Ist es ohne großen Aufwand möglich ein Fahrrad zu einem E-Bike umzubauen (und legal)?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

In der Theorie ja aber nicht in der Praxis.

im Prinzip reicht es ein Hinerrad mit Motor einen Akku und eine Steuerung zu montieren.

aber kurzum es ist ein E-Bike aber kein Pedelec.

eBikes will aber niemand haben, denn die Einschränkungen von eBikes sind so extrem, dass diese uninteressant sind.

z.B.

  • darf nur 20 km/h spitze fahren
  • braucht Tüv Zulassung
  • darf nur auf der Straße fahren
  • usw.

Du brauchst demnach noch eine Messeinheit, die feststellt ob die Pedale getreten werden oder nicht und eine Steuereinheit welches dieses berücksichtigt.

Evt gibt es solche Bausätze -

aber

bestenfalls bekommst du ein Pedelec mit Hinterradantrieb. Wenn du den Markt anschaust, haben alle neuen Pedelec nur noch Mittelmotor, da die Hinterradantriebe zu viele Nachteile mit sich bringen.

  • zu hoher Stromverbrauch
  • Unterstützung wird nur über Schalter gesteuert nicht über Trittfrequenz
  • ist am Berg dem Mittelmotor unterlegen

und zuletzt sparst du nicht so viel wie du denkst.

Am teuersten ist der Akku. Ein Top Akku wie er heute verbaut wird kostet bereits 600-800 €. Damit kommt ein Umbau auf rund 1500-1600€ für ein 500W eBike . Für das Geld bekommst du ein Neues.

bleiben allenfalls die meist illiegalen Umbausätze aus China. Wenn du damit erwischt wirst ist die Strafe das kleinere Problem. Teurer ist es das Rad umzubauen. Baust du damit einen Unfall zahlt keine Versicherung.

Ümrüstkits sollen ja ziemlich schlecht sein. Je nach dem was du für Anforderungen hast finde ich eine ziemlich geniale Erfindung die sogenannten Schubanhänger, eTrail oder Elektroanhänger.

Kostenpunkt 1000-1500 Euro. z.B. https://www.electrail.de/de/shop

Der Vorteil: mit jedem Fahrrad nutzbar und man hat natürlich zusätzlich noch die Funktionalität eines Anhängers.

Ja, das ist möglich. Einfach einen Motor mit einer Schraube dran schrauben und losfahren.

Nur den Akku muss man zwischenzeitlich noch dran schrauben.

Da sind zwei ernsthafte Systeme auf dem Markt, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Der Gboost und das Konkurenzprodukt adde NEXT .

Das sind überzeugende, erschwingliche Konzepte, bei denen dein Fahrrad immer fahrbereit bleibt und man nichts verbasteln muss.

Wenn Du etwas "Schraubertalent" und e-Technik Grundkenntnisse hast, dann ja.

Es gibt auch fertige "Umrüstsätze" in fast allen Preisklassen.

Beispiel (wobei ich die Komponenten nicht selbst kenne):

https://www.elektrofahrrad-einfach.de/products/Elektrofahrrad-Umbausaetze/Pedelec-Umbausaetze/ELFEi-Umbausatz-Hinterrad.html?gclid=Cj0KCQjw09HzBRDrARIsAG60GP_tBlPn-G2OwR_5oSQkJIg1E8v_JU0HV1rLvU35DlGLaoYyfjpIjCsaAptHEALw_wcB

Legal ist es solange Du Dich an die Vorgaben hältst (Pedalsensor, max 25km/h Unterstützung, max 250W)

Wenn du einen Motor mit max. 250 W nimmst und technisch sicherstellst, dass dieser nur bis max. 25 km/h beim Treten unterstützt (also nur antreibt, wenn auch in die Pedale getreten wird), dann ja.

Technisch sicherstellen bedeutet: So, dass du es unterwegs nicht ändern kannst.

Wenn der Motor auch ohne Pedaltreten antreibt (abgesehen von einer Schiebehilfe bis 6 km/h), ist es ein Mofa und braucht entsprechend ein Versicherungskennzeichen usw.

Wenn der Motor auch über 25 km/h antreibt, ist es ein Motorroller mit den entsprechenden Vorschriften.