Ist man mit Anfang 30 zu alt um einen neuen Style zu probieren?
Ich möchte mich gerne verändern, bisher empfinden viele mich und meinen Stil eher als unauffällig, was ich auch lange Zeit für mich gut fand, aber inzwischen möchte ich es nicht mehr.
Ich trage eigentlich oft helle oder bräunliche Kleidung, oft Chinohosen, selten Jeans, meist Sneakers. Oft Blusen und Shirts, auch mal einen Hoody. Immer schon lange blonde Haare, meist im Pferdeschwanz.
Ich möchte etwas rockigeres oder so probiere, mehr dunkle Kleidung, mehr Jeans, auffälligere Shirts mit Logos oder so drauf, vielleicht mal eine Lederjacke, Springerstiefel fände ich interessant, möchte damit aber ungern falsch eingeordnet werden. Meine Haare möchte ich auf jeden Fall färben, entweder schwarz oder rot.
Ich habe die Sorge das so ein stylewechsel peinlich oder Albern wirken könnte, ich bin jetzt knapp über 30 und fühle mich schon manchmal ein wenig alt. Ich habe mich in meinen 20ern nie so wirklich ausprobiert und ich glaube das der Wunsch danach bei mir grade etwas verspätet einsetzt.
Findet ihr es peinlich oder unangebracht, wenn man mit über 30 nochmal versucht sich neu zu (er)finden?
9 Antworten
Ich trage eigentlich oft helle oder bräunliche Kleidung, oft Chinohosen, selten Jeans, meist Sneakers. Oft Blusen und Shirts, auch mal einen Hoody. Immer schon lange blonde Haare, meist im Pferdeschwanz.
Ist meiner Meinung nach eigentlich ein toller Style und sehr gefällig :-). Ich find's ehrlich gesagt cool & gerade umgewickelte Blusen oder auch schicke Longsleeves und Dreiviertelshirts in verschiedenen Farben sind absolut TOLL :-). ich finde das sieht immer eleganter aus und weder richtig modisch noch altbacken - es sieht einfach schön aus & wenn es zu dir passt und dein *signature look* ist, warum nicht?!
Ich möchte etwas rockigeres oder so probiere, mehr dunkle Kleidung, mehr Jeans, auffälligere Shirts mit Logos oder so drauf, vielleicht mal eine Lederjacke, Springerstiefel fände ich interessant, möchte damit aber ungern falsch eingeordnet werden. Meine Haare möchte ich auf jeden Fall färben, entweder schwarz oder rot.
Das ist halt eine echte 180-Grad-Wende ... und das ist das Problem, das ich sehe: Da alles massiv verändert wird, fällt es auf, kann es aufgesetzt und unnatürlich wirken, vielleicht verschreckt es manchen - man kann sich nicht auf einen Schlag komplett verändern, allerdings gilt das für jede Altersklasse. Wer sich komplett "umstylt", kann ein wenig "gewollt" rüberkommen so als wolle er alles verändern, sich neu erfinden und ein anderer Mensch sein. Klar sollte man nicht immer danach gehen was andere denken KÖNNTEN, aber die Gefahr sehe in dem Fall tatsächlich.
Gerade ein "auffälliger" Style kann nicht nur positiv wirken - man muss selbstbewusst genug sein um das durchzuziehen und mit den Konsequenzen leben zu können. Es ist nicht einfach - ich habe auch gemerkt, dass meine Styleveränderung auf Kosten meiner teilweise "autoritären" oder von anderen früher z.B. als "würdig" bezeichneten Erscheinung ging und dass manche mich jetzt nicht mehr wie zuvor achten zu scheinen, aber damit kann ich leben. Ist aber nicht immer leicht.
Vom Alter her bist du noch lang nicht zu spät & solltest dich auch nicht für alt halten^^ ich (m) habe mit 30 und 31 (bin 31, das ist also noch gar nicht lang her bzw. war dieses Jahr) meinen Style ebenfalls verändert, aber nicht in dem Sinne extrem und auch eher nach und nach, ich habe nur eher konservative Sachen gegen legere Klamotten wie Longsleeves, Jeanshemden, Chinos und Cargohosen sowie Vans und andere Sneakers eingetauscht (also sozusagen die männliche Version deiner bisherigen Outfits^^) - so hat es auch super funktioniert, so gab es ehrlich gemeinte Komplimente aus verschiedenen Ecken :-). Dass sie ehrlich waren merkte ich u.a. daran, dass die Leute, von denen die Komplimente gekommen sind a) von etwaiger "Schleimerei" nix gehabt hätten und b) dass es weder plump noch aufgesetzt rüber kam.
