Ist Jesus Gott (laut Bibel)?

10 Antworten

Dass Jesus wahrer Gott und wahrer Mensch ist, geht aus zahlreichen Bibelstellen hervor. Auch wenn das die muslimischen Forenschreiber nicht wahrhaben wollen. Das ist aber irrelevant.

Dass Jesus Mensch war, ist klar: er wurde geboren, aß, trank, arbeitete, lachte und weinte und starb.

Dass er Gott ist, wird klar, wenn man versteht, was es bedeutet, dass er Sünden vergeben konnte. Das kann nur Gott. Er ist Anfang und Ende. Das ist nur Gott. Durch ihn ist alles geschaffen. Das kann nur Gott.

Nun zur Frage, ob Matthäus 26:39 dem widerspricht:

[39] Jesus ging ein paar Schritte weiter, warf sich nieder und betete: »Mein Vater, wenn es möglich ist, dann lass den Kelch an mir vorübergehen und erspare mir dieses Leiden! Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.«

https://bible.com/bible/73/mat.26.39.Hfa

Nein. Denn hier betet der Mensch Jesus zu seinem Vater im Himmel. Dass Vater, Sohn und Heiliger Geist zusammen Gott sind, wird dadurch nicht aufgehoben. Tatsächlich wurde einer der drei Personen Gottes für eine gewisse Zeit Mensch. Nach seiner Auferstehung war Jesus wieder mit den anderen Beiden vereint.

So steht es in dem berühmten Christushymnus

‭‭Philipper 2:6-10 Hfa‬‬

[6] Obwohl er in jeder Hinsicht Gott gleich war, hielt er nicht selbstsüchtig daran fest, wie Gott zu sein. [7] Nein, er verzichtete darauf und wurde einem Sklaven gleich: Er wurde wie jeder andere Mensch geboren und war in allem ein Mensch wie wir. [8] Er erniedrigte sich selbst noch tiefer und war Gott gehorsam bis zum Tod, ja, bis zum schändlichen Tod am Kreuz. [9] Darum hat ihn Gott erhöht und ihm den Namen gegeben, der über allen Namen steht. [10] Vor Jesus müssen einmal alle auf die Knie fallen: alle im Himmel, auf der Erde und im Totenreich.

https://bible.com/bible/73/php.2.6.Hfa

Vers 10 ist besonders interessant. Vor wem werden sich einmal alle Menschen beugen? Das kann nur Gott sein.

Es ist mehr als verständlich, dass Jesu menschliche Natur Angst vor der römischen Geißelung (sehr brutal) und Kreuzigung (ebenfalls sehr brutal) hatte.

Dazu wollte Jesu ein Vorbild im Gehorsam gegenüber Gottes Willen sein.

Jesus hat in seiner Zeit als Mensch auf himmlische Privilegien verzichtet, die Er vorher hatte und nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt wieder erhalten hat:

  • "Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz" (Philipper 2,5-8).

Deshalb hat Jesus zum Vater gebetet, wusste den Zeitpunkt seiner Wiederkunft nicht (in diesem Moment, als Er danach gefragt wurde), konnte am Kreuz vom Vater verlassen werden usw.

Das alles hat Jesus für uns auf sich genommen, damit wir die Vergebung der Sünden und das ewige Leben in Gottes Herrlichkeit haben dürfen. Weil Gott uns liebt!

Also als Agnostiker bin ich der Meinung, dass Jesus bzw. eher die Taten die er vollbracht hat ein Mythos sind oder eher eine Märchengeschichte, auch wenn es Jesus vielleicht gab. Ich meine die Wahrscheinlichkeit, dass solche Dinge passieren sind ja nicht unmöglich. Nur angrenzend unmöglich. Wie im Lotto zu gewinnen oder, dass der Krebs im Körper einfach verschwindet, ohne vermutbaren Grund. Eine Reihe von Zufällen ist wahrscheinlicher, als etwas, für dass es keine Beweise gibt.

Es gibt viele Dinge, die wir als Menschheit nicht verstehen, aber wir sind auch noch nicht besonders lange auf dieser Welt aktiv, so im Verhältnis zu vielen anderen Dingen.

