Ist Japan wie China?
Ist Japan wie China.
11 Antworten
ist Deutschland wie Frankreich, Spanien, Italien, Polen?
Natürlich nicht.
Aber die historische Beziehung zwischen den beiden Staaten kann ich mehr dazu sagen (ein bißchen lang aber interessant):
Japan wurde erst mithilfe Chinas Schrift zum Staat, und China lernte durch japanische Wörter die westliche Moderne kennen.
Ein noch fundamentaleres Beispiel dafür, dass Begriffsgeschichte die Voraussetzung jeder aus schriftlichen Quellen schöpfenden Geschichtsschreibung ist, lieferte Japan schon 1400 Jahre früher.
Damals hatte sich das Land nämlich schon einmal gänzlich neu erschaffen, indem es die Kategorien einer als gültig anerkannten Zivilisation übernahm – China. Im fünften Jahrhundert sollen über einen Gelehrten aus Korea die ersten chinesischen Bücher nach Japan gelangt sein, die Aussprüche des Konfuzius und der als Lehrbuch für Kinder verwendete Tausend-Zeichen-Text.
Obwohl Chinesisch und Japanisch völlig verschiedene Sprachen sind, übernahm Japan seither das chinesische Zeichensystem und den ganzen mit diesem verbundenen Kosmos von Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus.
Zuvor hatte es in der stark segmentierten japanischen Gesellschaft gar keine eigene Schrift gegeben; ihre Einführung machte überhaupt erst einen übergreifenden sozialen Zusammenhang möglich, einen Staat, dessen „Herrschaft auf Schrift basierte“.
Der „systematische Kulturimport“, der im siebten Jahrhundert einsetzte, hat „in der gesamten Weltgeschichte kaum seinesgleichen“, schreibt Vogelsang, allenfalls sei er mit der Sehnsucht der Römer nach Griechenland vergleichbar.
Von 630 bis 838 schickte Japan 15 Gesandtschaften von 200 bis 500 Männer ins chinesische Tang-Reich: Seeleute, Mönche, Diplomaten, Übersetzer, Handwerker, Ärzte, Künstler, Gelehrte:
https://en.wikipedia.org/wiki/Japanese_missions_to_Tang_China
Die Gesandtschaften brachten nicht nur Sutras, sondern auch Geschichtswerke, medizinische Kompendien und Gesetzestexte ins Land. Das Strafgesetzbuch wurde ebenso aus China übernommen wie das System der Beamtenrekrutierung.
Noch viel grundsätzlicher als auf die Anverwandlung des Kommunismus traf das auf die Aneignung der westlichen Moderne im Allgemeinen zu, die die chinesische Sprache Ende des neunzehnten, Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts mittels japanischer Begriffe vollzog.
Chinesischen Lesern kamen die europäischen Kategorien in ihrer japanischen Gestalt nicht ganz so fremd vor, da sie dort schon mit Hilfe chinesischer Zeichen ausgedrückt waren.
So wurde die chinesische Schriftsprache innerhalb weniger Jahre durch die Lehnwörter aus dem Japanischen um das ganze Vokabular der europäischen Neuzeit erweitert, um Begriffe wie Kultur, Gesellschaft, Fortschritt, Evolution, Religion, Philosophie, Geschichte, Nation und Demokratie usw.usf.
Ironischerweise war es sechzig Jahre später dann ebenfalls Japan, von dem die Kommunistische Partei dessen kapitalistisches Erfolgsmodell übernahm, befördert nicht zuletzt dadurch, dass Japan auch der größte Geldgeber Chinas in dieser Zeit war.
Beide westliche Systeme (Kommunismus stammte ebenfalls aus den Westen war eigentlich ein rein westliches "Produkt", das mit China eigentlich gar nix zu tun hatte), die China zu seiner jetzigen Machtstellung verholfen haben, der Kommunismus wie der Kapitalismus, verdankt das Land also der Vermittlung durch das als ewigen Antagonisten hingestellte Japan.
Die beiden sind ebenfalls die sogenannten "Sinosphere-Staaten" (Südkorea, Nordkorea und Vietnam ebenfalls):
Nein, die beiden Laender sind nicht gleich, auch wenn es fuer Aussenstehende oft so aussieht.
Es gibt diverse Parallelen in der Kultur und Architektur und traditionellen Schriftzeichen, jedoch sind die beiden Laender deutlich unterschiedlicher als man es in Europa glauben mag.
Japan hat beschlossen, die Millionen Tonnen nuklearen Abwassers aus dem Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zu filtern, zu verdünnen und 30 Jahre lang ins Meer zu leiten. Trotz internationaler Proteste sagten Beamte, dass nukleares Abwasser den Trinkstandards entsprechen würde und bestanden darauf, Fukushima-Produkte zu exportieren.
Chinesen und Koreaner können dieses Verhalten nicht verstehen.
