Ist es rücksichtlos-egoistisch, Fachkräfte aus dem Ausland zu holen?

Kessie1  22.02.2024, 19:40

Was hat das nun mit Rassismus und Nazis zu tun?

plastikhirn 
Fragesteller
 22.02.2024, 19:44

Eine Regierung, die nur an die eigene Bevölkerung denkt - ohne Rücksicht auf andere Nationen - handelt doch nach der Trumpschen Devise " America first! ".

Kessie1  22.02.2024, 19:47

Ja, aber was hat das mit Rassismus und Nazis zu tun?

plastikhirn 
Fragesteller
 22.02.2024, 19:53

Rassismus im Sinne von "Unsere Rasse ist am wichtigsten."

Kessie1  22.02.2024, 19:56

Hat mit Rassismus nichts zu tun, wenn man vor allem im Interesse seines Landes handelt. Und in D gibt es ja nicht "eine Rasse"...

plastikhirn 
Fragesteller
 22.02.2024, 20:00

Beiß Dich doch nicht so an den Begriffen fest. Ich denke, Du verstehst meinen Punkt sehr genau.

Krader303702  22.02.2024, 20:02

dann hättest du einen anderen Begriff nehmen sollen

plastikhirn 
Fragesteller
 22.02.2024, 20:10

Mag sein.

4 Antworten

In den meisten Fällen regelt sich das selbständig. Es gibt Länder, in denen viele Akademiker arbeitslos sind bzw. stattdessen kellnern oder sich mit Hilfsarbeiten über Wasser halten. Wer zuhause einen qualifizierten Job macht, neigt nicht unbedingt dazu wegen mehr Geld sich von seinem Verwandten-/Freundeskreis dauerhaft zu trennen. Andererseits kann z.B. eine philippinische Krankenschwester mit ihrem Verdienst in Deutschland zuhause einen größeren Familienclan über Wasser halten. Ich denke in den meisten Fällen läuft es auf eine win-win Situation hinaus.

plastikhirn 
Fragesteller
 23.02.2024, 02:04

Wenn man bedenkt, dass gleichzeitig Hunderttausende Fachkräfte aus Deutschland auswandern, liegt offensichtlich irgendeine Schieflage vor.

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cybersenior  23.02.2024, 08:37
@plastikhirn

Ich weiß nicht an welche Branche Du dabei denkst, aber dann geht es wahrscheinlich um noch bessere Verdienstmöglichkeiten. Das dürften demnach nicht die selben Berufe sein, für die wir Leute ins Land holen wie Altenpfleger, Krankenpfleger etc.

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plastikhirn 
Fragesteller
 23.02.2024, 13:52
@cybersenior

Ja, da habe ich wohl nicht differenziert. Danke für den Hinweis.

"Bessere Verdienstmöglichkeiten" ist aber auch ein gutes Stichwort. Es wird ja immer gesagt, Deutschland sei ein reiches Land und was Forschung und Technik betrifft, absolute Spitzenklasse und sowieso gelten wir ja als das Volk der Dichter und Denker.

Wieso können wir Millionen von Flüchtlingen aufnehmen und komplett finanzieren, aber nicht die super ausgebildeten Fachleute so bezahlen, dass sie nicht in Scharen flüchten ?!

Gleichzeitig wird uns erzählt, wir könnten beispielsweise von Ärzten aus Syrien profitieren.

Dazu zitiere ich mal aus der Wirtschaftswoche:

www.wiwo.de/politik/deutschland/fachkraeftemangel-warum-hochqualifizierte-deutschland-den-ruecken-kehren/27545944.html

" [...] wer sind die Menschen, die Deutschland verlassen? Am meisten ist über diejenigen bekannt, die einen deutschen Pass besitzen. Sie zogen in den vergangenen Jahren bevorzugt in die Schweiz, die USA, nach Österreich, Großbritannien und in die Türkei, wie Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Länder also, in denen die Sprachbarriere für deutsche Arbeitskräfte niedrig ist, die kulturellen Unterschiede gering sind oder zu denen familiäre Bande bestehen. "

Ich denke, es bedarf keiner Erklärung bezüglich der fett und kursiv markierten Begriffe...

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plastikhirn 
Fragesteller
 23.02.2024, 14:04
@plastikhirn

Also wenn ich mir nur vorstelle, ich müsste Syrisch oder Arabisch oder eine ähnliche Sprache lernen - da kriege ich schon Schweißausbrüche...

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cybersenior  24.02.2024, 17:25
@plastikhirn

Wenn Du sehen könntest wie erbärmlich die Mehrzahl der Flüchtlinge in Ankerzentren untergebracht ist, dann wüsstest Du, dass die Kosten Peanuts sind im Vergleich zu dem verpulverten Geld für Großprojekte, von denen nur eine privilegierte Minderheit profitiert.

