Ist es legitim nur "einfaches" Mitglied einer politischen Partei zu sein oder wird von einem verlangt mitzuarbeiten?
Ich bin seit 2 Monaten Mitglied der SPD, da diese Partei meine Ansichten am besten vertritt! Wird jetzt als Parteimitglied von mir verlangt, dass ich mich aktiv bzw unterstützend in der Gemeinde-Politik engagiere oder ist es okay, nur einfaches, zahlenden Mitglied zu sein? Ich hab nämlich 0 Interesse an (Gemeinde-)Politik, da ich Familie und einen sehr intensiven Job habe. Wird das verstanden oder wird man dann schräg angeschaut? Lg
7 Antworten
Nein, wird nicht erwartet. Ich habe das bei Parteibeitritt auch extra gesagt, dass ich die Partei gut finde und gerne mit meinem Mitgliedbeitrag und meiner Stimme unterstütze, aber selbst nicht, auch nicht als Wahlhelfer, aktiv werden möchte.
Ist natürlich in Ordnung. Bei uns in der Kleinpartei wird ständig versucht Leute anzuwerben auch aktiv zu sein, aber am Ende ist es die individuelle Entscheidung.
Die meisten Mitglieder - von Neugründungen wie z.B. Wagenknecht mal abgesehen - von Parteien, sind nur "Mitglieder" ohne dass sie irgendeine Funktion ausüben.
Dürfte wie bei jedem Verein sein: Mitarbeit ist willkommen, aber nicht zwingend. Wer einfach nur seinen Beitrag zahlt, ist auch willkommen. Bei kleinen Parteien könnte es passieren, daß man Dich bittet, für den Gemeinderat zu kandidieren. Allerdings nur, um die Liste für den Wahlzettel aufzufüllen, damit keine Stimmen flöten gehen. Ein Sitz im Gemeinderat mit entsprechenden Verpflichtungen ist bei den hinteren Plätzen ausgeschlossen.
Gar nichts wird von Dir erwartet, außer Deinen Mitgliedsbeitrag zu bezahlen.
Aber warum sollte man Parteimitglied sein, wenn man nicht gestalten und entscheiden möchte?
Wobei ich weiß, dass Karteileichen die große Mehrheit sind.
Damals in unserem UB 280 SPD-Mitglieder im Juso-Alter. Und zu unseren Vorstandssitzungen einmal pro Woche kamen immer die 15 gleichen Leute.
😉
P.S. Parteimitglieder werden allerdings gerne als Schöffe bei Gericht angefragt oder als Wahlhelfer.