Ist unser Schulsystem Angst,- oder Interessenorientiert?
Wer unter Angst lernt, der lernt die Angst gleich mit, und das ist ganz dumm. Zum Verständnis der Demütigungs, -und Angstkultur in unseren Schulen. (Manfred Spitzer)
5 Antworten
Ich denke Angst ist seitens des Schulsystemes heute kein all zu großes Thema mehr. Leider eben auch Respekt nicht.
Duchaus möglich, dass der ein oder andere Schüler in der Schule Angst hat. Dann aber eben wegen den Eltern oder den Mitschülern. Dagegen muss und vor allem kann aber auch was unternommen werden.
Und ja, das Schulsystem war seit jeher intressensorientiert. Das ist aber nichts negatives, so lange die Intressen auch gerechtfertigt sind. und die sehe ich dann gerechtfertigt, wenn eben Ziel der Schule ist, dass wir Nachwuchs in ALLEN Brangen bekommen vom Abfallwerker bis zum Zahnarzt werden doch irgendwie alle gebraucht.
Ich meine es wäre schon eine wunderschöne Utopie, wenn jeder Mensch genau das machen könnte, was er gerne gerade mag, das geht aber eben einfach nicht. Und natürlich bedeutet das nicht, dass man als "niederer Arbeiter" nicht ein erfülltes Leben führen kann. Unsere heutige Gesellschaft mit 35 Stunden Woche, Urlaubsansprüchen und so weiter ermöglicht es vielen Menschen sich auch außerhalb des Berufes zu entfalten.
Wir müssen uns einfach von dem Gedanken verabschieden, dass z.B. ein Gefäßchierurg "Besser" ist als ein Klempner. Sicherlich, es gibt weniger Gefäßchirurgen wie Klepner. und ja, die Gefäßchirurgen haben auch ein besseres Einkommen, dafür aber auch deutlich mehr Verantwortung, denn wenn eine Aterie platzt sind die Folgen deutlich dramtischer, als wenn ein Heizkörper tropft. Es ist eben was anderes.
Angst in Schulen? Unter den Schülern?
Früher vielleicht. Da nannte man das allerdings Respekt. Heute haben Schüler doch kaum noch Respekt vor den Lehrern, häufig nicht einmal mehr Anstand und Benehmen. Da sind doch die Lehrer eher Diejenigen, die hier täglich mit der Angst leben, sich neue Frechheiten gefallen lassen zu müssen.
Unser Schulsystem ist zwar alles andere als perfekt aber Angst ist sicherlich kein Problem davon.
Weder noch. Du lernst zu gehorchen und nichts zu hinterfragen. Tu das was man dir sagt, sonst genügt deine Leistung nicht und du wirst bestraft. Du musst fragen, ob du aufs Klo gehen darfst. Tausche dich während Arbeiten nicht mit anderen aus und fange niemals andere Meinungen ein. Konzentriere dich nur auf das, was der Lehrer einen beibringt. Polynomfunktionen, Wurzelrechnungen und das Wissen von 20 Stilmitteln für eine Textanalyse sind wichtiger als zu verstehen, was Geld ist, wie unsere Wirtschaft funktioniert, oder wie man seine eigenen Ziele richtig umsetzen kann. Der Fokus liegt auf das Kreieren von nicht hinterfragenden Arbeitern.
Kein Lehrer will Schüler, die unter Angst lernen. Jeder freut sich, wenn die Schüler sich für den Stoff begeistern und aus reinem Interessen lernen.
Leider gelingt dies oft nicht. Kann sein, dass die Lehrer zu wenig spannende Stunden machen. Kann sein, dass die Schüler mit den Gedanken woanders sind. Z. B. bei der Scheidung ihrer Eltern. Bei Schülern, die mobben. Beim Crush, der eine andere hat. Dann machen sie einige schlechte Noten. Die Eltern werden sauer. Das macht Stress und Angst vor der nächsten Prüfung.
Deshalb gibt es Schüler, die unter Angst lernen, und Schüler, die aus Interesse lernen. Aus Interesse ist besser.