Kamera mit Spiegelreflex oder ohne?

6 Antworten

Die Fotos, die "halbwegs Professionell" aussehen musst, egal welche Kamera zum Einsatz kommt, schon Du selbst machen. Das Werkzeug "Kamera" hilft dabei nur, wenn Du weißt was Du tust. Oder willst Du "halbwegs Professionell" aussehen? Dann kommt es natürlich darauf an inwieweit derjenige auf den Du wirken willst ein Insider ist.

Das Spiegelreflex Prinzip ist aber in jedem Falle ein Auslaufmodell. Die großen Hersteller bringen keine neuen Spiegelreflexkameras mehr auf den Markt. Stand der Technik sind Spiegellose Systemkameras, also solche mit wechselbaren Objektiven.

Wenn Du also eine gute Kamera anschaffen möchtest, dann schau Dich auf jeden fall bei den spiegellosen um. Eventuell ist eine Kamera im Micro Four Thirds Sensorformat da das richtige für Dich. OM-D (vormals Olympus) und Panasonic mit seinem Lumix G System sind da die Hersteller. Objektive dafür gibt es noch von einigen anderen Firmen.

Ob die Kamera nen Spiegel hat oder nicht, wirkt sich so gut wie null auf die Qualität der Fotos aus. Mit der Ausnahme, dass eine Spiegellose etwas akkurater fokussiert.

Wenn du weißt was du tust, bekommst du mit beiden Systemen gute Fotos hin. Wenn du nicht weißt was du tust, dann werden deine Bilder mit beiden nicht viel besser als Handyfotos.

Vorteile der DSLR: Bessere Akkulaufzeit, weit günstiger (gebrauchte gute Modelle schon ab 250-300€), beim Sucher schaust du direkt durchs Objektiv und nicht auf einen Bildschirm mit ein paar Millisekunden Verzögerung.

Spiegellose sind komfortabler zu bedienen, leichter und nehmen dir viel Arbeit ab, weil sie z.B. selbstständig auf das Auge eines Motivs fokussieren. Aber sie sind auch generell teurer. Daher, für einen Anfänger ist eine DSLR finde ich besser geeignet und bietet auch viele günstigere Objektive.

Ich bin ein Dino, was das Fotografieren angeht und nutze tatsächlich noch eine (bzw. mehrere )Spiegelreflexkameras. Jedoch: das Foto entsteht zuerst im Kopf. Die Kamera macht dann nur das, was du dir vorstellst... Oder eben das, was du eingestellt hast.

Heute sind spiegellose Systeme den mit Spiegel zumindest ebenbürtig. Größter Vorteil in meinen Augen: das geringere Gewicht. Größter Nachteil in meinen Augen: bei einer Spiegelreflexkamera sieht man das Bild vorher.. genauso wie die Kamera das sieht. Also der Chip der Kamera. Das ist bei Monitorkameras nur bedingt der Fall. Jedoch mit den Wechselobjektiven, die heutige Systemkameras bieten, ist in der Anwendung kein Nachteil gegenüber herkömmlichen Spiegelreflexkameras ...

Wichtiger als die Kamera jedoch ist das Beherrschen der Grundlagen. Was macht die Blende? Was macht die Zeit ? Wie fokussiere ich?.. und : wie baue ich das Bild auf?


SirKermit  05.10.2023, 12:05
Größter Nachteil in meinen Augen: bei einer Spiegelreflexkamera sieht man das Bild vorher.. genauso wie die Kamera das sieht.

So ganz stimmt das nicht, denn bei einer Aufnahme durch den optischen Sucher wird das Objektiv auf Offenblende gestellt und nicht auf die, die man tatsächlich gewählt hat. Dafür gibt es dann die extra Abblendtaste.

Oder habe ich dich falsch verstanden?

Ich bin ein Dino,

Nicht nur du bist einer. ;-)

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minimax11  05.10.2023, 12:10
@SirKermit

Na ja, da muss ich Dir etwas Widersprechen: ich sehe tatsächlich das, was in der Kamera ankommt. Ohne " Offenblende" .. zumindest macht meine Sony Alpha 850 genau das.

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SirKermit  05.10.2023, 13:03
@minimax11

dazu aus: https://www.digitalkamera.de/Testbericht/Testbericht_Sony_Alpha_850/6236.aspx

Auch eine Abblendtaste, mit der sich rasch die Schärfentiefe bei aktuell gewählter Arbeitsblende prüfen lässt, hat die Alpha 850 an Bord.

Das glaube ich dir jetzt einfach (noch) nicht, denn diese Funktion hatten selbst die analogen SLR, erst bei Drücken des Auslösers wird die Blende auf den richtigen Wert eingestellt, vorher bleibt sie offen. Nochmals wir reden über den optischen Sucher.

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minimax11  05.10.2023, 16:09
@SirKermit

O.k... stimmt. Jedoch arbeite ich mit einigen Nicht- Systemeigenen Objektiven in manueller Einstellung. Da ist auch eingestellt: auslösen ohne Objektiv.. 😁 und: die 850 hat nur optische Sucher. Keinen teildurchlässigen Spiegel. Kein Monitor, mit dem man das Bild vorher sehen könnte. Der Monitor an der Kamera dient nur nach dem Fotografieren zur erst- Beurteilung.. und zu Einstellungen.

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Wenn du nur wie aussehen willst, dann verkleide dich und häng dir nicht was um das dich technisch gar nicht interessiert. Wenn man gut forfografieren will, dann braucht man keinen Spiegel und kein Prisma mehr, denn die Sucher sind elektronisch.

Falls du wirklich an einem Tipp interessiert bist:

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SirKermit  05.10.2023, 12:00
Wenn man gut forfografieren will

und es kann, dann spielt die Kamera keine Rolle. Ein Profi zaubert mit einer alten Analogen Motive und Stimmungen, die man auch mit einer moderneren Kamera nicht hinbekommt.

Aber warum empfiehlst du einen mickrigen 1 Zoll Sensor einer Sony DSC RX 100 Mark VII? Meinst du das jetzt wirklich ernst? Wer sich selber um die Möglichkeit bringt, ein Wechselobjektiv zu nutzen, hat schon fast verloren, wenn er in die interessanteren Bereiche der Fotografie eintaucht.

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Früher hatte ich eine Spiegelreflexkamera, jetzt will ich nur noch spiegellose... Professionelle Fotos kannst du mit beiden machen. Günstiger sind meist die älteren Spiegelreflexkameras