Kann das kochende Wasser in der Pfanne über 100 Grad Celsius erreichen oder bedeutet 'kochen' konstante 100 Grad?

11 Antworten

Bei einem Luftdruck auf NN, fängt Wasser ab 100 Grad zu kochen an und verdampft.

Je Höher man über NN steigt, singt der Luftdruck und der Siedepunkt vom Wasser.

Konstant 100°C hat es nicht. Bei 100°C geht Wasser in den gasfömigen Zustand über. Durch den entweichenden Wasserdampf geht dem Wasser etwas Energie verloren und die Temperatur sinkt kurzfristig auf 99,9°C. Kurz bevor Dampf entweicht ist es kurzfristig auf 100,1°C.

Das gilt aber nur auf Meereshöhe. Auf einem hohen Berg verdampft es bei weniger als 100°C und wenn du am Meeresstrand ein tiefes Loch gräbst erst bei über 100°C. Alles eine Frage des Umgebungsluftdrucks.

Ob du das in der Pfanne oder im Kochtopf machst ist fast egal. In der Pfanne gibt es mehr Oberfläche und es gibt weniger "Drängelei" unter den Wassermolekülen beim verdampfen.

"Kochen" ist ein Begriff aus der Küche und nicht aus der Physik. In der Physik nennnt sich dieser Vorgang sieden und bezeichnet den Übergang von der flüssigen in die gasförmige Phase bei Siedetemperatur.

Die Siedetemperatur ist bei jeder Flüssigkeit direkt vom Umgebungsdruck abhängig und wird in der sogenannten Dampfdruckkurve dargestellt. Eine Dampfdruckkurve für Wasser sieht dann z.B. so aus:

http://www.energie.ch/assets/images/article/Bilder/Diagramme/dampftabelle_pT2.gif

Solange Wasser und Dampf gleichzeitig vorhanden sind (sogenanntes 2-Phasen-Gemisch), behält die Flüssigkeit die Siedetemperatur bei. Durch die Änderung Wärmezufuhr kann man dann nicht die Temperatur verändern, sondern ausschließlich die Geschwindigkeit der Verdampfung. Am energiesparendsten siedet man also genau dann, wenn man den Herd so einstellt, dass das Wasser nur leicht sprudelt. Weiter kann man Energie dadurch sparen, dass man einen Deckel auf den Topf legt, weil der entstehende Dampf dann nicht in die Umwelt entweicht, sodass nicht ständig weiter nachverdampft werden muss, um die Siedetemperatur zu halten. Mit Deckel kann man den Herd nochmal etwas zurückdrehen, ohne dass der Siedevorgang aufhört.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Überleg nochmal: Was passiert mit Wasser, wenn es 100 Grad erreicht? Was tut es dann? Wo geht es dann hin? Bleibt es in der Pfanne?

Belmonte4400 
Fragesteller
 16.09.2019, 11:09

Okay, also ist das Wasser in der Pfanne konstante 100 Grad und überschüssige Hitze wird zu Wasserdampf.

Ist es demnach korrekt, dass man für Pasta genau soviel Hitze am Herd hinzufügen muss, dass das Wasser noch weitersprudelt. Es ist also oft sinnlos auf höchste Stufe zu kochen. (?)

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Cepha  16.09.2019, 11:12
@Belmonte4400

Wasser zum kochen bringen, Platte ausstellen, Nudeln rein, und 10-12 min. ziehen lassen.

Das Wasser muss beim Nudeln machen nicht kochen, auch wenn man es so nennt!

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Belmonte4400 
Fragesteller
 16.09.2019, 11:16
@Cepha

Oha, aber dann kochen die meisten Leute 'falsch'?

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Cepha  16.09.2019, 11:19
@Belmonte4400

Wenn es die Leute so machen, mit kochendem Wasser die Nudeln zu garen, ist es reine Energie/Geldverschwendung. Also JA....

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gfntom  16.09.2019, 11:10
Was passiert mit Wasser, wenn es 100 Grad erreicht?

Was passiert denn mit Wasser, wenn es 100 Grad erreicht?

Ob es bei 100 Grad kocht (sprich: von flüssig zu gasförmig wird, hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch vom Druck.

Von daher ist die Antwort nicht ganz so trivial, wie du es hier zu suggerieren suchst.

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Orothred23  16.09.2019, 11:22
@gfntom

Das ist richtig, allerdings ist die Antwort für die Frage ansich völlig ausreichend, wenn man es unkompliziert halten möchte. Manche können das nicht, die müssen immer einen draufsetzen, das hilft aber auch keinem weiter :D

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Über 100 Grad verdampt das Wasser.

CrEdo85wiederDa  16.09.2019, 11:17

Auf einem hohen Berg passiert das bereits bei deutlich niedrigeren Temperaturen. In einer Druckkammer - bei deutlich höheren.

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