Ist Jesus allwissend und allmächtig?

11 Antworten

Gott ist allwissend (Jer 23:23-24, Ps 147:5, Jes 46:10, 1. Joh 3:20) , allgegenwärtig (Jer 23:23-24) und sieht alles (Jer 23:23-24)

Wenn Jesus Gott (Joh 1:1-14) ist, dann ist er all das oben genannte auch.

Einiges ist außerhalb unserer Vorstellungskraft und unseres Verständnis, deshalb können wir uns einige Dinge nicht erklären. Wir sind halt nicht allwissend.

Woher ich das weiß:Recherche

Ja, denn Jesus ist Gott selbst!

In seiner Zeit als Mensch war Jesus natürlich nicht allwissend, weil Er auf himmlische Privilegien verzichtet hat, die Er vorher und nach seiner Kreuzigung, Auferstehung und Himmelfahrt wieder erhalten hat.

Der Apostel Paulus erklärt dies im Philipperbrief:

"Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz" (Philipper 2,5-8).

HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:01

Danke für Deine Antwort und damit den Beleg dafür, dass Jesus NICHT Gott sein kann. Jesus war zweifelsfrei nicht allwissend. Denn: Er nahm an Weisheit BEI Gott zu.

Lk 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

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chrisbyrd  14.06.2020, 13:04
@HKDornbusch

Nein, meine Antwort ist doch kein Beleg für die Unwahrheit! Niemals...

Jesus nahm natürlich als Mensch (in seiner Zelt als Mensch auf der Erde) an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen zu.

Jesus konnte als Mensch den Zeitpunkt seiner Wiederkunft nicht wissen, hat zum Vater gebetet und konnte sogar vom Vater am Kreuz verlassen werden.

Aber Jesus ist nicht nur vollkommener Mensch (ohne Sünde) sondern auch vollkommener Gott (der in seiner Zeit als Mensch auf himmlische Privilegien verzichtet hat: freiwillig, für uns, weil Er uns liebt!).

Jesus ist Gott (vgl. Johannes 20,28-29; 1. Johannes 5,20; Jesaja 9,5; Sacharja 12,10; Offenbarung 22,13 usw.)! Niemals habe ich etwas anderes geschrieben...

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HKDornbusch 
Fragesteller
 15.06.2020, 05:07
@chrisbyrd

Das mit dem vollkommen Gott halte ich seit den Konzilen von Nicäa im Jahr 325 n.Chr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Nic%C3%A4a

und Konstantinopel 375 n.Chr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Konzil_von_Konstantinopel

nach wie vor für vollkommen Humbug.

Vor diesen Konzilen gab es in der Lehre der Christen keine Dreifaltigkeit.

Die wurde nachträglich eingeführt.

Und wer soll es besser wissen:

Petrus, Paulus, etc.

oder Leute gute 300 später?

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LolXD881  29.01.2021, 18:18
@HKDornbusch

josephus Flavius, Ignatius von Antiochien.

dies beiden waren VOR dem Konzil und lebten im ersten Jahrhundert und bezeugen in ihren Schriften dass Jesus damals als Gott galt !

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Hier ein Ausschnitt aus der Bibel, die zeigt, dass Jesus; hungerte, von einem Baum getäuscht wurde und ihn auf ewig verfluchte, weil er nicht vorher wusste, dass an dem Baum keine Früchte waren:

Und des folgenden Tages, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. Und als er von ferne einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als nur Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und er hob an und sprach zu ihm: Nimmermehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es.

MARKUS 11:12-13

Woher ich das weiß:Hobby
HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 05:07

Danke. Das bestätigt das, was ich schon die ganze Zeit sage. Er war nicht allwissend.

