Ist es übertrieben die Direktion wegen so etwas anzuschreiben?
Erstmal, Guten Tag an alle hier!
Bevor ich mit der Frage starte: Ich möchte hier nicht rumheulen oder sonst etwas! Jedoch sind wir schon seit mehreren Monaten psychisch und etc. überlastet.
Woher ich das weiß? Allein in meiner Klasse gibt es viele Kollegen die betroffen sind. Und ich habe auch mitbekommen das wir einige Schüler haben die Selbstmord Gedanken besitzen.
Jetzt zu meiner Frage:
Unsere Professoren (wie auf jeder Oberstufe) müssen ein Lehrplan (wie jedes Jahr) durchsetzen.
Mitarbeit Wiederholungen gehören natürlich dazu bzw. Tests.Und Schularbeiten sowieso.
Jedoch gibt es Professoren die denken wir sind keine Ahnung was. Bzw. Sie drücken uns zu viele Tests rein.
Und ich habe bereits mit den Klassenvorstand geredet. Dieser sagt auch: Ich verstehe euch, redet mal mit ihm oder ihr.
Wir haben mit diesen Lehrpersonen gesprochen aber sie machen trotzdem Nichts. Es bleibt alles gleich.
Allein nächste Woche haben wir direkt wiederTests. Ich rede nicht von zwei oder drei.
Und ja. Die Lehrer haben gesagt sie ändern es aber nein bis jetzt nicht. Und ich weiß nicht was ich machen soll.
Hilft der Direktor bei so etwas?
Ich werde meinen Klassenvorstand noch Mal ansprechen. Weil diese eine sehr nette und hilfsbereite Person ist.
Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht! :)
3 Antworten
Dein Problem ist,dass es in den verschiedenen Schulgesetzen keine Begrenzung von einfachen Tests gibt.
Bedeutet: Jeder Lehrer hat Narrenfreiheit.
Und es gibt sowas wie unangekündigte Hausaufgabenkontrollen. Wenn du deinen Lehrer verärgerst, dann kann er dich damit quälen
Bei uns nur wie viele mindestens geschrieben werden. Aber kein Maximal
Ich habe mal was ähnliches gemacht. Habe an den Schuldirektor eine Seitenlange Email mit Vorwürfen de Klasse geschrieben.
Du hast folgende Möglichkeiten.
Es bringt nichts und wird dadurch schlimmer
Es bringt nix und bleibt gleich
Es wird GARANTIERT nicht so sein dass das Tempo oder der Stoff entschärft werden. Habe das selbst durch. Lehrer sind wie Angestelte, die blind ihren job machen. Wie Du dabei klar kommst, ist schlicht und ergreifend jedem scheiss egal. Das sind von der Politik vorgegebene Standards, die zu erfüllen sind, und man kann da auch nix reduzieren.
Wer Selbstmord gefährdet ist, muss sich fragen was wichtiger ist. Ich würde diesen Bildungsgang dann einfach sein lassen und mich anders orientieren
Ich lasse mich nicht so einfach stoppen. Es gibt Lehrpersonen die uns angeschrien haben und diese haben wir dazu gebracht respektvoll mit uns umzugehen.
dann kämpf weiter, aber frag dich dann hinterher nicht, warum du ausgebrannt und seelisch fertig bist.
Keine Sorge bin da nicht alleine. Wenn ich wohin gehe dann mit genug Kollegen
An Wildmann: Danke für das "Kompliment" an uns Lehrer. SO (!!) produziert man Vorurteile und Feindbilder !!
Zu meiner Schulzeit (auch samstags Unterricht) waren vier bis fünf Klausuren / Klassenarbeiten pro Woche keine Seltenheit.
Und die Lerninhalte heutzutage sind geradezu lächerlich (!) im Vergleich zu unserem daaaamaligen Lern-Pensum. Ich weiß (!) das; schließlich führte ich 42 Jahre lang ganze Schüler-Generationen zum und durch das Abitur...
Also wehklage nicht allzu viel....!
Na ja. Früher waren Lehrer , Lehrer. Heute hat man nur Selbstbezogene Quer-Einsteiger, und "Der hat mal was in der Richtung gemacht, und schaut uns heute zu- Kräfte" und Menschen die einfach ihren Job und ihren Auftrag fertig haben wollen. Die wollen einfach lehren, ihre Haken setzen und dem Chef dann zeigen können, man habe alles geschafft. Wie die Schüler klar kommen -Irrelevant
Ich bin 33 und habe nochmal eine Altenpflege Ausbildung gemacht. Ich bin das darf ich sagen, Klassensprecher und Klassenbester gewesen. Ich habe mich für die Schwächeren eingesetzt. Null Chance. Bulimie lernen ohne Ende. Seitenweise Material in Akkord durchgelesen - Abheften - Merken. Und natürlich am Ende des Blocks große Klausuren in denen alles, einfach alles aus den letzten Wochen dran kommen kann. Keine Eingrenzung was gelernt werden soll, damit sich hier auch niemand zu wohl fühlt.
Dieses moderne lernen ist komplett fehl am Platz. Es muss auch wieder mehr Praxisbezogenes Lernen geben. Die Leute können keinen Nagel in die Wand schlagen, haben sich aber mit komplett verkopften Nischenthemen beschäftigt, die ihnen real NICHTS , GAR NICHTS fürs spätere Leben bringen
Da bin ich durchaus deiner Ansicht. Ich halte das deutsche Schulsystem für eine KATASTROPHE !!!
Einfach alles ist schlecht am deutschen Schulsystem: das dreigliedrige Schulsystem (=Drei Klassen-Gesellschaft), die Lehrer-Ausbildung (Studium und Referendariat), der Zustand von Schulen und nicht zuletzt die völlig überalterten Richtlinien verschiedener Fächer !
