Ist es unverantwortlich, ein Kind in die Welt zu setzen, wenn man am Existenzminimum lebt?

7 Antworten

der Job von Eltern ist es nicht sein Kind in der Welt "Gassi zu führen" sondern sie auf ihr späteres leben vorzubereiten. Das kann man auch mit wenig Geld machen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Psychologiestudium / Tätigkeit in Traumatherapie für Kinder
bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:34

Wenn man in ärmlichen Verhältnissen lebt und von Essensmarken leben muss, ist es nicht gerade förderlich für das Kind, einen guten Start in das Leben zu haben.

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yamat501  17.11.2021, 00:36
@bojoni

woher das Essen kommt spielt keine wirkliche Rolle, die wichtigen Fragen sind wurdest du satt und hast du alle benötigten Nährstoffe bekommen

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bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:44
@yamat501

Ich möchte leben und nicht nur existieren. Deswegen steht in der Frage auch "Existenzminimum". Rein theoretisch sind die Eltern nicht dazu verpflichtet, ihren Kindern schöne Reisen zu ermöglichen, aber wäre wirklich sehr schade, wenn sie es nicht tun könnten.

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yamat501  17.11.2021, 00:49
@bojoni

Dann frag deine Eltern wieso nicht mehr geleistet haben

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bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:51
@yamat501

Mit denen kann man nicht diskutieren, da sie sehr schnell unsachlich und emotional werden. Ich werde es einfach besser machen.

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Deine Einstellung ist völlig OK.

Man muss für Kinder bereit sein und alle Konsequenzen akzeptieren. Mit dem Wissen, einem Kind nichts oder nur sehr wenig bieten zu können, hat man da jedenfalls schon sehr schlechte Karten. Da will die Familienplanung gut überlegt sein.

Dennoch: "Unfälle" passieren immer wieder. Und auch diese Kinder müssen das Gefühl haben, auf dieser Welt willkommen und geliebt zu sein. Wenn man sich gegen eine Abtreibung entscheidet, dann muss man mit ganzem Herzen da durch - egal, wie hart es wird.

Die Einstellung ist total richtig. Politisch / gesellschaftlich sollte man aber die Frage stellen, ob das Kindergeld nicht verdoppelt bis verdreifacht werden sollte.

yamat501  17.11.2021, 00:30

da wärs wohl sinnvoller von Seiten des Staates ordentliche Löhne durchzudrücken

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Nein, es ist nicht unverantwortlich! Es gibt Leute, die in ärmlichen Verhältnissen leben und durchaus glücklich leben. Es ist unverantwortlich Kinder in die Welt zu setzen, die dann behält und denen keine Aufmerksamkeit und Liebe schenkt.

bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:33

Nur ist es jedoch so, dass Menschen verschieden sind und wenn wir ehrlich sind, gibt es sehr wenige Kinder, die arm und glücklich sind.

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Relenaj  17.11.2021, 00:34
@bojoni

Ich war reich und glücklich, dann ist mein Vater krank geworden und wir arm, trotzdem war ich glücklich. Heute lebe ich in sehr guten Verhältnissen und werde von Depressionen geplagt. Manchmal schätzen ärmere Menschen das Leben anders, als die, die in guten Verhältnissen leben. Ich bin da ein sehr gutes Beispiel.

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bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:35
@Relenaj

Das mag stimmen, aber gleichzeitig fehlt einem auch etwas. Beides hat Vor-und Nachteile.

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Was soll man sagen vernünftig, langweilig.. Mach doch wie du denkst.

Manche Menschen wissen, dass es nicht auf die Umstände ankommt und trotzdem alles zum Leben reicht und dass Qualität nicht im Wohlstand liegt. Und dann setzen sie ihren emotionalen Wunsch durch. Ein erfülltes Leben besteht aus Dankbarkeit und Vergebung und je weniger man hat, desto weniger hat man zu verlieren... das habe ich zwar verstanden, aber mir ist das egal. Vielleicht will ich kein glücklicher Buddha sein.

