Ist mein Leben noch etwas wert?
Bin jetzt 22 fange bald eine Ausbildung an, die ich nie wollte, aber nehmen musste, weil ich nichts anderes bekommen habe. Einzelhandel im Möbelhaus... spannend!... nicht.
Andere haben mit 22 schon Haus, Familie oder stehen zumindest auf eigenen Beinen. Habe nicht mal den Führerschein oder Geld auf der Seite. 0€ und wohne zuhause.
Habe zwei Gewerbe / Selbstständigkeiten gehabt, doch nie den Durchbruch. Habe X Sachen probiert, aber nichts funktioniert perfekt.
Dann habe ich noch viel Zeit mit Frauen vertrödelt und nun bin ich an einem Punkt, an dem ich das Leben nicht mehr will. Einen Reset Knopf gibt es nicht...
Selbst wenn ich jetzt die Ausbildung mache, dann das Geld in eine eigene Wohnung investiere (Kaution + Möbel und für mehr wirds eh nicht reichen - toll 3 Jahre gespart vom mini Gehalt) und dann noch 2-3 Jahre arbeite... ich werde finanziell niemals mehr erfolgreich.
Dabei ist es das einzige, dass ich jemals wollte. Viel Geld. Ich habe dafür sogar bisher auf Familienplanung und alles weitere verzichtet und habe immer an mich geglaubt, aber nichts hat geklappt.
Dann sind meine besten Jahre vorbei und ich sitze wie 99% der Leute im Hamsterrad mit ner Frau, zwei Kindern, Krediten/Schulden und nem mittelklasse Urlaub jedes Jahr
Dabei wollte ich das nie und hätte bewusst Verluste in Kauf genommen für Reichtum...
Ich sehe mich einfach als jemanden, der immer alles gegeben hat, aber eben gescheitert ist. Es kann eben nicht jeder schaffen.
18 Antworten
Ich bin bei weitem noch nicht 22, aber ich kann dir trotzdem von dem was ich weiß sagen, dass du mit 22 noch so viel vor dir hast. Nur weil die eine oder andere Person vielleicht schon etwas erreicht hat , heißt es nicht , dass das vielen so geht. Man kann immer in seinem Leben etwas verlieren und etwas dazugewinnen. Versuch das ganze positive zu sehen und gib wasauchimmer dein Traum oder dein Wunsch ist nicht auf.
Naja... mit 22 bist du noch jung. Eine Ausildung kann man abbrechen und eine neue Suchen, wenn du das unbedingt willst (obwohl ich deine Arbeitsmoral ja soweit ich weiß schonmal kritisiert habe). Wenn du der Meinung bist das passt nicht, dann strenge dich an, um in einen Bereich zu kommen, der dir wiederum passt.
Andere haben mit 22 schon Haus und Familie... Die wenigsten. Mit 22 in der Ausbildung oder im Studium zu sein ist vollkommen normal. Dass du noch nichts gespart hast etc. ist vermutlich dein eigenes Tun bzw. Nicht Tun... was hast du denn die letzten Jahre gemacht oder warst du bis 21 in der Schule?
Auch der Führerschein ist was teures, was man sich nicht mal eben so leisten kann, dementsprechend hättest du darauf sparen bzw. dafür arbeiten müssen z.B. n einem Nebenjob.
Vielleicht hättest du deine zwei Gewerbe abmelden sollen, wenn sie nichts abwerfen... offenbar hast du dich früh in die Selbständigkeit gestürzt, ohne zu wissen, was du da eigentlich machst. Unter diesen Umständen kannst du eigentlich froh darüber sein, dass du aktuell nicht in Schulden ertrinkst.
Zeit mit Frauen vertrödelt... naja... damals schien es dir angenehm zu sein. Und wie wllst du die richtige finden, wenn du nicht suchst?
Den nächsten Absatz verstehe ich nicht. Klar, wenn du nur sechs Jahre deines Lebens arbeitest, dann wirst du nicht an besonders viel Geld kommen. Wie denn auch? In der Ausbildung kannst du, wenn du zu Hause lebst, so einiges beiseite legen. Du verdienst in einer AUsbildung nicht so schlecht, dass du nicht einiges Beiseite legen könntest, glaub mir das mal; vor allem wenn du praktisch keine oder nur wenige Ausgaben hast.