Nein. Sie haben nur wenig gemeinsam, Politik, Kulinarik, Tradition, Bau der Häuser, Etikette, Gemeinschaftsgefühl usw. sind unterschiedlich. Schweiz und Deutschland sind ja auch unterschiedlich obwohl wir Nachbarn sind ;)
Chinesen in Japan erkennst du daran, dass sie in einer belebten Fussgängerzone in Japan nicht in die richtige Richtung gehen und Chaos verursachen :)
Ich habe das speziell bei Chinesen festgestellt xD ich habe es nach einem kurzen mühsamen Anlauf kapiert. Besonders schön sieht man das in Harajuku und Shinsaibashi.
Wir hatten so unsere Schwierigkeiten in Kyoto....haben es aber auch relativ schnell gerafft...und in jeder anderen Stadt konnten wir sofort die Touristen ausmachen. XD War ein witziges Spiel.
Wir sind in Osaka gestartet und haben es in der Shinsaibashi "gelernt". Von da an gelang es uns immer, ohne gross nachzudenken gleich die richtige Seite zu erwischen. Dafür haben wir anderen Unfug gemacht wie mit absicht auf der falschen Seite der Rolltreppe zu stehen. Faszit, viele haben sich angepasst und der eine der es zu spät kaüierte fühlte sich genötigt zu laufen :) das Sozialexperiment war erfolgreich
Rolltreppen waren immer ein Spaß, das stimmt. :) Ich für meinen Teil war mega geflasht, wie sauber die Städte waren. Sogar Tokyo...
Ich habe das erst zu schätzen gelernt als ich das erste Mal nach London reiste. Ich halte London dafür für ein unangenehmes und ungepflegtes Dreckloch da ich durch meine recht saubere Heimat und Japan verwöhnt bin :D meine erste richtige Auslandsreise war Japan, da war die Messlatte gleich sehr hoch.
Unsere auch....Was schämten wir uns und waren entsetzt, als wir wieder in Frankfurt landeten. XD Mein Mann suchte spaßeshalber gleich nach nem Rückflug nach Japan. XD
Haha, ja verständlich. Ich verbeugte mich noch einige Tage im Supermarkt und auch während Gesprächen. Das passiert mir nach jeder Japan-Reise xD besonders vermisse ich aber das Essen. Besonders die Erdbeeren und Mondayaki.
Ich bin süchtig nach Momiji Manju. Die gabs in Hiroshima...wie ich die vermisse...
Auf keinen Fall....Japan ist demokratischer...und sehr viel freundlicher, was die Mentalität der Meschen angeht, jedenfalls...
Toll.. Dann ist Japan wohl das einzige Land ohne A-löcher.
Obwohl.. Upskirting und Belästigungen sollen da häufig vorkommen.. Aber die Jakuza wirft bestimmt auch immer nur mit Wattebäuschchen.
Das stimmt schon...aber als Tourist glaube ich mal nicht, dass du ins Visier der Yakuza gerätst...kein Land ist ohne Idioten und Kriminelle...
Als Tourist hat man in China eigentlich auch keine Probleme, wenn man nicht gerade Drogen (zufällig) schmuggelt.
Das ist richtig. Wenn man ohne kriminelle Absichten reist und sich an die Landesregeln hält, hat man als Tourist kaum irgendwo Probleme, denke ich.
Genau ... obwohl ich in den USA schon bedeutend mehr Angst hätte. Weiß nicht, warum. Wahrscheinlich zu viel Unruhen, zu viele Waffen usw.
Da sagst du was. Die Amis scheinen mir etwas unberechenbar.
Typisches Weeb-Gedankengut. Japan ist das xenophobste Land. Freundlich? Frag mal die Chinesen die als Versuchskaninchen für Japan herhalten mussten oder die ganzen Trost Frauen aus z.B. Korea die massenhaft drogenabhängig gemacht wurden und täglich Massen vergewaltigt wurden.
Laut Japan sollen sich aber die Chinesen und Japaner dafür entschuldigen.
Wir Deutschen haben uns ja auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert... Jedes Land hat seine Geschichte. Trotzdem gelten wir auch als das Land der Dichter und Denker... Ich teile hier nur Eindrücke und persönliche Erfahrungen mit.
Der Vergleich hinkt. Deutschland entschuldigt sich bis heute immernoch für die Taten der Hitler-Zeit. In den deutschen Geschichtsstunden geht es hauptsächlich sogar darum über diese schreckliche Zeit aufzuklären um den Schülern bewusst zu machen was die ehemaligen deutschen da verursacht haben.
Japan hingegen: bringt in ihren Schulstunden bei Japan sei das Opfer und sie hätten nichts falsch gemacht. Die japanische Regierung entschuldigt sich einen Dreck an China für die ganzen Massaker und Menschenversuche, die Trost Frauen aus z.B. Korea erkennen die Japaner garnicht an. Sie wollen sogar Entschuldigungen aus China und Korea hören.
Das wäre so als würde Deutschland eine Entschuldigung von Juden, Polen etc. haben wollen.
Die Japaner als Bevölkerung sind ebenfalls kein deut besser als ihre Regierung.
Die Japaner wirken tatsächlich ein wenig "Geschichtsvergessen"
Ich dachte, das gilt für Touristen allgemein? XD