Ist es wahr, dass die meisten Freundschaften unter Erwachsenen nur oberflächlicher Natur sind?
Ich mache oft die Erfahrung, dass viele Leute andere ihre Freunde nennen, aber in Wirklichkeit lästern sie über diese Menschen, sobald diese weg sind. Außerdem ist man nicht ehrlich zueinander. Ich habe den Eindruck, dass sehr viele Freundschaften unter Erwachsenen nur oberflächlich sind. Liege ich damit eurer Erfahrung nach richtig ?
10 Antworten
Aber das ist ja nicht nur unter Erwachsenen. Auf dieser Plattform hast Du mittlerweile gefühlt, jede zweite Frage, die sich auf Kinder /Jugendlichen Freunde beziehen!
Der Begriff "Freund" wird leichtfertig verwendet, ohne die tiefere Bedeutung zu verstehen. Genau wie das Wort "Liebe" ! Er hat mich im Bus angelächelt, liebt er mich??
Da werden Begriffe und Wörter verwendet, die auf Gefühlen basieren, die diese Pubertierenden noch gar nicht kennen! Im Erwachsenen Alter geht das so weiter - sind alles gute Freunde von mir! Nicht einer!! Desgleichen diese dämlichen Sprüche, ich suche neue Freunde! Das geht überhaupt nicht, weil eine Freundschaft sich über lange Zeit sich ergibt.
Definition: "auf gegenseitiger Zuneigung beruhendes Verhältnis von Menschen zueinander" So etwas muss wachsen und gepflegt werden, über einer größeren Zeitraum!
" nur oberflächlich". Das ist auch ein Punkt, das die Menschen nicht auf ihr gegenüber weiter eingehen oder wollen. Mich bringt in Rage die Frage, "wie geht es dir?" Die ist nie ernst gemeint, weil interessiert kein Schwein. Belanglose Floskeln, sonst nix.
Für die allermeisten Freunde trifft ehr die Bezeichnung "Bekannter" zu.
Es gibt auch unter Erwachsenen echte Freundschaften. Das ist wohl eher Charaktersache.
Aber bei Erwachsenen kommt oft dazu, dass sie mit der eigenen Familie schon genügend eingespannt sind. Da bleibt nicht immer viel Zeit für das Pflegen von Freundschaften.
Das liegt dann eher am Charakter der Person als am Alter.
Ich beobachte das überwiegend bei Kindern bzw Jugendlichen. Wenn ich so höre (oder hier lese) wen die als Freunde oder sogar “beste“ Freunde bezeichnen kann ich oft nur mit dem Kopf schütteln... da fehlt es oft an Reife und Erfahrung.
Nein, da liegst Du falsch.
Meine wirklichen Freundschaften habe ich erst im Erwachsenenalter gefunden. Die Erste mit 22, sie hält jetzt seit 48 Jahren, wir besuchen uns jedes Jahr für eine Woche, die Zweite mit 53, mein Freund besucht mich hier an der Ostsee jedes Jahr für 7 Tage seines Jahresurlaubes und die Dritte sind meine Nachbarn unter mir welche seit drei Jahren gute und zuverlässige Freunde sind.
Oft hat man nur wenige "richtige", enge Freunde. Entsprechend sind die meisten Freundschaften eher auf oberflächlicher Basis, sind dann aber eher Bekanntschaften.