Ist “ungläubiger“ eine Beleidigung?

18 Antworten

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As-salamu alaykum.

(﷽)

💭 | So sehen das nicht-muslime, aber man soll niemanden als „Kafīr“ bezeichnen, ohne jegliches Wissen, weil wenn es sich herausstellt an Yawm al-Qiayamah das er ein mūslim war, dann wirst du ein rießiges Problem haben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen (Ahl-as Sunnah), von Bücher und Shuyukh.

Wenn man bedenkt, das lt. Islamrecht "Kafir" weniger Rechte haben als Muslime, dann ist das definitiv eine Beleidigung. Auch wird es von Muslimen häufig in einem Kontext benutzt, der beleidigend ist.

Einfach nur als "Ungläubig" bezeichnet zu werden, stört mich hingegen nicht, da das als Atheistin auf mich zutrifft. (Ist mir dann sogar lieber, als die die behaupten Atheismus wäre ja auch ein Glaube...)

Das ist vom Äußerer in aller Regel als Beleidigung gedacht. Insbesondere Muslime beabsichtigen damit, das Gegenüber herabzuwürdigen. Viele säkulare bzw. atheistische Landsleute läßt das aber kalt. Auch gläubige Christen dürfen gelassen bleiben, denn in der Bibel steht sinngemäß, wer den anderen als gottlosen Narr bezeichnet, der soll auch selbst verflucht sein. Der Schuß geht also in jedem Falle nach hinten los, auch nach dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG), denn dort darf unter anderem niemand wegen seiner Religionszugehörigkeit verunglimpft werden. Die Muslime unterminieren demnach die nach westlicher Mentalität geschaffene Grundlage, auf der ihnen Toleranz entgegengebracht wird.

Vermutlich zielt diese Äußerung von sog. Gläubigen darauf ab, sein Gegenüber herabzuwürdigen und zu beleidigen, nach meiner Beobachtung häufig gepaart mit einer Portion Intoleranz, da Andersgläubigkeit nicht toleriert und deshalb als Ungläubigkeit bezeichnet wird (was u.U. schlicht sachlich falsch ist, aber einfach ignoriert wird).

Wenn ein Muslim, Christ oder wer auch immer, mich ungläubig nennt, tangiert mich dies peripher, da es mir lediglich dessen eingeschränkte Sichtweise preisgibt, welche wiederum denjenigen sein Problem ist und nicht meines. Also jeder wie er glaubt.

Wenn mich jemand so nennt, dann wegen seiner eigenen eingeschränkten Sicht.

Was den Islam angeht bin ich gerne ungläubig.

Ich müsste ehrlich dann auch aufpassen das ich nicht lauthals denjenigen auslache, der mich so bezeichnen würde.

Da könnte er mir genau so gut ein Witz erzählen ...


looksmaxing 
Fragesteller
 02.10.2023, 09:25

Denn es sind ja nicht die Augen, die blind sind, sondern blind sind die Herzen in der Brust.“[22:46]

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Bast4321  02.10.2023, 10:11
@looksmaxing

War mir klar - Es ist also eine Aussage an Muslime.

Weil auch Muslime blind im Herzen werden können.

Die Thematik gibt es auch in der Bibel.

Und natürlich gibt es auch Christen die blind im Herzen sein können.

Jedoch bevollmächtigt dies niemanden als ungläubig zu bezeichnen.

Ich würde dagegen Gläubige nie als Ungläubige bezeichnen, allein schon weil sie rein religiös oder privat an etwas glauben. Damit würde ich mich nicht nur als ziemlich dumm hinstellen sondern würde auch noch über diesen Menschen eine Lüge erzählen..

LG-B.

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