Ist es zu spät mit 23 zu studieren?

10 Antworten

Ich persönlich finde eine Auszeit nicht verkehrt. Möglicherweise studiert es sich auch leichter, wenn man etwas von der Welt gesehen hat.

Vielleicht ändert sich auch dein Studienwunsch, weil du andere Prioritäten setzt.

Du wirst später nach Deinen Leistungen beurteilt.

Bei der Einstellung im wesentliche nach Deinen Noten und nach Deinem Eindruck, den Du bei einem Vorstellungsgespräch hinterlassen hast.

Nach der Zeit zwischen Abitur und Studienbeginn schaut kaum ein Personalchef.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass Du in dieser Zeit keinem finanziell zur Last fällst.

Kannst Du das ??

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Solange du nicht versuchst auf Staatskosten zu leben, warum nicht. Klar, vielelicht wird man das mal dem zukünftigen AG erklären müssen. Ist jetzt dann aber auch kein Drama - oder muss keines sein. Je nach dem was man macht. Ich habe vor dem PC gegammelt macht sich nicht gut, aber sonst....

Mit dem "Freinehmen" ist es so eine Sache... das Leben ist nicht gratis, und es ist nicht Aufgabe von Eltern, ein Kind durchzufüttern das gerade mal zu faul ist irgendwie weiterzukommen. Also ich würde schon erwarten, dass du dir deine Reisen und nebenbei auch deine Zimmermiete im Elternhaus selbst erwirtschaftest. Im eigenen Interesse solltest du auch in einem Vorstellungsgespräch etwas Sinnvolles erzählen können, was du in deiner "Auszeit" gemacht hast.

Ansonsten kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass ein Bisschen Lebenserfahrung vor dem Studium gar nicht schlecht ist. Vor allem, ein Bisschen gelernt zu haben, sich selbst um Dinge zu kümmern und zurecht zu kommen, wenn mal nicht alles fertig vorgekaut ist. Ich habe da im ersten Semester bei den Studenten, die direkt von der Schule kamen, teils deutliche Defizite gesehen, das äußerte sich in Fragen wie "und wann sagt man uns wann wir ins Labor müssen?" -> das wusste bis dato jeder, der mal in die Unterlagen geschaut und die Gruppeneinteilung verstanden hatte...

Ich warne aber auch, das Gehirn wird faul, wenn es nicht arbeiten muss, und dann wirds schwierig, es zu "reaktivieren". Ich habe mich unerwartet schwer getan, wieder ins Lernen "reinzukommen", und eine Studienfreundin, die mit 27 erst das Studieren begann, wollte mehrmals abbrechen weil sie merkte, dass sie kaum mitkam. Probleme, die diejenigen nicht hatten, die direkt vom Abitur kamen. War halt nur etwas schwerer als bisher.

Außerdem kann man doch auch in eine Art "Torschlusspanik" verfallen, wenn man mit den damaligen Mitabiturienten spricht, und diese gerade an ihrer Doktorarbeit schreiben, während man selbst gerade erst im 2. Semester steckt... Und man wird ja auch nicht jünger, was Lebens- und Familienplanung angeht, die biologische Uhr tickt....

Alles cool- mit 23 ist man noch lange nicht zu alt um zu studieren.

Ich mache eine Ausbildung und in unserer Berufsschule ist eine 30+ und in unserer Firma macht eine eine Ausbildung Mitte 40.