Ich persönlich halte auch nicht viel davon aus Liebe zu entscheiden.. Meistens hat man doch noch genug Zeit sich das auch später zu überlegen. Aber vielleicht bin ich auch verrückter verwirrter Mann auf den ihr lieber nicht hören solltet. Das ist auf jeden Fall sehr naheliegend.

bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:32

Es ist vollkommen in Ordnung, dass du so eine Einstellung hast. Bedenke jedoch, dass Menschen verschieden sind. Es gibt Menschen, die im Wald wohnen und vollkommen glücklich mit ihrer Entscheidung sind, während andere Menschen sich so etwas nicht im Traum vorstellen könnten. Und ich bin der beste Beweis dafür, dass meine bescheidenen Eltern kaum einen Einfluss auf meine Einstellung haben.

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LarryJamesLow  17.11.2021, 00:36
@bojoni

Ich bin deiner Meinung, ich sage, dass ich von dem oben nichts halte, aber sehr gut verstehe wie das funktioniert. Ich wüsste selber, dass man eigentlich mit sehr wenig glücklich wird, aber ich jage lieber bis zu meinem Tod ein Dopaminhoch nach dem Anderen.. Weil mir das nicht wichtig ist erfüllt zu sein. Aber wenn es dir wichtig ist, dann solltest du es überlegen.

Ich wüsste nicht warum du diese Frage stellen solltest, ist das wirklich interessant oder fragst du aus Zweifel an deiner eigenen Vorstellung? Also.. Eigentlich ist mir das egal, beantworte das einfach für dich selbst und mach mit der Antwort was du willst.

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bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:42
@LarryJamesLow

Ich möchte die Sichtweisen der anderen Menschen gerne erfahren und deren Begründungen :)

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LarryJamesLow  17.11.2021, 00:45
@bojoni

Ok meine Begründung ist: Das Leben ist nichtig, ich genieße jede Sekunde und entfliehe dem langfristigen Unglück was mich eigentlich auf Grund der Dopaminjagd erwartet bis ich sterbe, weil das sowieso zufällig und "unerwartet" passieren wird. Und der Rest... Nicht zu existieren kann man ja nicht bereuen, wenn man nicht existiert. Genau wie vor meinem Leben. Nichts.

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bojoni 
Fragesteller
 17.11.2021, 00:47
@LarryJamesLow

Eine interessante Weltanschauung bzw. Philosophie :)

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LarryJamesLow  17.11.2021, 00:51
@bojoni

Ja, das ist eine Mischung aus Nihilismus und Depressionen (das langfristige Unglück hat mich doch eingeholt..), also ich habe mein Ziel nicht erreicht und überlege mir noch ein neues.

Ich finde es halt schwierig überhaupt einen Sinn im Leben zu sehen.

Deshalb wüsste ich nicht warum Kinder, ist nur ein nice to have.. macht das Leben schöner, aber auch die sind mal tot. und so weiter und so fort, irgendwann ist nichts mehr da.

Ich habe nur die Gegenwart.

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LarryJamesLow  18.11.2021, 22:34
@bojoni

Dahinter steht ein Prinzip, was nur unter bestimmten Regeln funktioniert. Denn solche Reize führen dazu, dass der Mensch gerade mehr davon will und irgendwann wird man dem ansteigendem Level der Lust, des Glücks oder der Freude nicht mehr gerecht. Das kann sogar zu Depressionen führen, wenn auch andere Gegebenheit erfüllt sind. Zum Beispiel die Anerkennung der Sinnlosigkeit und Nichtigkeit des Lebens. Depressionen sind immer ein Warnsignal die uns auf Missstände in unserem Leben hinweisen und das ist einer, denn wenn man ein Dopamin oder Glücks level erreicht, welches ansteigt auf ein Level welches potentiell kaum noch erreichbar ist, dann hat man wahrscheinlich schon viel aus Sucht getan. Und Sucht ist frei von Willen, der Wille setzt sich höchstens gegenüber der Sucht durch.

Man muss regulieren und auch mal Verzicht ausüben um wirklich genießen zu können und nicht von einem Hoch zum Anderen wandern. Damit dieses Level möglichst konstant bleibt oder man macht es wie ein Buddha und hält es so gering wie möglich, dann ist fast alles Glück, was kein Leid ist.

Aber dann erlebt man auch nichts. Das ist auch ganz allgemein die Sache mit Frieden. Egal ob innerer, äußerer oder weltlicher Frieden.

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