Naja...mit 22 ist die Aussage 'auf Familienplanung verzichtet' in meinen Augen keine besonders große Bedeutung beizumessen. Die wenigsten werden in diesem jungen Alter Eltern. Insofern... Opfer sehe ich hier nicht wirklich.
Du sagst du willst viel Geld... hast aber offenbar keinen Plan, wie du das anstellen sollst, deine Arbeitsmoral und Zuverlässigkeit sind, wie man in anderen Fragen sehen konnte, nicht besonders gut und deine Haltung ggü. Familie und Freunden etwas kritisch (siehe 'Geld verlangen für Lebenszeit'). Ich würde dir also dringend dazu raten deine Ziele mal zu überdenken.
Wie du darauf kommst, dann du in zwei Jahren mit einer Familie udn Schulden rumsitzt... keine Ahnung. Wenn es am Ende der AUsbildung einfach 'Plopp' macht und da sitzt ein Partner mit zwei wundervollen Kindern zu Hause, wäre das für mich ziemlich erstrebenswert, aber ich habe die leise Vermutung, dass es nicht ganz so einfach geht.
Ansonsten... du sagst doch, dass der Verzicht auf Familie für dich als Opfer zu werten ist... somit hättest du eine, was doch schön ist.
Wenn du KEINE willst, dann sehe ich keinen Grund, warum du eine haben solltest. Ebenso Schulden: Wenn du keine willst, dann musst du vielleicht ein bisschen länger sparen/warten, doch dann musst du natürlich keine machen.
Überhaupt: Schulden per se sind nichts schlimmes.
Wenn man z.B. ein Haus kauft, dann verschuldet man sich zumeist, hat aber einen stabilen Gegenwert, nämlich das Haus.
In diesem SInne: Wenn du keine Frau, Kinder, Schulden oder Mittelklasseurlaube willst, dann NIMM SIE DIR EINFACH NICHT. Das sind aktive Entscheidungen, die du treffen kannst und irgendwann auch tun wirst, wie ich vermute.
In diesem SInne: Nein, dein Leben ist nicht sinnlos und es lohnt sich bestimmt gelebt zu werden. Andererseits habe ich schon so einiges von dir gelesen, was nicht unbedingt dafür spricht, dass du bisher ALLES gegeben hast... und im übrigen auch kein wirkliches Scheitern. Reichtum fällt eben in der Regel nicht einfach so vom Himmel, das sollte dir klar sein.
Ich sehe mich einfach als jemanden, der immer alles gegeben hat, aber eben gescheitert ist. Es kann eben nicht jeder schaffen.
Richtig :)
Weiß nicht ob du das als Witz meinst oder nicht, aber würde das sogar so unterschreiben. Da freue ich mich voll auf meine Zukunft.
Selbstmitleid ist so schön kuschelig. Kennst Du Boris Grundl? Google den mal.
Ist mein Leben noch etwas wert?
Noch bevor ich den Rest lese: Natürlich! Jedes Leben ist etwas wert.
Bin jetzt 22 fange bald eine Ausbildung an, die ich nie wollte, aber nehmen musste, weil ich nichts anderes bekommen habe. Einzelhandel im Möbelhaus... spannend!... nicht.
Zunächst mal: Du musstest den Ausbildungsvertrag nicht unterschreiben - du wolltest es. Niemand zwingt einen Menschen einen Ausbildungsvertrag zu unterschreiben. Falls du doch gezwungen wurdest, ist der Vertrag ohnehin unwirksam. Es war eine Entscheidung die du getroffen hast. Es mag die beste von ein paar schlechten Optionen gewesen sein, vielleicht gab es auch nur diesen Ausbildungsplatz oder keinen, aber das ist immer noch eine Option. Entscheidungen haben Konsequenzen, und die Situation, in der du dich heute befindest, ist durch die Summe deiner Entscheidungen entstanden. Wenn du dir das klar machst, dann kannst du anfangen Entscheidungen zu treffen deren Konsequenzen es ist, dass du dem Leben, das du leben möchtest, näher kommst.