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Niranaas  14.06.2020, 05:09
@HKDornbusch

Aber das wirst du einem trinitären Christen niemals weiß machen können. Das Problem hier ist, dass die Christen glauben, dass Gott als Jesus inkarniert ist. Gott aber gleichzeitig co-existent ist. Heißt er ist Jesus und gleichzeit der Vater, der nicht Jesus ist. Dann kommt noch der Heilige Geist, der Gott ist, der durch den Vater, der Gott ist, in Jesus ist, der Gott ist. Das bedeutet also, dass Jesus nicht weiß, der Vater weiß und der Heilige Geist weiß und gleichzeitig nicht, weil er in Jesus und im Vater ist.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 05:15
@Niranaas

Wie erklärt sich ein Trinitarier, übrigens in gewisser Weise bin ich auch einer, ich glaube nur daran, dass Jesus sein ganz Leben lang durch den Heiligen Geist immer so mit Gott verbunden war, dass er wusste, was der Vater von ihm verlangte.

Nicht das er Gott war. Auch kein Teil von Gott. Nein. Das war ein Mensch. Der Messias.

Und anders als sein hundertprozentiges Pandoux, nämlich Adam vor dem Sündenfall liess sich Jesus eben nicht versuchen.

Sondern er blieb Gott zu einem jeden Zeitpunkt immer gehorsam.

Ja, ich glaube nicht, dass Jesus Gott ist, sondern das Gott zweimal den Menschen geschaffen hat.

Denn wenn Gott allmächtig ist, dann kann er das selbe auch zweimal schaffen.

Und dann in die Eva eingepflanzt hat.

Daher auch die Erklärung in der Bibel:

Es war eine Jungfrauengeburt.

Denn in all den anderen Fällen hinkt der Vergleich vom 1. und vom 2. Adam, dem Menschen

1Kor 15,45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen« (1. Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.

Glaubst Du nicht?

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MindGuru  14.06.2020, 05:24
@HKDornbusch

möchte nicht googeln und find unserem Austausch hier gerade sehr angenehem respektvoll

was sind Trinitarier Christen

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Niranaas  14.06.2020, 05:29
@HKDornbusch

Wenn du nicht glaubst, dass Jesus zur Dreifaltigkeit Gottes gehört, dann bist du kein "Trinitarier".

Es gibt nur einen einzigen Gott und nur einen Einzigen, der zwischen Gott und den Menschen vermittelt und Frieden schafft. Das ist der Mensch Jesus Christus.

1. Timotheus 2:5

Und genau das glauben auch Muslime. Gott, einzig und allein. Jesus, Vermittler zwischen Gott und Menschen. Heiliger Geist, Begleiter.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 05:41
@Niranaas

Das ist nicht ganz richtig. Ich glaube zum Beispiel das morgen der Reiseverkehr in Europa wieder stattfinden kann. Und ich nehme an, da Horst Seehofer das gesagt hat, Du auch. Uns beide verbindet damit der selbe Geist der Erkenntnis. Der sogenannte Heilige Geist. Wir sind daher eine Dreieinigkeit. Keiner aber von uns ist Gott. Du bist nicht ich. Keiner von uns beiden der Geist.

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Niranaas  14.06.2020, 05:44
@HKDornbusch

Dazu fehlt doch die Relation zwischen dir und mir, den Geist ausgeschlossen.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 05:47
@Niranaas

Darüber könnte man natürlich diskutieren. Jesus war der Meinung, dass Gott grösser wäre als er.

Joh 14,28 Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin und komme wieder zu euch. Hättet ihr mich lieb, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe; denn der Vater ist größer als ich.

Das tut aber eigentlich nichts zur Sache. Die Moslems glauben hat mir gestern jemand gesagt das Jesus, Maria und der Heilige Geist eine Dreieinigkeit wären.

Ich glaube, sie haben es verstanden.

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Niranaas  14.06.2020, 05:56
@HKDornbusch

Hm, interessant. Also das von dem Moslem muss er doch belegt haben, ansonsten heiße Luft. Was hälst du denn hiervon:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.

