Kann Antidepressiva mein Verhalten verbessern?

3 Antworten

Hey,

die Entscheidung Antidepressiva einzunehmen ist eine persönliche, weshalb du dir alleine mit der Hilfe deines Arztes ein Bild über diese Medikamente machen solltest.

Die Erfahrung mit Antidepressiva kann von Person zu Person unterschiedlich sein. Viele Menschen bemerken eine Verbesserung ihrer Stimmung und einen Rückgang der depressiven Symptome, während andere möglicherweise Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schlaflosigkeit oder sexuelle Funktionsstörungen erleben.
Wichtig zu wissen ist, dass die meisten Antidepressiva einige Wochen benötigen, um einen entsprechenden Spiegel in deinem Blut zu erreichen. Dann wirken sie auch, und die Nebenwirkungen können verschwinden.

Nun, du solltest zumindest irgendwas tun, um deine Depression zu behandeln. Das Leben ist sonst ganz schön doof und anstrengend.

Medikamente sind eine mögliche Lösung. Eine andere wäre eine Therapie.

Antidepressiva ist eine hohe Palette, es muss erst einmal herausgefunden werden, ob deine Depressionen auf eine Schlaflosigkeit zurückzuführen sind oder ob sie während der Bewältigung des Alltags entstehen. Dazu solltest du ausführlich mit einem Facharzt für Psychiatrie sprechen.

Dann haben Antidepressiva, genauso wie andere Medikamente auch, Nebenwirkungen. Es kann sein, dass diese dich am Anfang der Therapie noch depressiver machen und du in eine tiefe Episode fällst. Auch hier solltest du mit dem Facharzt reden, was dann passieren soll, denn Suizid wäre wirklich keine Lösung. Eine weitere Nebenwirkung ist, dass diese bei Männern eine erektile Dysfunktion entstehen lassen können.

Solltest du dich auf eine Therapie mit derartigen Substanzen einlassen, dann spreche nicht nur mit deinem behandelnden Psychiater offen über die Veränderungen, sondern auch mit deiner Partnerin oder deinem Partner. Denn wenn die Personen, die dein Leben beglücken sollen durch Reaktionen überrascht werden, auf die sie nicht vorbereitet wurden, kann das zu schmerzhaften Trennungen führen.

Als letzten Punkt möchte ich dich eindringlichst davor warnen, irgendwelche Ratschläge bei Dr. Google einzuholen, der Facharzt der dich behandelt, der kennt dich da am Besten. Alles andere macht dich so richtig kaputt.

Viel Glück auf deinem Weg!!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 39 Jahre Krankenpfleger in der Langzeitpflege