Judo vs Boxen , wer hat den größeren Vorteil?
Also , wer von den beiden hätte den größere Chancen zu gewinnen, auf freier Straße, ohne regeln , beide kenn können nichts anderes als schon das gelernte , also boxen Bzw judo.
8 Antworten
Ich tippe auf Boxen. Judo geht nur wenn der Gegner nahe genug kommt, mit Boxen kann man den Gegner auf Abstand halten.
LG.
Auch mit Boxen kann man jemanden nur kurze Zeit auf Abstand halten. Hat Gracia z.b im Ufc sehr eindrucksvoll bewiesen als er die ganzen Boxer reihenweise auf die Bretter geschickt hat.
wer von den beiden hätte den größere Chancen zu gewinnen, auf freier Straße, ohne regeln
Derjenige der trotz der Stresssituation durch die Bedrohung die Nerven behält, sich konzentrieren kann und bereit ist, die starren Regeln seines Stils zu durchbrechen, wenn ihm das einen Vorteil verschaffen könnte.
Wenn der Judoka die Möglichkeit hat, dem Boxer Straßendreck ins Gesicht zu werfen, ihn anzuspucken, oder mit einem herumstehenden Sonnenschirm zu vermöbeln und diese Chance nutzt, hat er einen Vorteil gegenüber einem "linientreuen" Boxer.
Das gleich gilt umgekehrt genau so.
Es entscheidet nämlich nicht der angeblich "effektivere" Stil, sondern das, was die jeweilige Person aus der gegenwärtigen Situation zu machen weiß. Daher sind Anpassungsfähigkeit und geistige Flexibilität wichtig.
Jemand mit 30 Jahren Kampferfahrung im Ring, oder auf der Matte, hat eine völlig andere Geisteshaltung, als ein krimineller Straßenschläger mit Dutzenden Vorstrafen wegen Körperverletzung. Letzterer wird viel rücksichtsloser vorgehen.
Wer dann noch den Gedanken des "Fair Play" im Kopf hat, oder meint, nach den Regeln seiner Meisterschatfskämpfe gegen einen solchen Schläger vorgehen zu können, hat bereits durch diese Fehleinschätzung schlechte Karten.
Es geht somit nie um "Judo vs. Boxen" oder "Karate vs. Jiu-Jitsu", sondern immer um Person A gegen Person B - Kämpfe werden im Kopf entschieden. Wer in Panik oder Angststarre verfällt und sich nicht anpassen kann, hat schlechte Karten.
Jemand der einen angeblich "ineffektiven" oder "unrealistischen" Stil trainiert, kann dennoch heil aus der Situation herauskommen - wenn er flexibel genug ist, sich auf die ungewohnte Situation mit den fremden Techniken einstellen zu können.
Daher sind diese manchmal aufkommenden "mein Stil ist besser als dein Stil"-Diskussionen aus meiner Sicht eher von Arroganz und Überheblichkeit geprägte Schw...vergleiche von Leuten, die es offenbar nötig haben.
Ich mag dich bro , deine Antwort ist wirklich das beste ,
Solche Diskussionen zeigen, was Medien bewirken. Die Vorstellungen darüber, wie ein Mensch sich in einer "tatsächlichen" Kampfsituation verhalten wird, ist von Faktoren abhängig, von denen ein trainiertes Verhalten nur ein Puzzelstein ist.
Die anderen sehr wichtigen, kampfentscheidenden Puzzelsteine sind:
* momentaler mentaler Zustand
* Ängste
* körperliche Verfassung
* kognitive Variabilität, Kreativität
* Willenskraft
* Hemmungen
* Erfahrungen
* äußerer Rahmen der Situation, Gelände, Räume
* Bewaffnung, mögliche Behelfswaffen
* Einmischung anderer Personen.
* Bekleidung
.....Und vieles mehr.....
Nur im Dojo treten Stile gegeneinander an. In realen Kämpfen gelten "andere Regeln", meist keine. Darauf hin zu trainieren hat andere Aufgaben, als sie im Sport verfolgt werden. Ein trainiertes Verhalten wird nur dann helfen, wenn es in der Kamsituation, " dem Augenblick" zu einer gewohnten Konstellation kommt, die dem trainierten Verhalten entgegen kommt.
