Kaninchen 2 Weibchen 1 Kastrat?
Hallo,
Ich habe 2 Weibchen, die sich leider nicht so gut verstehen, deswegen sind die jetzt getrennt. Da wir nun ein großes Freilaufgehege (8qm) haben, werde ich die 2 nochmal vergesellschaften mit einem kastrierten Männlein.
Honey ist recht dominant, Penny ist die ruhigere und der bald kommende Kastrat soll anscheinend sich gut mit allen Geschlechtern verstehen. Zudem habe ich auch mal gelesen, dass sich 2 Weibchen mit Gesellschaft eines Kastraten gut verstehen (der Kastrat wirkt beruhigend, laut Internet) .
Stimmt das denn?
Ist die Idee ein Kastraten zu holen gut?
LG
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
4 Antworten
Hi,
es gibt eine einfache Regel bei der Kaninchen-Konstellation und behält man die bei, hat man eigendlich keine Probleme:
immer gleich viele kastr. Männchen wie Weibchen,
oder mehr kastr. Männchen als Weibchen.
Heißt bei 3 Kaninchen:
2 Männchen + 1 Weibchen
3 Männchen
Man sollte keine Weibchen in der Überzahl, oder gar nur Weibchen halten, da Weibchen einfach zu dominant sind um in der Mehrzahl gehalten zu werden. Solche Konstellationen sind meist nie so harmonisch und halten garnicht oder nicht lange. Eine ausgleichende oder überweigende Anzahl an Männchen sollte als quasi Puffer dabei sein. Dann klappt das auch... ;)
Nur sehr selten ist eine Kontellation bei der überweigend Weibchen sind wirklich harmonisch und klappt dauerhaft. Daher sollte man das lassen und direkt etwas wählen, was zum Wohle der Kaninchen ist, und nicht in Wochen, Monaten oder Jahren schon wieder alles ändern muss.
Daher jain. Wenn Du 2 Weibchen hast, dann bitte mindestens 2 Männchen dazu. Oder ein Weibchen abgeben, und durch ein Männchen ersetzen.
Da Du nur 8qm kannst Du nicht mehr als 2 Kaninchen halten (mind. 3qm je Tier bei Außenhaltung).
Und bedenke, das Du die VG da nicht mehr machen kannst. Es muss ein neuer neutraler Ort her.
Gruß
Eine Kombination aus zwei Mädels und einem Kastraten funktioniert eigentlich fast immer. Die Vergesellschaftung kann ziemlich heftig ausfallen, danach harmonieren die drei aber meist gut. Es ist allerdings enorm wichtig, dass auch die Charaktere der Kaninchen gut zusammenpassen, ansonsten kann auch diese Gruppenzusammensetzung scheitern.
Euer Freilaufgehege ist allerdings für eine dauerhafte Unterbringung kaum groß genug. Die Mindestgehegegröße für 3 Kanichen wird von der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz mit 7,2qm vorgegeben. Dies ist jedoch nur die Fläche, die rund um die Uhr sowieso zur Verfügung stehen muss, der für eine artgerechte Haltung nötige Freilauf ist da nicht miteinberechnet. Wenn das Gehege nur zur sicheren Unterbringung über Nacht gedacht ist und die Kaninchen täglich Auslauf haben, dann ist es vollkommen ausreichend. Nur als Abwechslung zu einem noch kleineren Stall, ist es jedoch bei weitem nicht groß genug. Weiteres dazu kannst du unter https://www.kaninchenwiese.de/haltung/hintergruende/mindestmasse-2/ nachlesen.
Sorry, hab mich verschrieben, ich meinte Freilaufgehege, ich habe leider Freilaifgehege geschrieben :/ ...
LG
Eine Kombination aus zwei Mädels und einem Kastraten funktioniert eigentlich fast immer.
Das ist nicht korrekt. Weibchenüberschuss ist meist ein Problem und sollte vermieden werden.
Doch, das geht meistens, vorausgesetzt die Tiere passen charakterlich zusammen. Das weiß ich aus langjähriger Erfahrung und du kannst das auch hier https://www.kaninchenwiese.de/soziales/wer-passt-zusammen/ nachlesen.
Nein, geht meistens nicht. Alleine die Fragen auf gutefrage beweisen es.
Ich habe selbst langjährige Erfahrung und berate seid Jahren; vor allem hier. Und viele die ich kenne, einige waren auch hier jahrelang mit dabei, stimmen mir zu.
Weibchenüberschuss bleibt bei Kaninchen einfach problematisch und ist nicht empfehlenswert.
Bei meinen Langohren hat die Kombination aus zwei Häsinnen und einem Rammler schon bei drei verschiedenen Gruppen dauerhaft funktioniert, ohne, dass es jemals irgendwelche Kämpfe oder Verletzungen gab. Bei einer Gruppe aus zwei Rammlern und einer Häsin gab es jedoch mal beinahe Mord und Totschlag. Es kommt, wie gesagt, v. a. auf den Charakter der Tiere an.
Honey ist etwas dominant, Penny eher unterwürfig und der neue Kastrat soll anscheinend auch unterwürfig sein :)
Passt das vom Charakter?
LG
Wichtig ist bei Vergesellschaftungen, dass nur ein dominantes Kaninchen dabei ist und niemals mehrere. Das sollte bei dir dann also passen. Ich habe aktuell auch so eine Konstellation und das funktioniert wunderbar.