JOHANNES 1:1

Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit;

JOHANNES 1:14

Das Wort war bei Gott, das Wort war Gott und das Wort war Jesus.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 06:05
@Niranaas

Bedeutet eigentlich nicht mehr, als das Gott am Anfang den Menschen versprochen hat, dass der Messias kommen wird. Und das hat er. Das finden wir im 1.Mose 3,15. Als Gott unkündigt einen Nachkommen der Frau zu schicken.

1.Mose 3,15

 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

Das ist das sogenannte ergangene WORT.

Und die Übersetzung 2 beinhaltet einen bewusst von den Katholiken gemachten Fehler. Textmässig steht dort nämlich korrekt.

Johannes 1,14

Das Wort war BEI Gott, das Wort war WIE Gott und das Wort was Jesus.

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salome77  14.06.2020, 11:32
@HKDornbusch

Es steht bei Joh 1,1 und nicht Joh 1,14 und dort steht auch nicht wie Gott, denn es fehlt ein Vergleichspartikel

 καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος. (Es kann natürlich sein, dass Du einen anderen Text verwendest.)

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 11:36
@salome77

Sicher sind Du und ich uns einig das dort erst einmal steht, er war BEI Gott. Nun, ich war heute, bei der Marienstatue. Ich bin sie allerdings nicht.

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salome77  14.06.2020, 11:37
@HKDornbusch

Das ist ja καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν, aber es folgt eben noch καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 11:38
@salome77

Im übertagen SInn stimmt das auch. Jesus war hundertprozentiges Ebenbild Gottes. So wie Adam vor dem Sündenfall. Daher auch der Vergleich von Paulus:

1Kor 15,45 Wie geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, »wurde zu einem lebendigen Wesen« (1. Mose 2,7), und der letzte Adam zum Geist, der lebendig macht.

Paulus vergleicht hier aber nicht Äpfel mit Birnen. Also sind beides Birnen. Und bei Adam steht, was er war. Der ERSTE MENSCH. Also ist der andere rein aus dem deutschen Sprachgefüge heraus der ZWEITE.

Paulus teilt uns hier ganz klar mit: Jesus war ein Mensch.

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salome77  14.06.2020, 11:45
@HKDornbusch

Dort seht aber nicht Ebenbild oder wie Gott, sondern es steht, dass Gott das Wort ist, dass also der Logos vollständig am Gottsein Gottes partizipiert ohne mit ihm identisch zu sein, was das πρὸς τὸν θεόν betont.

  1. Kor 15,45 betont eben auch die Unterschiede zwischen Adam und Christus, der eine muss lebendig gemacht werden, während der andere genauso wie Gott lebendig machen kann.
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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 11:51
@salome77

Deswegen kann ich trotzdem nicht wegleugnen, dass dort steht, dass Jesus der zweite MENSCH war.

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salome77  14.06.2020, 11:55
@HKDornbusch

Das leugnet auch niemand, auch kein Anhänger der Trinität. Jesus Christus ist wahrer Mensch und wahrer Gott, wie es das Konzil von Chalcedon festgelegt hat. Selbst die Monophysiten, die das dort festgeschriebene Verhältnis der beiden Naturen zueinander ablehnen, glauben daran.

Übrigens ist so auch Deine Ausgangsfrage zu beantworten. In Jesus ist Gott ganz Mensch geworden und hat deshalb auch vollständige menschliche Eigenschaften, zu denen auch das Unwissen gehört. Aber er ist gleichzeitig wahrer Gott.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 11:57
@salome77

Einmal ganz ehrlich: Ich nehme Jesus als das, als was er sich bei mir selbst vorgestellt hat:

Johannes 4,25-26

25 Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet

Wenn dort steht, er ist der Messias, dann ist er der Messias.

Und vom Messias weiss ich, auch aus der Bibel:

1.Mose 3,15

 15 Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

Das ist ein Nachkomme der Frau. Also ein Mensch. Wenn dem nicht so wäre, dann hätte Gott als Allwissender gelogen. Hat er also bestimmt nicht.