Die GuteKKFeh
Das kann man nicht sagen. Das kann man nie sagen. Die Straße ist so vielfältig wie der Mensch selber. Technik ist zweitrangig, was wirklich wichtig ist, ist das Denkvermögen, dass man weiß, wie man taktisch rangehen kann, einschätzen kann wie gut der Gegner ist. Richtiges Timing ist entscheidend.
Wir wissen nicht wie gut die beiden sind und können daher überhaupt keine Schlüsse ziehen.
Man kann niemals ein System mit einem anderem Vergleichen.
Wenn der eine einen Schlag landet und daraufhin sein Gegner nach hinten fällt und sich den Kopf am Bordstein aufschlägt, ist der Kampf zuende. Möglicherweise wäre der Kampf ganz anders abgelaufen, wenn gerade dieses Missgeschick nicht passiert wäre. Wenn wir einen Judoka und einen Boxer gegeneinander antreten lassen, gewinnt vielleicht erst der Boxer und in der nächsten Runde der Judoka.
Du siehst, man kann niemals sagen, was passieren würde.
Natürlich sollte man bei einem Kampf denken. Man sollte nachdenken inwiefern man Chancen gegenüber dem Gegner hat. Man sollte nachdenken ob man etwas dabei hat, was einem zur Selbstverteidigung hilft oder ob etwas in der Nähe rumliegt.
Wenn man in der Kampfkunst davon spricht das man nicht denken soll, dann ist das eher auf technischer Basis gemeint. Man soll nicht überlegen welche Technik man als nächtes einsetzt. Die Techniken sollen solange trainiert werden bis sie ins Fleisch und Blut übergehen und man nicht mehr drauf kommen muss was richtigwäre, sondern der Körper automatisch für einen entscheidet.
Ja Profi Boxer und Profi Judoka gehn ja auch nicht einfach unüberlegt vor , außerdem überlegt sich jeder Mensch in dieser Zeit was er machen kann.
Boxen. Die Sache ist halt die das Judo mehr aus Wurftechniken besteht, bei denen zu engen Körperkontakt zum Gegner haben musst, denn nur dann kannst du ihn effektiv werfen und das Wurfprinzip anwenden. Du musst nah an ihn rankommen und glaube mir das schaffst du im Straßenkampf nicht so ohne Weiteres. Mit den Fäusten kannst du deinen Gegner immer noch ca. 1 Meter auf Abstand halten, bzw. austeilen.
Natürlich gibt es im Judo auch diverse Festhaltetechniken wenn er am Boden, ,bestenfalls auf dem Rücken, liegt, aber dafür musst du ihn erst geworfen haben.
Eine andere asiatische Sportart die ich aber empfehlen kann ist Jiu Jitsu. Ein sehr fordernder Kampfsport, der dir in jedem Fall bei der Selbstverteidigung hilft.
Wenn der Judoka dich ungebremst in den Boden Haut braucht er dich nach dem Wurf nicht festhalten wenn du nicht gelernt hast richtig zu fallen. Man kann jemanden mit Fäusten ohne Probleme auf Abstand halten? Schau dir mal nen paar Cage kämpfe an. Leute die nur Boxen können verlieren dort meistens während Leute die nur aus dem Clinch Boden Bereich kommen sich oft recht gut schlagen...
Das sehe ich übrigens auch so. Wenn ein richtig guter Judoka dich zufassen bekommt und du hast keine Ahnung, wie du dich gegen Würfe wehren musst, hast du schon so gut wie verloren. Der semmelt einen einfach in den Boden rein. Wenn das noch Asphalt ist, ist es aus. Insbesondere wenn man nicht fallen kann.
Er bekommt mich aber nicht zu fassen das ist doch der Punkt. Viele Judowürfe erfordern Hüftkontakt
Denkvermögen? Bei einem Kampf sollte man nicht "Denken". Dafür hat man keine Zeit.