Schön für Dich das es geklappt hat. Bei der weit überwiegenden Anzahl der Kannchehalter aber leider nicht und daher ist es nicht empfehlenswert!
Weibchenüberschuss geht fast nie dauerhaft gut, Kastraten-Gleichstand oder Überschuss aber komischerweise so gut wie immer (sofern keine Haltungsfehler vorliegen).
Der Charakter ist bei Kaninchen nicht so sonderlich auschlaggebend (so wie bei zB. Katzen), eigendlich verstehen sich fast alle Kaninchen miteinander, wenn man das passende Geschlecht und Alter beachtet und natürlich korrekt vergesellschaftet (Ich bahaupte daher das Du bei Deinen Vergesellschaftungen irgendwelche Fehler machst wenn sich bewährte Konstellationen nicht verstehen und bei den Weibchengruppen Glück oä hattest).
Ich berate seid Jahren und weiß wovon ich spreche; ebenfalls viele andere die ich kenne. Auch hier... Schau mal die Antworten hier auf gfnet von ehemaligen Experten wie Ostereiserhase oder VanyVeggie. Oder mittlerweile inaktive User wie LilaPferd, Viowow... die anderen Namen fallen mir leider gerade nicht ein.
Aktuell ist leider nurnoch Jerne aktiv und hat das gleiche Wissen.
Mal ganz von unseren Meinungen oder Wissen abgesehen... Kaninchenweiben erwiesendermaßen Dominanter und katr Männchen erfahrungsgemäß ruhiger, darum ist Deine Annahme das Weibchenüberschuss fast immer funktioniere alleine deswegen schon einfach unlogisch ;)
Ich bin aber auch aus dieser Frage hier raus.
So langsam habe ich die Schnauze voll von dieser Diskussion. Dass ich irgendwelche Fehler bei der Vergesellschaftung gemacht hätte, lasse ich mir garantiert nicht vorwerfen. Der Charakter eines Kaninchens ist absolut ausschlaggebend für das Gelingen einer Vergesellschaftung und dass sich eigentlich fast alle Kaninchen miteinander verstehen würden, wenn Alter und Geschlecht passen, ist definitiv falsch. Dabei handelt es sich um Ahnung, nicht um Meinung, und diese Ahnung ist durch jahrelange persönliche Erfahrung, die Erfahrung der Mitarbeiter des Tierschutzvereins, von dem ich seit Jahren meine Kaninchen hole, sowie durch unzählige einschlägige Informationsseiten absolut fundiert. Wenn du selbst mal entsprechende Seiten konsultiert hättest, wie z. B. Kaninchenwiese, dann wäre dir das auch bewusst.
Davon einmal abgesehen, habe ich nie behauptet, dass Weibchenüberschuss generell fast immer funktioniere. Dass Rammler im Allgemeinen friedlicher sind und Häsinnen dominanter, ist korrekt und auch, dass ein Weibchenüberschuss oft problematisch ist. Letzteres gilt jedoch nur, wenn das Geschlechterverhältnis zu unausgeglichen ist, also bei größeren Gruppen ab w3:m1. In der hiesigen Diskussion ging es jedoch ausschließlich um ein Dreiergespann aus einem dominanten Weibchen sowie einem unterwürfigen Weibchen und einem unterwürfigen Kastraten, nie um eine größere Gruppe. Sobald bei dieser Gruppengröße die Rangordnung geklärt ist, was bei einer einzelnen dominanten Häsin kein größeres Problem sein sollte, ist diese Gruppe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dauerhaft stabil.
Wir können darüber gerne noch stundenlang streiten, ich werde mich von meinem fundierten Standpunkt jedoch keinen Zentimeter wegbewegen lassen. Übrigens ist bei Katzen die Persönlichkeit sogar noch wichtiger als bei Kaninchen, insofern Katzen die Charaktertiere schlechthin sind. Wer davon das Gegenteil behauptet, hat noch keine dominante Katze erlebt.
Die beste Lösung wäre ein Gleichgewicht der Geschlechter oder ein Kastratenüberschuss. Mit einem allein stellst du kein Gleichgewicht her.
Die dominante Honey wird vermutlich auch zwei Kaninchen angreifen und schikanieren können.
Die Voraussetzungen für die Vergesellschaftung, so wie du sie geschildert hast, sind nicht optimal. 8 m² sind eigentlich immernoch zuwenig. Honey wird das Freigehege sofort als ihr Revier betrachten, weil es direkt an ihren Stall anschließt. Der Kastrat ist völlig fremd, während beide Häsinnen die Geräusche und Gerüche im Freigehege schon kennen und den Stall ohnehin als Honeys Revier betrachten. Nach jeder Trennung (du hast die beiden Weibchen getrennt) läuft eine erneute Vergesellschaftung aggressiver und schwieriger ab.
Ich rate dir, die drei Kaninchen mindestens 14 Tage lang auf wirklich neutralem Boden zu vergesellschaften. Also ein Ort, der für alle drei Kaninchen völlig fremd ist. Dann hast du größere Chancen, dass es dauerhaft klappt.
Vielen Dank für deine Antwort! ,
Das Freilauf Gehege kennen die beiden noch nicht, sie waren da noch nicht :)
Aber ich werde die drei trotzdem wo ganz anders vergesellschaften, in einem Raum , indem die noch nicht waren :)
LG
Das Freilaifgehege haben die 3 immer zur Verfügung, ob Nacht oder Tag, und sie haben noch 2 Ställe als Unterschlupf den die immer betreten dürfen, wann die wollen :)