Ich habe die Sorge das so ein stylewechsel peinlich oder Albern wirken könnte
Wenn es so extrem ist und "einfach so Hopplahopp" aus dem Stand raus passiert, kann das tatsächlich durchaus peinlich und albern wirken und dürfte bei manchen auch genau so ankommen - das ist aber keine Frage des Alters, sondern der "Intensität".
Oft ist so was auch der mehr oder weniger verzweifelte Wunsch von vorne anzufangen und alles neu zu machen usw. und wenn es dann doch nicht klappt, ist so was umso tragischer und unangenehmer vor allem für einen selbst. Sich selbst verändert man nicht mit Klamotten oder Umstyling, oder wenn man meinetwegen ein neues Auto kauft oder eine neue Wohnung anmietet oder einen neuen Job antritt - das muss im Kopf passieren. Auch da habe ich viel durchgemacht - und der Neubeginn startet im Kopf, der Rest ergibt sich dann oder auch nicht, aber ich würde dir davon abraten dich umzustylen, wenn dahinter der Wunsch steckt, die Vergangenheit los zu lassen. So was geht schief.
, ich bin jetzt knapp über 30 und fühle mich schon manchmal ein wenig alt. Ich habe mich in meinen 20ern nie so wirklich ausprobiert und ich glaube das der Wunsch danach bei mir grade etwas verspätet einsetzt.
Kann ich supersupergut verstehen, mir ging es exakt genau so. Ich kann heute der sein, der ich schon lang gern gewesen wäre ... und war lang nicht dazu bereit vor allem aus Angst, was das Umfeld sagen könnte. Man muss dafür auch bereit sein. Ich trug in den 20ern Klamotten, die halt so waren, wie sie waren und die teilweise mein Beruf auch erfordert hat - bis ich merkte, dass ich mit mir selber richtig unzufrieden war und mich nicht wohl fühlte in meiner Haut. Der Wunsch kam bei mir so mit 28/29 nach und nach auf, mit 30/31 habe ich ihn dann verwirklicht.
Letztlich würde ich mir das noch mal überlegen. Nicht weil ich deinen bisherigen Style cool finde und attraktiv (sorry, ist so^^), sondern weil viel auf dem Spiel stehen kann und nicht so nette Rückmeldungen des Umfelds zermürbend sein könnten. Klar soll man nicht immer mach den anderen gehen und das musste ich auch lernen, aber wer sein Äußeres radikal verändert, der wird nicht immer gleich akzeptiert und gemocht, anerkannt usw. ------> viele Menschen sind sehr oberflächlich & dass du vom Charakter her du selber bleibst, scheinen sie nicht zu erkennen. Ging mir auch so bei manchen Leuten, die dann dachten ich sei auf einmal unseriös mit legeren Outfits - und es ist total schade, aber ich wollte es dir im Sinne der Ehrlichkeit mitteilen. Wenn du Fragen hast, kannst du dich immer melden - wünsch dir noch einen schönen vierten Advent ;-)
Nein, Du bist nicht zu alt dafür. Probier Dich aus. Ich würde meinen, dass das Leben zu kurz ist, um sich darüber Gedanken zu machen.
Ich habe mit 30 und sogar mit 40 auch immer mal neue Sachen ausprobiert und auch mal Kleidungsstücke versucht, die ich vorher nie getragen hätte, einfach weil mir der Mut gefehlt hatte. Und ich habe dann festgestellt, dass es mir plötzlich auch völlig egal war, was andere Leute denken
Dunkle Kleidung mag ich übrigens auch sehr gerne, damit fühle ich mich am wohlsten.
Nein. Mit 30 bist du noch lange nicht scheintot. Natürlch hängt vieles von derer "Erscheinung" ab. Nicht jede Person kann alles tragen. Wenn du bieder rüberkommst, wirkt ein verrücktes Outfit in jedem Alter unangenehm und unnatürlich. Bist du hingegen der "verrückte" Typ, steht dir das Outfit sogar noch mit 40.
Nein schau doch mal die Bärbock trägt Lederjacke und Anne Will hat sich auch aufgebrezelt für die gemeinsame Regierungserklärung mit der Kanzlerin
Auch von der Leyen übrigens.
Dafür kann man nicht zu alt sein, wenn es zu dir passt und du dich wohlfühlst, probiere es doch aus.
Natürlich werden einige möglicherweise irritiert sein.