John Locke und René Descartes?

1 Antwort

Dazu müsste man ein Buch schreiben...

Gemeinsam ist beiden, dass sie Erkenntnistheoretiker sind. Sie setzen sich mit der Frage auseinander, wie man die Welt erfassen/erkennen kann. Descartes geht davon aus, dass man denkend zu einer Erkenntnis der Wahrheit gelangen kann. Das ist die sogenannte rationalistische Methode. Wenn man nur logisch denkt, erfährt man, wie die Dinge wirklich sind. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die wirkliche Welt unabhängig von unseren Ideen darüber existiert. Es gibt gewissermassen eine Wirklichkeit, die hinterher denkend erfasst/interpretiert wird. Locke bezweifelt dies. Er ist der Begründer des sogenannten englischen Empirismus. Für ihn gibt es keine angeborenen Ideen oder keine apriorische Welterfassung unabhängig von den Ideen darüber. Das heisst, jeder Gedanke gründet für ihn auf einen anderen Gedanken. Das heisst, die Vernunft ist einfach ein Mittel, über das man nie in die "wirkliche Welt" hinauslangt. Die Interpretation eines Gedankens erfolgt mittels eines anderen Gedankens usf, führt aber nie zu den Dingen wie sie wirklich sind.

ulrich1919  25.11.2020, 17:27

Wieder etwas gelernt. Vielen Dank! Der ,,richtige" Ansatz liegt irgendwo dazwischen, vermute ich.

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ulrich1919  25.11.2020, 17:28
@ulrich1919

der ,,dringende" Fragesteller könnte auch mal Deine Antwort bewerten, meine ich.

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