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salome77  14.06.2020, 13:10
@HKDornbusch

Gen 3,15 redet überhaupt nicht über den Messias, sondern es geht darum, dass sich Kinder von ihren Eltern entfremden als Strafe für den Sündenfall.

Joh 4,25f. kann man auch in der gesamtschau des Johannesevangeliums anders deuten. Dass er eben gekommen ist und nicht der erwartete Messias, den in Joh 18,36 lehnt er den politischen Machtanspruch eines Messias deutlich ab.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:18
@salome77

Bitte was hat das mit Entfremdungen von Kindern zu tun? Zu der Zeit hatten Adam und Eva noch gar keine Kinder. Aber man muss Dir eines lassen: Um ja nicht richtigen Weg einzuschlagen, bist Du ziemlich phantasiereich.

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salome77  14.06.2020, 13:23
@HKDornbusch

Entschuldigung hier geht es um die Feindschaft zwischen Eva und deren Nachkommen und der Schlange und deren Nachkommen. Die Verfluchung der Menschen ist ja erst später.

Aber trotzdem hat es nichts mit dem Messias zu tun, sondern ist eine Ätiologie zur Fortbewegungsart der Schlangen.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:25
@salome77

Doch. Es ist die erste Ankündigung das Gott jemand schicken wird. Daher wussten das Abraham, Isaak und Jakob. Die wie wir wissen, weil sie an den Messias glaubten, alle leben.

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salome77  14.06.2020, 13:29
@HKDornbusch

Da steht, dass die Schlange und Eva Nachkommen haben werden und sich nicht leiden können, sondern sich gegenseitig schaden, nichts vom Messias.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:34
@salome77

Doch im Satzteil: Der wird der Schlange den Kopf zertreten und sie wird ihn in die Ferse beissen.

Die Vorankündigung von Kreuzigung und Auferstehung.

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salome77  14.06.2020, 13:36
@HKDornbusch

Dass kann auch einfach heißen, dass der Mensch Schlangen zertritt und Schlangen Menschen beißen, so wie es tagtäglich geschieht. Da muss man nichts Allegorisches hineindeuten.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:37
@salome77

Sagte ja; Wenn man etwas nicht haben will, kann man es sich auch immer anders zurecht rücken. Müsstest Du mir nur noch erklären, woher dann Abraham, Isaak und Jakob wussten, dass ein Messias kommt?

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salome77  14.06.2020, 13:50
@HKDornbusch

Wo steht denn, dass sie einen erwarteten?

Unabhängig davon, dass ich nicht annehme, dass diese historische Personen sind.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:53
@salome77

Hier:

Johannes 4,25-26

25 Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet.

Man erwartete einen Messias, der alles verkündet.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:27
@salome77

Stimmt. War aber auch nicht Deine Frage. Sondern Deine Frage lautete, woher ich weiss, das man einen Messias erwartete. Über die drei steht nur, dass Gott kein Gott der Toten ist. Was, wenn die Rettung nur aus dem Messias kommen kann, logisch zwingend aufzeigt, dass auch diese auf den Messias warteten.

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salome77  14.06.2020, 14:48
@HKDornbusch
Müsstest Du mir nur noch erklären, woher dann Abraham, Isaak und Jakob wussten, dass ein Messias kommt?

Das hättest Du geschrieben und ich wollte wissen, woher Du das hast. Leider hast Du das nicht beantwortet.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:49
@salome77

Mt 22,32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.

Anfrage: LIest Du die Bibel selbst eigentlich auch oder nur die sonderbaren Skripten?

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salome77  14.06.2020, 17:10
@HKDornbusch

Ja, ich lese die Bibel auch selbst, ebenso wie auch Kommentare und theologische Literatur dazu. Deshalb ist mir diese Gottesbezeichnung aus dem Alten Testament sehr wohl geläufig. Jedoch zeigt sie mir nicht, dass diese auf den Messias gewartet hätten.

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salome77  14.06.2020, 17:24
@HKDornbusch

Nein, das weiß ich nicht aus dem Frau am Jakobsbrunnen, denn das steht dort nicht.

