Ist Gymnasiallehramt das “Beste was ich machen kann”?
Ich will Lehrer werden, frage ist, wenn ich Gymnasial mache, ob ich mich immer runter und wieder hochstufen lassen kann. Also ob ich trotz Gymnasiallehrer trotzdem in der Grund, Haupt und Realschule unterrichte könnte, geschweige denn in der Berufsschule. Eigentlich müsste ja das der “höchste Lehramtsstudiumabschluss” sein oder nicht? Schließt das Studium nicht alle anderen schulzweige iwie mit ein? Ich meine wenn ich Grundschule studiere verstehe ich ja wenn ich nicht ans Gymnasium kann, aber bei Gymnasium müsste ich doch locker flockig an die Grundschule, oooooder?^^
5 Antworten
Heute werden leere Stellen schon mit "Kurzgebratenen" besetzt: Hausfrauen die im Crashkurs auf Lehrer getrimmt wurden. Sogesehen wirst du, wenn du Sekundarstufe II in der Tasche hast, keine Schwierigkeiten haben, irgendwo eine Stelle zu bekommen.
Aber viele lassen sich täuschen und denken: Ich mache SEK II, wegen der Besoldungsstufe. Dann gehe ich an die Hauptschule, und mache mir einen Lenz.
Das ist ein Irrtum. Das Unterrichten an einer Haupt- oder Realschule ist kein bischen weniger herausfordernd als das am Gymnasium. Jeder Schultyp hat seine spezifischen Probleme. Didaktisch ist die Sache leicht, aber pädagogisch muss man gewaltig weit ausholen, wenn man ständig den Schultyp wechselt.
Ich würde mich vorher entscheiden und dabei bleiben. An deiner Stelle würde ich Haupt- und Realschullehrer werden, denn dort werden am meiste Lehrkräfte gesucht.
Schulleiter versuchen nach Kräften die Stellen passend zu besetzen. Ein SekII-Lehrer hat ein umfassenderes Fachwissen als ein Realschullehrer. Nur wenn Not am Mann ist, wird eine Schule auch einen Realschullehrer nehmen. Als kurzfristige Notlösung, der wieder gehen muss wenn ein Gymnasiallehrer vor der Tür steht.
Ich bezweifle es.
Meine Mutter war Lehrerin an einem Gymnasium und da war nie das Thema, das jemand auf Haupt Real oder Sonderschullehramt runtergestuft wird bzw sich runterstufen lässt.
Auch ist die Ausbildung für Grund und Hauptschule eine andere und hat ihre eigenen speziellen Inhalte.
Grundschullehrkräfte erlernen in ihrem Studium den Umgang mit den ganz Kleinen (6-10 Jahre). Da ist deutlich mehr pädagogisches Fingerspitzengefühl gefragt, was im Studium gelehrt wird.
Doch. Sie sagt das wesentliche: jeder Schultyp erfordert speziell ausgebildete Kräfte. Deine Vorstellungn mal so eben hoch- und runtergestuft zu werden, beruht auf falschen Prämissen. Außerdem ist es nicht so, dass das Gymnasium "oben" ist und die anderen darunter.
Bin mir ziemlich sicher, dass du das machen kannst.
Umgekehrt geht das eher kaum, weil sich LaG Studenten viel mehr Fachwissen aneignen müssen.
Man kann auch ohne Lehramtsstudium Lehrer werden.
Ich könnte nach meinem Physikstudium auch Technik, Physik, Mathematik ect. unterrichten.
Es gibt bei den Lehrämtern keine Hierarchie, dementsprechend schließt kein Lehramtsstudium irgendein anderes ein.
Jede Schulart hat spezifische Anforderungen, auf die man im Studium sowie im anschließenden Referendariat vorbereitet wird.
Mir gehts nicht ums Geld. Es geht mir darum, ob ich nach dem Gymnasiallehramt immernoch “Luft nach oben” habe, also ob ich trotzdem an einer Realschule unterrichten kann, wenn ich Bock auf Realschule bekomme oder ich nur ans Gymnasium gebunden bin.