Ist es möglich 200km mit einem normalen Fahrrad an einem Tag zu fahren?

10 Antworten

Ganz ehrlich. Diese Art Antworten sind der Nachteil des Internet. Ich finde das schlimm, wie das Netz vor theoretischen Experten überquillt, die nen 16 jährigen mal eben gleichgültig ins Verderben schicken... ich hoffe, der Junge hat nicht auf euch gehört. Sagt mal... wo ist denn euer erwachsenes Verantwortungsgefühl...

Das könnt ihr doch nem jungen Menschen der in siesem Sport keine sonderliche Erahrung hat nicht Pi-mal-Daumen raten, überlegt doch mal, das ist so wie die zwei jungen Niederländerinnen die in den Dschungel gingen weil sie dachten, Handy hatten sie ja dabei, was könnte passieren. Dann War da kein Empfang und die Komfortzone machte der Wirklichkeit Platz. Ein paar Wochen später folgte die Bergung vonderen Überresten. Auf die urbane Variante schickt ihr den Jungen und alle, die euch um Rat bitten, weil ihnen selbst die Einschätzung fehlt, ob sie das schaffen können oder nicht. Es gibt viele solcher Distanz threads hier, und bei jedem frage ich mich, was soll denn sowas.

Eine solche Distanz ist unbeschönigt riskant und für einen untrainierten Menschen nicht zu schaffen, und selbst wenn er ankommt ist der Haushault derMineralstoffe ruiniert und er wir unumgänglich krank sein. für einen Trainierten ebenfalls nicht durchführbar ohne Berücksichtigung vieler Details... noch dazu fragte der Threadersteller nach dem Fahren mit einem normalen Fahrrad.

Zunächst möchte ich sagen, du hast eine gute Wahl getroffen. Bike Touren sind so ein wunderbarer SpOrt. ABER unterschaetze es nicht, wie schnell es umschlagen kann, wenn was schiefgeht. Allein schon wenn man irgendwo erschöpft auf der heimfahrt einen platten flicken muss, das kennt jeder, da ist man schnell am Limit weil man plötzlich mehr Kräfte mobilisieren muss als eingeplant :)

1999, als ich 23 War, war Fahren seit jahren mein SpOrt, und ich hatte ebenfalls 195km zu überwinden. Durch einen Fehler in der obsoleten Karte saSS ich völlig fest und benötigte für einen lächerlichen 25km Abschnitt mehrere Stunden, die eine ganz andere Anforderung als Kraft an mich stellten. Streaa, und acg Ärger. Die Psyche entkraeftete sich. Da half mir kein xTR innenlager. Heute kann man das Handy zur Navigation nutzen, aber dennoch kann dessen Akku leer werden. Der erste Fehler War gewesen, dass ich im Training auf diesen Tag hin keine Ruhetage eingebaut hatte. Den zweiten offenbarte mir das Labyrinth, keine Lenker kartentasche. Ständig an den Rucksack.

Als ich als ich endlich aus diesem Labyrinth entkommen War, stand ich keiner Reise sondern einer plumpen Zeitdrucksurvivalsituation gegenüber.

Da ich geplant hatte, vor Sonnenuntergang anzukommen, hatte ich keine Jacke, nur mein Trikot.

Meine VerpfleGung und 3 Liter Wasser.

Der Nacken schmerzte wie ein fleischknoten, ebenso der dammbereich, ich versuchte im folgenden Abschnitt über 28kmh zu bleiben, forcierte es, merkte, mein Cleatpedalschuhen machte den fuss taub.

Irgendwann begannen die Berge. Der Körper War ein glühender klumpen. Als die sonne unterging, und der Schweiß s erkalteten, War mein rücken aus Stein und schmerzte.

Irgendwann tat die dunkelheit in den Augenhöhlen weh und mein Körper, der stoisch auf notstromaggregat mit halber, dann viertelkraft weiter pedalierte, gab mir zu verstehen, dass er nicht mehr wollte. An einer Tankstelle kaufte ich einen Liter eines Getränks und riskierte ohne Schloss den Diebstahl des Bikes.

Stops hatte ich nicht eingeplant.

Als ich das Ziel erreichte War es halb 1 und ich War für zwei Wochen krank. Selbst athleten a la Tour de France benötigen nach den Anstrengungen eine spezielle Ernährung und Versorgung um den mineralstoffHaushalt wieder herzustellen. Einen Trainierter schafft sowas noch irgendwie aber einen Untrainierten schickt man ins Verderben, Stichwort Zusammenbruch. Auch ich bekam dann danach die grossen Sprüche zu hören, 195 km in elf Stunden, das sei aber gar keine gute Leistung, sie selbst führen mit kleinem Anhänger von Köln nach Flensburg hinaus n weniger Zeit - dabei völlig ignorierend, dass man 4 Stunden in einer Stadt FestsAss. Bei Dingen, die die eigene Gesundheit schwer treffen können, sollte man sehr vorsichtig sein, auf halbherzige Ratschläge zu hören, und das ist nicht böse gemeint, aber du weiss nie, von wessen Rat du im Einzelnen dein Leben abhängig machst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
xXMaxi 
Fragesteller
 01.05.2020, 17:19

Vielen Dank für diese Ausführliche Antwort. 1. Bin ich nicht so untrainiert, ich mache (wenn nicht gerade Corona) bis zu 4 mal in der Woche Sport und 2. Habe ich mich noch nicht auf diese Tour begeben. Ich bin sehr dankbar für die Antwort die ihre Erfahrung zeigt. Mich hat das dazu gebracht mein Vorhaben zu überdenken.

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Theoretisch schon. Ich fahre selbst auch viel mit dem Fahrrad - dennoch würde ich mir jetzt 200 km an einem Tag nicht so ohne Sondertraining zumuten wollen. Meist eben kürzere Strecken. Auf jeden Fall musst du es schrittweise steigern. Das kommt drauf an was du so an einem Tag fährst. Also z.B. mal 50, 80, 120 km usw. steigern. Bei mir ist es weniger wegen der Kraft, mehr das Sitzen auf dem Sattel ein Problem wenn ich ich nicht schrittweise gesteigert habe.

Taste Dich langsam an: Was ist Deine bisher längste Strecke an einem Tag? Packe da beim nächsten Mal 10-20 km drauf. Geht das gut? Dann steigere weiter. Bis Du bei den 200 km bist ...

Hallo,

Ein besonderes Fahrrad bräuchtest du dafür nicht, aber 200 km sind schon eine sportliche Leistung, die du nicht angehen solltest, ohne ausreichendes Training zuvor. Dabei stellst du dann auch fest, wie du dich nach 50, 100,... km fühlst und kannst einschätzen, ob du es dir zutrauen kannst.

Die reine Entfernung ist das Eine, eine große Rolle spielt aber auch, wieviele Höhenmeter du überwinden musst.

Wenn du körperlich einigermassen fit bist wäre das sicher zu schaffen. Aber erst wenn die Tage wieder bedeutend länger werden. Bereite die Tour gut vor indem du auf möglichst verkehrsarme Strassen ausweichst.