Wenn Du Dir den Text, den Du verlinkt hast, durchgelesen hättest, hättest Du feststellen können, dass der Begriff erst ab den Texten, die über die Richterzeit erzählen vorkommt und dort eine andere Bedeutung haben, eine, die Jesus ablehnt, wenn er davon spricht, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist.

Die frühen Christen haben dann die vorhandenen Messiasvorstellungen mit dem leidenden Gottesknecht verbunden und etwas völlig Neues daraus gemacht.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 17:38
@salome77

Houston, we have a problem. Wenn ich mir überlege, dass man angeblich nach dem Gesetz nicht gerettet werden kann, was mir immer wieder Christen erklären wollen und mir gleichzeitig überlege, dass Du gerade festgestellt hast, dass Abraham, Isaak und Jakob den Messias nicht gekannt haben, warum sind diese drei dann lebend und nicht tot?

Ach guck mal:

Doch finden sich an herausragenden Stellen Texte, die die Hoffnung auf einen kommenden Heilskönig aussprechen, der nach dem Vorbild des idealisierten Königs David vorgestellt wird. David ist diejenige Gestalt der hebräischen Bibel, die vor allen anderen als Messias bezeichnet wurde (vgl. 1. Sam 26,9). Der kommende Heilsbringer muss folglich ein Spross der davidischen Dynastie, ein Davidide, sein.

Im Neuen Testament werden über diese Texte hinaus noch andere Stellen als Messiasverheißung gewertet, beispielsweise Jes 7,14 (Jungfrauengeburt) oder Gen 14,18-20 (Christus als Hohepriester nach der Weise Melchisedeks). Auch wurden im NT andere Titel zur Prädikation Jesu bedeutsam, allen voran der Menschensohntitel, der aus Dan 7 abgeleitet wurde.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 17:42
@HKDornbusch

Da soll doch laut der Seite in Gen 14,18-20 eine Stelle existieren, die bereits auf Jesus hinweist. Vielleicht ist ja das die Antwort?

Gen 14,18-20

18 Aber Melchisedek, der König von Salem, trug Brot und Wein heraus. Und er war ein Priester Gottes des Höchsten 19 und segnete ihn und sprach: Gesegnet seist du, Abram, vom höchsten Gott, der Himmel und Erde geschaffen hat; 20 und gelobt sei Gott der Höchste, der deine Feinde in deine Hand gegeben hat.

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Man unterscheidet da zwischen dem vorösterlichen Jesus von Nazareth und dem nachösterlichen Christus.

Der Mann aus Nazareth war zwischen Geburt und Tod nicht allwissend, allmächtig oder sonst in irgendeiner Form göttlich. Er war eben ein Mensch. Mit der Frage ob er selbst der Messias (im jüdischen Sinn!) sein könnte, hat er sich wohl erst recht spät auseinandergesetzt (Mk 8,27 ~2-3 Monate vor seinem Tod).

Der nachösterliche, auferstandene Christus aber sagt zu seinen Jüngern: "Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden."

HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 12:17

Eigentlich nein. Schaut man sich die Stellen über den Messias an, so findet man dies bereits bei seiner Taufe:

Joh 1,41 Der findet zuerst seinen Bruder Simon und spricht zu ihm: Wir haben den Messias gefunden, das heißt übersetzt: der Gesalbte.

Und er selbst bestätigt der Frau am Jakobsbrunnen, dass er der Messias ist:

Johannes 4,25-26

25 Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. 26 Jesus spricht zu ihr: Ich bin's, der mit dir redet.

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BillyShears  14.06.2020, 13:19
@HKDornbusch

Im EvJoh ist nicht der vorösterliche Jesus aus Nazareth zu finden, sondern der nachösterliche Christus. Das wird zB im Abschnitt Joh 3,13-16 deutlich, wo er auf die Ereignisse der Himmelfahrt, Kreuzigung und Auferstehung zurück blickt.