Andere haben mit 22 schon Haus, Familie oder stehen zumindest auf eigenen Beinen. Habe nicht mal den Führerschein oder Geld auf der Seite. 0€ und wohne zuhause.
Es ist doch egal was andere haben. Dein Wert und dein Leben wird nicht durch das bestimmt was andere haben. Aber wenn du dich dann besser fühlst: 0 EUR ist gar nicht so schlecht. Viele Menschen haben schulden, du kannst direkt anfangen dir Vermögen aufzubauen ohne irgendwas abzahlen zu müssen.
Konzentriere dich auf dich selber, messe dich an dem, wer du gestern warst, was du vor einem Jahr hattest, und wie du dich über die letzten Monate verbessert und gesteigert hast; nicht an dem, was irgendjemand anders erreicht hat.
Habe zwei Gewerbe / Selbstständigkeiten gehabt, doch nie den Durchbruch. Habe X Sachen probiert, aber nichts funktioniert perfekt.
Natürlich funktioniert nichts perfekt. Als Selbstständiger oder Unternehmer gibt es immer irgendwas, was man verbessern kann. Jede deine Selbstständigkeiten hat dich doch etwas gelehrt, oder? Ich hatte auch mal eine Firma und es hat nicht funktioniert - na und? Ich habe viel dabei gelernt was ich heute noch einsetze und zu meinem Erfolg beiträgt.
Leider wird uns in der Schule beigebracht das Fehler schlecht sind. Das ist aber nicht so. Ein Fehler zeigt dir, dass es noch etwas zu lernen gibt. Du kannst den Hinweis erkennen und etwas lernen, oder du ignorierst ihn. Ersteres bringt dich im Leben weiter, letzteres lässt dich auf der Stelle treten. Fehler sind gut - denn sie geben dir die Möglichkeit besser zu werden.
Dann habe ich noch viel Zeit mit Frauen vertrödelt und nun bin ich an einem Punkt, an dem ich das Leben nicht mehr will. Einen Reset Knopf gibt es nicht...
Mein Tipp (und das kann man auch anders sehen): Arbeite erst an dir, dann an einer Beziehung. Erst wenn du der bist der du sein willst kannst du dir sicher sein, dass eine Frau an deiner Seite dich auch so will wie du bist und sein willst. Ansonsten hast du letztendlich eine Frau, die dich so will wie du bist aber nicht so wie du sein willst, weil du noch nicht der bist der du sein willst. Wenn du dann an der arbeitest um der zu werden der du sein willst, dann hat der Frau nicht mehr den, den sie wollte. Logisch, dass sie versuchen wird dich an deiner Entwicklung zu hintern wenn ihr nicht gefällt wohin die Reise geht, und dann bist du in einer Zwickmühle.
Arbeite daher erst an dir selbst, und wenn du das geschafft hast, dann wirst du auch eine Frau finden die zu dir passt.
Selbst wenn ich jetzt die Ausbildung mache, dann das Geld in eine eigene Wohnung investiere (Kaution + Möbel und für mehr wirds eh nicht reichen - toll 3 Jahre gespart vom mini Gehalt) und dann noch 2-3 Jahre arbeite... ich werde finanziell niemals mehr erfolgreich.
Sicher kannst du das werden. Ich hatte in deinem Altern auch keine Ausbildung und kein Studium. Habe ich auch heute nicht, und trotzdem bin ich finanziell auf einem sehr guten Weg und werde mich voraussichtlich weit vor dem offiziellen Rentenalter zur Ruhe setzen können (obwohl ich das nicht werde, ich arbeite sehr gerne). Was genau ist denn für dich "finanziell erfolgreich"? Hast du das für dich mal definiert? Welchen Betrag brauchst du um dein Ziel als erreicht zu sehen? Wenn du einen Betrag hast, und einen Zeitraum in dem du ihn erreichen willst, erst dann kannst du doch vernünftig planen.
Dabei ist es das einzige, dass ich jemals wollte. Viel Geld. Ich habe dafür sogar bisher auf Familienplanung und alles weitere verzichtet und habe immer an mich geglaubt, aber nichts hat geklappt.
