Ist "Katzenwäsche" angeboren?
Die Kätzchen, die uns die Katze Satina im Frühling geschenkt hat, beherrschen anscheinend schon das volle Programm für ihre Körperpflege. Meine Frau meint, dass sie das von der Mutter lernen. Meiner Meinung nach ist das wohl schon genetisch vorgeprägt. Wer hat recht ?
2 Antworten
Hallo rumar
trotz das der Putzinstinkt angeboren ist, lernen Kitten nun mal durch Nachahmung von der Mutter !
Man kann bei jeder Katze, ob Groß oder Kleinkatze, das gleiche Putzverhalten beobachten und da gibt es auch Studien zu, z.B. von Nationalgeographic, oder Tierverhaltensforscher der Washington State University und anderen.
Katzen zählen zu den reinlichsten Tieren, da sie sehr viel Zeit in ihre Fellpflege investieren.
Eine gesunde Katze pflegt täglich, durchschnittlich 2-3 Stunden ihr Fell.
Auch der Stoffwechsel der Katze ist darauf ausgelegt und das häufige putzen dient der Thermoregelung. Im weiteren dient das putzen einer Art Imprägnierung. Durch das viele putzen und zupfen, wird die Durchblutung der Haut angeregt. Die Talgdrüsen der Haut werden aktiviert und so entsteht eine leichte Fettschicht auf dem Fell. Dies hält das Fell geschmeidig und wasserabweisend. Zusätzlich nimmt die Katze, das durch die Sonne auf dem Körper gebildete Vitamin D, auf und mit dem Speichel trägt die Katze sich ihre eigene Duftnote, ihre Pheromone, ihren Eigengeruch auf.
Katzen putzen sich auch gegenseitig. Schon wenn sie auf die Welt kommen, werden sie von der Katzenmutter abgeleckt. Katzen verbinden also mit dem putzen und geputzt werden ein Wohl- und Geborgenheitsgefühl. So wird eben auch mal ausgiebig der Artgenosse geputzt. Außerdem gehört das gegenseitige putzen zum Sozialverhalten unserer Katzen und gilt als Liebesbeweis. Es hat auch eine entspannende und beruhigende Wirkung.
Oft kann man nach dem streicheln sehen, das die Katze sich gründlich putzt. Die Meinungen der Forscher sind unterschiedlich. Die einen sind der Auffassung, die Katze möchte den Geruch des Menschen schnell wieder los werden, die anderen sind der Meinung, das die Katze so den Geruch des Menschen noch intensiver aufnehmen möchte.
Und auch die Katze drück uns Menschen gegenüber so ihre Zuneigung aus und putzen uns ab und an. Darüber hinaus ist es auch ein Markieren, getreu dem Motto „Jetzt gehörst du mir !“. Und nicht zu vergessen, Katzen mögen den salzigen Geschmack vom Schweiß auf unserer Haut.
Da wir Menschen aber auch duschen, Hände waschen, putzen, gibt es einige Katzen, die ihren Menschen nach einer Dusche gut abschlecken, damit der vertraute Gruppengeruch wieder hergestellt wird.
Geputzt werden kann sich aber auch aus Langeweile, Stress oder Krankheitsgründen. Kann die Katze eine Situation nicht einschätzen, kommt es vor, das sie sich anfängt zu putzen. Putzen kann auch eine Ersatzhandlung bzw. auch Übersprungshandlung sein, wenn z.B. der Vogel am Fenster vorbei fliegt. Da ja, wie schon beschreiben die Durchblutung angeregt wird, verringert sich so die Anspannung. Ein regelrechter Putzwahn kann Stress bedeuten.
Aber auch ein Parasitenbefall wie z.B. Flöhe, Milben und Co. können, durch den Juckreiz, ein übermäßiges putzen verursachen. Ständiges Po putzen könnte ein Wurmbefall bedeuten, auffälliges belecken der Pfoten ein Pilzbefall. Bitte, egal aus welchem Grund die Katze sich plötzlich häufiger als sonst putzt, einmal dem TA Vorstellen.
Alles Gute
LG
Der Putzinstinkt ist schon Katzenbabys angeboren. Zusätzlich lernen sie das Putzen in ihren ersten Lebenswochen von ihrer Mutter. Nach sechs Wochen können sie sich dann selbst putzen.
Dass Katzen sich überhaupt putzen wollen, ist also angeboren, und wie man es richtig macht, zeigen ihnen ihre Mütter.