Will man etwas über den Mann aus Nazareth finden, muss man in die Synoptiker schauen.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:20
@BillyShears

Das sehe ich anders. Ich glaube gerade Johannes erzählt uns unheimlich viel über das Leben Jesu. Zugegeben in leicht gnostischer Form. Aber: Es geht um sein Leben.

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BillyShears  14.06.2020, 13:22
@HKDornbusch
Das sehe ich anders.

Das macht nichts. In der Theologie ist das was ich beschrieben habe der Standard.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:23
@BillyShears

Ich hoffe, Dir ist allerdings klar, dass ich als Ur-Christ eine andere Theologie habe als Du, oder?

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:33
@BillyShears

Da musst Du nur noch zwischen Evangelisch und Katholisch unterscheiden. Die lehren nämlich auch nicht beide das Gleiche.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:35
@BillyShears

Also als ich mir noch Vorlesungen am Rooseveltplatz angehört habe, da war man noch sehr unterscheidlicher Meinung. Da ging man auf Luther ein. Und der sah es anders. Durch Zufall hat mein Bruder evangelische Fachtheologie studiert, so das ich mich ziemlich häufig dazu gesetzt habe.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:40
@BillyShears

Das es das gnostische Evangelium ist. Sprich: Das das man schwer versteht, weil es im Gegensatz zu den Synoptikern keine klare Aussage trifft. Man könnte nur versuchen zwischen den Zeilen zu lesen. So der ehemalige Oberkirchenrat Dantine.

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BillyShears  14.06.2020, 13:41
@HKDornbusch
Das es das gnostische Evangelium ist.

Siehste. Und beide sagen sie das gleiche, nicht wahr?

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:47
@BillyShears

Nein. Weil gnostisch eine Ausdrucksform ist und nicht nur auf den nachösterlichen Jesus eingeht. Dagegen habe ich mich verwehrt.

Das wäre mir eigentlich zu wenig.

Denn gerade das Johannes Evangelium hat teilweise sehr interessante Ansätze.

Zum Beispiel:

Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Sprich: WIr selbst müssen Teil Gottes sein, damit wir Gott anbeten können.

Heisst aber auch, zugegeben das habe ich mir dann weiter überlegt, dass zwischen uns und Jesus eigentlich nur der Unterschied ist, dass er im Geist blieb. Wir es erst einmal schaffen müssen.

Wird auch später bestätigt:

Phil 2,8 Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.

Jesus war der GELIEBTE Sohn Gottes. Der an dem Gott wohlgefallen hatte. Weil: Er gehorsam blieb.

Denn: Auch die Aussage über die Kinder Gottes war zu diesem Zeitpunkt schon lange nicht mehr neu.

5Mo 14,1 Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes. Ihr sollt euch um eines Toten willen nicht wund ritzen noch kahl scheren über den Augen.

Jesus hat uns also als Kinder wieder hergestellt. Nicht erst zu welchen gemacht.

Über Johannes erfahren wir unheimlich viel über uns selbst und die Beziehung zu Gott.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:50
@HKDornbusch

Die Dreinigkeit also nicht nur zwischen Gott Vater, Geist und Jesus bestehen soll, sondern auch zwischen Gott Vater, Geist und uns.

Und auch das sagt Jesus:

Mt 5,14 Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.

All das wäre aber ohne der Aussage des Johannes zu Gott vollkommen unverständlich.

Wenn wir also ebenso das Licht sind wie Jesus, dann bleibt für ihn:

Der Weg und die Wahrheit.

Zugegeben: Ich bin bestimmt gnostisch veranlagt.

Wobei Gnosis nur Erkenntnis heisst.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 13:59
@BillyShears

Ich weiss nicht ob Du weisst, als was ich agiere? Evangelist in Bulgarien. Ich selber habe die Bibelschule Schloss Klaus gemacht und mir Jahre lang gemeinsam mit meinem Bruder Vorlesungen am Rooseveltplatz angehört. Ich würde sagen: So was ähnliches bin ich dadurch wohl auch geworden.