Hallo Alex,

der von Dir zitierte Text aus Matthäus 26:39 enthält nur eine von vielen Ungereimtheiten der Trinitätslehre! Ich habe mich sehr intensiv mit der Bibel beschäftigt und festgestellt, dass die Bibel keine Stütze für diese Lehre enthält. Warum kann man das sagen?

Hier ein Beispiel: In Kolosser 1:15 heißt es, dass Jesus der "Erstgeborene aller Schöpfung" ist. Was heißt das? Nun, die Bibel gebraucht den Begriff "Erstgeborener" immer im Sinn des Erstgeborenen einer Gruppe bzw. Familie! Somit ist auch Jesus der Älteste in der Familie der Söhne Gottes!

Auch wenn durch ihn "alles in den Himmeln und auf der Erde erschaffen" wurde, ist er selbst dennoch Teil der Schöpfung! Andernfalls wäre es sinnlos, ihn als "Erstgeborenen aller Schöpfung" zu bezeichnen. Ebenso wie die übrigen "Söhne Gottes", die Engel, wurde auch Jesus logischerweise erschaffen.

Wäre Jesus kein erschaffenes Wesen, dann hätte er, wie Gott, schon immer existieren müssen. Doch zeigt der Text in Kolosser 1:15 deutlich, dass er als Teil der Schöpfung einen Anfang hatte. Das geht auch aus der Prophezeiung in Micha 5:2 hervor, wo es heißt:

"Seine Ursprünge liegen in ferner Vorzeit, in längst vergangenen Tagen" (Micha 5:2, Einheitsübersetzung 2016). Wenn jemand einen "Ursprung" hat, dann ist er nicht schon immer am Dasein gewesen!

Noch deutlicher sagt es Sprüche, Kapitel 8. Dort ist von der „personifizierten Weisheit" die Rede. Wie der Zusammenhang deutlich macht, geht es hier aber nicht lediglich um eine Eigenschaft Gottes, sondern um Jesus Christus in seiner vormenschlichen Existenz! Es heißt dort z.B.:

"Der HERR hat mich geschaffen als Anfang seines Weges, als erstes seiner Werke von jeher...Als es noch keine Fluten gab, wurde ich geboren, als noch keine Quellen waren, reich an Wasser.  Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren, als er noch nicht gemacht die Erde und die Fluren, noch die Gesamtheit der Erdschollen des Festlandes" (Sprüche 8:22, 24-26, Elberfelder Bibel).

Hier ist deutlich von "geschaffen" und "geboren" die Rede! Das kann ja nicht von einer Eigenschaft wie göttlichen der Weisheit gesagt werden!

Dass es in diesen Versen um den vormenschlichen Jesus geht, zeigt auch der Vers dreißig sehr deutlich, wo es heißt:

"Da war ich Werkmeister bei ihm, war Tag für Tag seine Wonne und freute mich vor seinem Angesicht allezeit" (Sprüche 8:30).

Diese Aussage ist übrigens in Übereinstimmung mit der Aussage in Kolosser 1:16, wo davon die Rede ist, dass durch ihn "alles andere im Himmel und auf der Erde erschaffen worden, das Sichtbare und das Unsichtbare."

Wie die Verse in Sprüche, Kapitel 8, sehr deutlich machen, war Jesus an der gesamten Schöpfung, einschließlich der Engel, unmittelbar beteiligt, oder, um es mit den Worten aus Sprüche 8:30 zu sagen, war er neben Gott der "Werkmeister"!

Diese Aussagen zeigen sehr deutlich, dass es eine eine scharfe Abgrenzung zwischen Gott auf der einen und seinen Sohn auf der anderen Seite gibt! In der Bibel gibt es unzähliche weitere Stellen, die zeigen, dass es keinen dreieinigen Gott geben kann!

LG Philipp

Beten heißt nichts anderes, als zu einer Person im Himmel zu sprechen. Deshalb verstehe ich nicht, warum Gott Sohn nicht mit Gott Vater sprechen soll. Was ist das für eine Logik?! JA, Jesus ist gemäß 2 Petr 1,1 unser Gott, gemäß dem griechischen Text. Denn in Unitarier übersetzen die Stelle nicht dem griechischen Text entsprechen, damit man nicht auf "dumme Ideen" kommt.