rettung, weil die kein Geld mehr verdienen würden, wenn man ihnen den Bauwollanbau verbietet. Vielleicht gibt es jetzt mittlerweile in den Einzugsgebieten der Flüsse auch schon so viele Menschen, dass der Aralsee trotzdem schrumpfen würde, wenn zwar jeder vernünftig mit Wasser umgeht aber trotzdem keiner Durst leiden muss. Gab ja n ziemliches Bevölkerungswachstum in Zentralasien seit den 60gern.

Das ist n generelles Problem, was die Welt noch hart beschäftigen wird. Ägypten wacht mit Argusaugen darüber, dass Nilanreiner wie Äthiopien oder der Sudan ja nicht zu viel Wasser verbrauchen. Würden die Dämme bauen, dann würde sie wahrscheinlich reagieren wie Israel bei Nuklearforschung und die Bomber losschicken. Noch können sie es, weil sie mächtiger sind, aber wer weiß wie lange noch. Außerdem brauchen stetig steigende Populationen auch stetig mehr Wasser. Durch den Nil wird aber deswegen nicht mehr fließen. Selbes Problem in Pakistan mit dem Indus (fängt in Indien an, und Inder und Pakistani hassen sich) und Bangladesh mit dem Ganges (der fängt in Indien an). Es ist halt einfach schwer, dass man die Interessen abgleicht. Und es wird noch viel schwerer, wenn das Wasser einfach nicht mehr für Alle reicht, und ein Oberlaufstaat (verständlicherweise) erst mal seine Bewohner vom Versursten abhalten will und die Unterlaufstaatenbewohner über die Klinge springen lässt. Wenn dann noch Animositäten dabei sind...

Könnte er vielleicht, wenn man den gesamten Baumollanbau an den Zuflüssen aufgeben würde, so dass alles Wasser, das die führen, wieder  in den See gelangen würde. Trotzdem ist es unsicher, ob das reichen würde, wegen der riesigen Verdunstungsfläche. Warum? Damit alles wieder so wird, wie früher? Das ergibt kaum Sinn.

Bishe gibt es nur Anstrengungen, einen Teil des Sees zu erhalten. Das Netz bietet eine Fülle vn Info dazu.