Zugegeben: Da ich selbst nicht inskrepiert habe, habe ich keine Prüfungen gemacht. Aber: Das Wissen konnte ich mir auch so mitnehmen.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:18
@BillyShears

Das habe ich schon. Nur hat dies mit dem Johannesevangelium gar nichts zu tun.

Nachösterlich beginnt bei der Apostelgeschichte.

Au. Das erinnert mich ein wenig an die Aussagen, eigentlich wären die Evangelien feministisch.

Jesa und Heiliger Geista.

Du wirst Dich erinnern.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:21
@BillyShears

Welches Baujahr hast Du? Das war vor 20 Jahren eine Zeit lang das Gesprächsthema auf den Fakultäten. Weil sich eine Theologin hingestellt hatte und die Evangelien weiblich deuten wollte.

Also eine Verklärungsgeschichte bei der Petrus und Johannes dabei sind als nachösterlich zu deuten?

Das halte ich für mutig.

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BillyShears  14.06.2020, 14:33
@HKDornbusch
Also eine Verklärungsgeschichte bei der Petrus und Johannes dabei sind als nachösterlich zu deuten?

Mutig? Das ist ein alter Hut, findet sich schon bei Bultmann.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:35
@BillyShears

Da sind wir wahrscheinlich bei einem Punkt. Deutschland und Österreich fahren teilweise vollkommen andere Linien. Das ist mir aufgefallen als ich als Fackelträger von Schloss Klaus mit der Klostermühle unterwegs war.

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BillyShears  14.06.2020, 14:49
@HKDornbusch

Hab gerade nochmal nachgeschaut, es findet sich schon in Wellhausens Markuskommentar von 1908.

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HKDornbusch 
Fragesteller
 14.06.2020, 14:51
@BillyShears

Offen gesagt war das in Wien gar kein Thema. Was meint er mit nachösterlich? Da stehen drei lebende Menschen, keiner ist auferstanden und er spricht von nachösterlich?

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BillyShears  14.06.2020, 15:02
@HKDornbusch

Er schreibt: „Daß die Verklärung nicht zufällig auf das Petrusbekenntnis folgt, sondern darauf das göttliche Siegel drücken soll, ist bereits gesagt. Es fällt indessen auf, daß sie nicht vor allen Jüngern (wie in 8,27) vor sich geht, sondern nur vor dreien. Sie ist also doch nicht bloß ein himmlisches Echo des Petrusbekenntnisses, und dann hat sie nicht ihre notwendige Stelle hinter demselben. Man darf nach Mt 28,16 die Vermutung wagen, daß sie ursprünglich ein Bericht über die Erscheinung des Gekreuzigten vor den drei Jüngern war. [...] In Begleitung von Moses und Elias erscheint Jesus dann hier darum, weil auch sie unmittelbar aus dem irdischen in das himmlische Leben übergegangen und nicht wie die übrigen Menschen in der Hölle sind. Die Vorwegnahme der Verklärung läßt sich begreifen; nur so konnte das Bedürfnis befriedigt werden, die Grundlage des Evangeliums, die Erscheinung des himmlischen Christus vor den Jüngern in Galiläa, in die Erzählung über den irdischen Christus aufzunehmen. Ohnehin ist Jesus überall in [diesem Abschnitt] der Erhöhte, der Gekreuzigte und Auferstandene."

Quelle auf S.76-77

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Jesus/Gott ist Mensch geworden.

Da musste er so leben wie wir als Menschen auch. Mit Schmerzen, Angst und Leid.

Er wusste, dass er für die Sünden anderer sterben musste. Das hat er ja auch mehrmals seinen Jüngern so gesagt.

Doch wie wäre es für Dich, wenn Du als Jesus wüsstest, dass Du am Kreuz enden würdest und aber wie ein Mensch empfindest. Da ist seine Bemerkung ....so nimm diesen Kelch von mir... für mich absolut verständlich.