Wenn man Flüchtlinge arbeiten lässt bzw. eine Ausbildung zukommen lässt, dann nutzen die meisten ihre Chance und zahlen über kurz oder lang selbst Steuern und Sozialabgaben. Menschen, die sich trotz Arbeitserlaubnis vor einer Ausbildungs- bzw. Arbeitsaufnahme drücken, sind keine echten Flüchtlinge, die dankbar sind für Schutz vor Verfolgung und staatlicher Willkür.

Ansonsten gehts um Rahmenbedingungen in der Wirtschaft, Macht der Gewerkschaften usw. die darüber entscheiden ob Fachkräfte/Akademiker abwandern oder bleiben. Der Staat hat da nur beschränkten Einfluss darauf

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Die Länder, die den "Brain Drain" haben stehen bei diesem Deal auf jeden Fall auf der Verliererseite, allerdings würde ich da nix von "Rassimus" oder "Nazis" faseln. Das wird aus einer Kostenkalkulation gemacht.

plastikhirn 
Fragesteller
 22.02.2024, 19:41

"Kostenkalkulation" - wunderschöner Euphemismus !

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law2k  22.02.2024, 19:43
@plastikhirn

Das ist kein Euphemismus. Man macht das, weil es billiger ist die Arbeitskraft aus dem Ausland zu holen oder gleich dort arbeiten zu lassen. Kostenkalkulation, Rationalisierung, Profitmotiv - nenn' es wie du willst.

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plastikhirn 
Fragesteller
 22.02.2024, 19:45
@law2k

Achso. Und dass das voll nachteilig ist für die anderen Länder, das hat man irgendwie übersehen. Verstehe.

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law2k  22.02.2024, 19:46
@plastikhirn

Das war nicht meine These. Mein Argument ist: Man macht es nicht aus Bösartigkeit oder weil man diesen Ländern schaden will sondern man schaut einfach nur auf den eigenen Vorteil. Dass da nebenbei wer untergeht, beachtet man gar nicht.

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Nein, das sehe ich nicht so. Deutschland zwingt keine ausländischen Arbeitskräfte hier zu arbeiten.

Ausländer kommen entweder nach Deutschland, weil sie es von sich aus wollen, oder weil sie müssen (Flucht). Letzteres bedeutet auch, dass für diese Personen im eigenen Land Perspektivlosigkeit herrscht. Die Aussage, ihr Land würde sie aber brauchen, ist daher im höchsten Maße ungerecht.

das hat nichts mit Rasse /Rassismus zu tun, ganz im Gegenteil. Es werden einfach Arbeitskräfte gesucht ganz gleich wo sie her kommen. Man könnte sogar sagen dass es anti-rassistisch ist wenn man solche Leute hier her holt weil man dadurch zeigt dass man ihre andresartigkeit hier akzetpiert.

egoistisch, ja schon ein bischen, vielleicht könnte man besser sagen pragmatisch.
du musst es auch so sehen dass es in den Ländern dieser Leute oft eher schwierig ist einen Job zu finden und so ist es eine Win-Win-Situation. Man hilft den Leuten, gibt ihnen einen Job und gleichzeitig hilft man dem eigenen Land. Oft schicken sie dann auch noch Geld in ihr Heimatland um die Familie zu unterstützen. Hast du es so schon einmal gesehen?

plastikhirn 
Fragesteller
 22.02.2024, 20:03

Die Ärztin sagt etwas Anderes - nämlich, dass die Arbeitskräfte in den Ländern gebraucht werden.

Es ist Rassismus in dem Sinne, dass man die Bedürfnisse der eigenen Rasse bzw. Bevölkerung über alles stellt - ohne Rücksicht auf die anderen.

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Kessie1  22.02.2024, 20:09
@plastikhirn

Es hat NICHTS mit Rassismus zu tun!

Max. mit Egoismus. Aber du kannst da auch beruhigt sein, denn viele ausländische Fachkräfte wollen gar nicht nach Deutschland. So unfreundlich wie man hier teilweise mit ihnen umgeht. Und dann ist da noch die elendige Bürokratie:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arbeitskraefte-einwanderung-100.html

Aber wie dem auch sei: Jedes Land ist sich selbst das Nächste. Wer was zu bieten hat, der holt sich natürlich entsprechendes Personal ins Land. Und wir kriegen es ja nicht mal mehr gebacken Leute für den Einzelhandel oder die Gastronomie zu finden.

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Skywalker17  23.02.2024, 02:10
@plastikhirn

Dann sollen sie ihr Ärzte überzeugen zu bleiben.

Es hat noch keinem geschadet in einem andeen Land zu arbeiten. sie können dann ja wieder zurück gehen.

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