ist es illegal wenn ich mit bogen und pfeil in den wald gehe und ausschließlich auf bäume schieße?

11 Antworten

Du kannst theoretisch unbesorgt im Wald (schießen) gehen, genau wie jeder andere Spaziergänger auch.

Du musst aber auch die gleichen Regeln befolgen. Also je nach Fall auf Wegen bleiben, keine Beschädigungen anrichten usw.

Ansonsten kann ich Jorgfried nur zustimmen.

Das Ganze nennt sich übrigens 'Roven' bzw. 'Stumping' meine ich. Speziall beim Stumping wird nur auf Holz'Stumpen' geschossen, also nicht vitales Holz beschossen.

Grundsätzlich stehst Du also auf der rechtlichen sicheren Seite ... wirst im Zweifel aber ständig (ungerechtfertigten) Ärger bekommen und oft diskutieren müssen.

Die Frage gab es schon mal, ziemlich identisch gestellt. Da du nicht sicherstellen kannst, dass du weder Tier noch Mensch triffst, solltest du es unterlassen. Die Kosten für Schadensersatz, Schmerzensgeld und Gerichtskosten solltest du dir sparen. Mal ganz abgesehen von der schlechten Presse, die dich sicherlich schriftlich aufknüpfen wird. Ich schieße selber und nicht schlecht, ich treffe aber nicht immer. So wird es dir wahrscheinlich auch ergehen. Schieß lieber auf Scheiben und sichere 200m dahinter mit Netzen ab. Auch von rechts und links muss alles abgesichert sein, sonst gefährdest du andere! Wenn dir das zu "Langweilig" ist, dann solltest du zum Psychologen gehen.

Jorgfried  27.04.2013, 17:05

.... oder auf einen 3-D-Parkour.

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Grundsätzlich darfst du mit deinem Sportbogen hingehen, wohin immer du willst.

Egal ob Jagdgebiet oder nicht - das Schießen mit dem Bogen auf Tiere ist in Deutschland streng verboten.

Nimm keine Jagdspitzen mit- auch nicht zum Spass in der Tasche!

Wenn du von Jägern, Förstern oder anderen Wald- oder Rechtsprofis angesprochen wirst, fang keinen Streit an, sondern verkrümel dich.

Viel mehr Spass macht die Teilnahme an sog. 3-D-Turnieren. Da kannst du dann auf Tiere schießen. (Gummitiere) Wenn andere Menschen auftauchen, stecke deine Pfeile weg, setz den Bogen demonstrativ ab und warte, bis das Gebiet frei ist.

Achte bei jedem Schuss darauf, dass du weiter sehen kannst, als der Pfeil fliegen kann - berücksichtige dabei auch die Möglichkeit von Abprallern, die gerade im Wald häufig vorkommen.

Mit einem Bogen ab 30lbs aufwärts wäre mir das Schießen auf Bäume oder freies Gelände zu teuer. Da schau ich lieber nach steinfreien Hügeln als Backstop.

Das kommt drauf an. Ist es als Sportwaffe dekladiert, musst du damit aufpassen. Da gibt es Bestimmungen, dass es nur auf einem genehmigten Gelände benutzt werden darf. Vor allem wegen der Unfallgefahr. Man stelle sich vor, der Pfeil prallt ab und trifft auf einen Spaziergänge. Zudem ist der Förster sicherlich nicht begeistert, wenn du die Bäume kaputt machst.

HitGirl1804 
Fragesteller
 26.04.2013, 16:22

das ist so ein riesen wald und ich würde da so weit reingehen das es niemanden treffen kann... außerdem geht da eh niemand spazieren^^

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Zyogen  26.04.2013, 16:26
@HitGirl1804

das es niemanden treffen kann

Wie willst Du das sicherstellen? Es könnten eine Menge Leute auf dieselbe Idee kommen wie Du und plötzlich ist mitten im Wald ein Menschenauflauf.

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clubschalker  26.04.2013, 16:54
@HitGirl1804

Es geht nicht darum, wie du die Situation einschätzt. sondern darum, was erlaubt ist. Ich wollte dir an dem Beispiel nur zeigen, weshalb es bei manchen Waffen verboten ist.

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clubschalker  27.04.2013, 10:01
@Jorgfried

Wie ich schon schrieb kommt es auf die Deklaration des Bogens an. Das Gesetz sagt nicht grundsätzlich, dass ein Bogen keine Waffe ist. Deswegen ist das bei jedem Bogen individuell zu prüfen, auch wenn davon auszugehen ist, dass bei einem Sportbogen diese Deklaration entfällt.