Warum nichts dagegen getan wird ? Ganz einfach: Die Politik interessiert sich (trotz aller heuchlerischer Lippenbekenntnisse) nicht für Bildung !! Anstatt Milliarden (!) in die Bildung zu investieren, wird unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt, werden just in den letzten Tagen 60 neue Kampf-Jets bestellt...
Im Jahre 1964 erschien der Bestseller "Die deutsche Bildungskatastrophe".
Seitdem hat sich nichts - ich wiederhole: nichts ! - geändert.
(Zitat Werner Fuld, "Die Bildungslüge" / Vorwort: 'Ein Großteil der Richtlinien gehört auf die geistige Müllhalde des 19.(!!) Jahrhunderts.' ")
Schule / Bildung war, ist und bleibt ausschließlich ein Spielball politischer Interessen, die sich in blindem Aktionismus erschöpfen !!!
Ich glaube, viele Lehrer sind nicht minder genervt als die zu Unterrichtenden - und NICHT SIE sind ursächlich für euren VERSTÄNDLICHEN Stress verantwortlich, sondern die bescheuerten Fach-Richtlinien = Curricula, nach denen sich die Pädagogen zu richten haben !!
Hätten wir ein SINNVOLLES Schulsystem u.a. mit Richtlinien, die nicht wie viele auf die geistige Müllhalde des 19. (!!!!!) Jahrhunderts gehörten, u.a. nicht G 8, das glücklicherweise weitgehend gekippt wird - hätten wir Bildungsministerien, die Lehrer nicht mit immer mehr ÜBERFLÜSSIGER Bürokratie überhäuften; hätten wir überhaupt eine gänzlich andere, vereinfachte Lehrer-Ausbildung, die auf Praxis-Bezug Wert legt anstatt auf pseudo-pädagogisches GESÜLZE (Referendariat !!!), würde DAS das Dasein beider "Parteien" - Schüler wie Lehrer - erheblich vereinfachen, entkrampfen...
Schule könnte "im schlimmsten Falle" sogar Spaß bringen !!!
PISA
EIN Grund, möglicherweise der Hauptgrund, ist die umstrittene so genannte PISA-Studie. Die Kultusminister der Bundesländer sagten sich plötzlich: "HUCH ! So schlecht sind wir im internationalen Vergleich ?!?! Wir müssen unseren Bildungs-Standard umgehend erhöhen !" Das taten die Fachidioten indes mitnichten, sondern senkten das Bildungsniveau enorm !
Anders: Gute / sehr gute Noten wurden den Gymnasiasten nachgeworfen - und siehe da: "Deutschland" war wieder "besser" geworden - SELSTBETRUG ohnegleichen.
Bis 2013 habe ich 42 Jahre lang Kurse zum (Deutsch)-Abi geführt; die Lächerlichkeit der zu erbringenden Leistungen ist an Peinlichem nicht zu überbieten - in den meisten Fächern -
- besonders im Vergleich zu dem, was wir Schüler in den 60ern leisten mussten:
deutlich (!!!) höhere Lern-, Leistungs-Ansprüche UND -Niveaus als heute ("Faust" in Klasse 10, Existenzialisten (Camus, Sartre... im Fach Französisch) in Klasse 9 (!!!), "Animal Farm" / "Brave new world" / "Babbitt" / Shakespeare-Dramen in Englisch ab Klasse 10 und und und...
Ich hatte meine entsprechende Antwort, da schon 100mal gegeben, prophylaktisch gespeichert - ist aber leider verloren gegangen.
Deshalb nur kurz:
- radikal veränderte Lehrer-Ausbildung (Referendariat) --->>> Verantwortung übernehmen statt unterwürfig-kniefällig Kopfnicker gegenüber dem Seminar und seinen ach so klugen "Experten"/Fachleitern zu sein,
- Maximal-Klassen-, Kursgröße: 15 - höchstens 20*** ,
- Abertausende von Lehrern einstellen (einfach Hunderte von Millionen Euro vom "Verteidigungs"-Etat abzwacken),
- gnadenlose Entrümpelung der hoffnungslos veralteten, fossilen Curricula (= Richtlinien, Unterrichts-Inhalte)
und vieles andere mehr.
- Petra Gerster (ja, genau DIE): "Erziehungsnotstand Deutschland"
- Prof. Jörg Jegge: "Geh zur Schule ! Dummheit ist lernbar !"
- Ernst Gasser: "Alle Wege führen nach PISA !"
- Werner Fuld: "Die Bildungslüge".
pk, 42 Jahre lang Lehrer am Gynasium gewesen
***Meine Abi-Klasse (daaamals gab es noch keine Kurse) bestand aus elf - ELF - Schülern !!
Hi, also eigentlich gibt es ein Limit an wöchentlichen Tests. Aber falls es in deiner Schule nicht so der Fall ist, dann würde ich an deiner Stelle schon mit der Direktorin reden. Sie könnte die Lehrer schon darauf hinweisen. Kommt drauf an ob sie nett ist. Die Lehrer dürfen eigentlich nicht einfach so superviele Tests schreiben und dann noch eine gute Leistung erwarten. Bei uns würden einfach eher unwichtige Themen gestrichen oder ins nächste Jahr verschoben.
Frag vielleicht deine Eltern. Diese können sich bei der Schulleitung beschweren. Aber du hast das Risiko das alles noch schlimmer wird oder nichts passiert...
Hoffe konnte irgendeine helfen ;-)
LG
Das wusste ich nicht 😶