Wie viel Geld denn? Was ist für dich viel Geld? Ich glaube langsam du hast deine Ziele einfach nicht eindeutig genug definiert um dir einen Weg dorthin zu planen.
Dann sind meine besten Jahre vorbei und ich sitze wie 99% der Leute im Hamsterrad mit ner Frau, zwei Kindern, Krediten/Schulden und nem mittelklasse Urlaub jedes Jahr
Warte, du sagtest doch du willst eine Frau. Damit wäre eines der Probleme doch schon erledigt. Willst du auch Kinder? Wenn ja, toll, wenn nicht, dann sehe ich nicht welcher Teil deines bisherigen Werdegangs dazu führen sollte, dass du mal zwei Kinder hast wenn du es nicht willst. Du hast es bisher offenbar auch vermieten Schulden zu machen. Das spricht doch schon mal dafür, dass du nicht auf Pump einkaufst, also noch ein plus. Erinnerst du dich an weiter oben? Entscheidungen haben Konsequenzen! Wenn du dich entscheidest einen Kredit zu nehmen, dann hast du Schulden, aber du musst es nicht tun.
Bleibt also noch das Hamsterrad und der Mittelklasse Urlaub. Was ist für dich ein mittelklasse Urlaub? Wie viel kostet es einen nicht-mittelklasse Urlaub pro Jahr zu haben und wäre genug Urlaub für dich? Wenn ja, dann hast du doch schon den ersten Posten deines zukünftigen Budgets. Fehlt noch der Rest und du hast deine Zahl. Und das Hamsterrad... Wie viel bräuchtest du denn um nicht mehr im Hamsterrad zu sein? Wie viel Geld brauchst du im Monat mit Frau und 2 Kindern und nicht-mittelklasse Urlaub? Was ist deine Zahl? Und wann willst du sie erreichen? Ohne Zahl kein Ziel - und Ohne Ziel kein Weg zu Ziel, den du planen und gehen kannst.
Dabei wollte ich das nie und hätte bewusst Verluste in Kauf genommen für Reichtum...
Entscheidungen haben Konsequenzen, und Fehler zeigen dir, dass du etwas lernen kannst. Nutze die Erfahrungen, die du gesammelt hast, um einen neuen, besseres Lebensplan zu schmieden.
Ich sehe mich einfach als jemanden, der immer alles gegeben hat, aber eben gescheitert ist. Es kann eben nicht jeder schaffen.
Natürlich kann es jeder schaffen. Jeder einzelne, auch du. Wenn du bisher alles gegeben hast, dann ist der Grund dass du dein Ziel noch nicht erreicht hast vielleicht ein anderer. Vielleicht hattest du einfach nicht genug Wissen und Erfahrung, vielleicht hattest nicht ein eindeutig definiertes Ziel vor Augen, dass auch messbar ist, sondern einfach nur einen verschwommenen Traum. Scheitern ist vollkommen normal, aber doch nicht negativ. Du hast viel gelernt, jetzt ist es an der Zeit das gelernte zu nutzen.
ich möchte dir mal Mut machen
mit 22---- hör mal, da fängt alles erst an und den Rest buche auf das Konto : Erfahrung
(so ein Konto haben wir alle, glaub mir)
so und nun zu der Ausbildung: Also ich finde schon, dass es interessant wird, Material, Herstellung, Epochen, Besonderheiten z.B. Lederarten , wie färbt man sie ein, du wirst viel lernen! und kannst darauf aufbauen ( irgendwann evtl. Einrichtungsberater , ein Weiterqualifikation machen...) aber fang mal an und interessiere dich von selber für die Themen, es wird dir nicht auf dem Silbertablett serviert!! Warum bist du so negativ? Pole dich mal um, es ist ein Anfang , du bekommst eine Ausbildungsvergütung und ein qualifiziertes Fundament..... so geht es los, Reest komt ( wenn du es nicht versemmelst und stets eine neative Grundeinstellung hast). Jung, gesund, dynamisch und fit.... also los!
Tja, mit 22 ist das Leben quasi vorbei. Die folgenden 50-70 Jahre sind meist nur noch Langeweile und Eintönigkeit.