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Jorgfried  27.04.2013, 17:00
@clubschalker

Das deutsche Recht definiert den Bogen als Sportgerät und ausdrücklich nicht als Waffe - da kannst du auch nichts deklarieren. Daher ist jeder Bogen (der keine Energie speichern kann) ein Sportbogen. Anders ist das bei der Armbrust.

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clubschalker  27.04.2013, 19:43
@Jorgfried

Da solltest du nochmal nachlesen. Es definiert Bogen nicht als SCHUSSwaffe. Da gebe ich dir Recht. Ist aber kein Freibrief nach Belieben rumzuschießen. Wenn der Fragesteller das tun würde, würde er eine Ordnungswidrigkeit begehen, wenn gleich es im Wald nicht allzu streng gesehen wird. Hier auch nachzulesen:

http://www.bogenundpfeile.de/Sicherheit/Waffengesetz.htm

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Jorgfried  28.04.2013, 11:49
@clubschalker

Wenn du meinen Beitrag gelesen hast, bin ich keineswegs für ein "nach Belieben rumschießen".

Den Punkt mit der Ordnungswidrigkeit lese ich gern in einem Gesetzes- oder Verordnungstext. Auf der von dir genannten Seite steht nur eine private Meinung dazu.

Wenn das Schießen im Gelände verboten wäre oder zur Absicherung mehr als ein paar vereinzelte Warnschilder benögte, dann wären die meisten 3D-Parkoure und Turniere illegal.

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HitGirl1804 
Fragesteller
 26.04.2013, 16:22

das ist so ein riesen wald und ich würde da so weit reingehen das es niemanden treffen kann... außerdem geht da eh niemand spazieren^^

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Pfeil und Bogen ist eine Waffe und es ist verboten im Wald als Robin Hood herum zu toben. Dafür gibt es ausgewiesene Schießstände! Als Waldbesucher (Wanderer, Spaziergänger) hat man auf befestigten Wegen - Schotter Asphalt zu gehen und nicht querfeldein ( Rückzugsgebiete der Waldtiere) -Ausnahme : Pilzsammler Auf Bäume zu schießen ist Sachbeschädigung und somit eine Straftat ! Weiteres ist im Landeswaldgesetz nach zu lesen. Geh auf den Schießstand und lass die Tiere und Pflanzen ( Bäume) in Ruhe! mfG

Jorgfried  27.04.2013, 17:04

Zum Glück hat deine Antwort nichts mit der deutschen Rechtslage zu tun.

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Jorgfried  28.04.2013, 16:42
@wobriknauer

Hab ich doch in meiner Antwort und mehreren Kommentaren.

Ich bin seit vielen Jahren im Verein und regelmäßig auf sogenannten 3-D-Turnieren. Dort werden Tierattrappen im Gelände - auch im Wald - aufgestellt und beschossen. Natürlich gehts dabei querfeldein. Zwischendrin laufen Spaziergänger rum und gucken zu. Absicherung durch paar kleine Schildchen an größeren Wegen - mehr nicht.

Eins der beliebtesten Turniere mit 180 Teilnehmern findet jährlich in der sächsischen Schweiz statt - sogar im Naturschutzgebiet (Kernzone). Dort bleibt man überwiegend auf den Wegen und achtet besonders darauf, die Natur zu schonen.

Auf dort geht der eine oder andere Pfeil in den Baum - wird wieder rausgezogen und nichts wird ernsthaft beschädigt.

Ich frage nächstes Mal den Bürgermeister (= Schirmherr), ob die ganze Aktion strafbar ist ;-)

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wobriknauer  28.04.2013, 17:58
@Jorgfried

Dachte ich es mir - im Osten Deutschlands war es noch zu DDR -Zeiten so, dass der Schießplatz freies Gelände war und nur durch rote Fahne während des Schießens markiert war - wer trotzdem reinläuft und getroffen wurde, hatte eben Pech gehabt. Keine freie Erfindung war Tatsache! ! ! ( BW- Ausbilder gleich nach der Wende) Und anscheinend wird es dort immer noch so praktiziert??!!! In B-W jedenfalls gilt das von mir erwähnte - nicht nur das LWG sondern auch das LJgdG! Soviel zur deutschen Rechtslage,-)

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Jorkfriet  30.04.2013, 13:50
@wobriknauer

Das hat nicht mit Osten zu tun. Bogenparkoure gibts in ganz Deutschland und Österreich und ich kenne keinen, der auch nur eingezäunt wäre.

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