Ist es gut, wenn man nichts mehr zu verlieren hat?

3 Antworten

Kommt auf den Kontext an.

Beim Glücksspiel nichts mehr zu verlieren, weil du all dein Geld verspielt hast: wohl eher schlecht.

Nachdem du eine Multiplayer-Partie in einem kompetitiven Onlinespiel gewonnen hast: klar, hast gewonnen, also technsich gesehen nichts mehr zu verlieren. Das ist wohl eine gute Sache.

Aber, so wie ich deine Frage eher deute, allgemein im Leben: Nein. Das ist ein Satz, den ich von depressiven / suizidalen Menschen kenne. So einen Satz habe ich selber oftmals ausgesprochen, als es mir während einer schwierigen Phase im Leben auch nicht so lebensfroh ging.

Wenn du das Gefühl hast nichts mehr zu verlieren zu haben, bedeutet das gleichermaßen auch, dass du keinen Grund für dich siehst weiterzumachen. "Befreiend" ist es insofern nur, als dass es Suizidgedanken befeuert. Nach dem Motto: "Geil, da ich jetzt nichts mehr zu verlieren habe, kann ich reinen Gewissens abtreten.".

Das ist, meiner Erfahrung nach, jedoch meistens ein Trugschluss, der aus dem von Verzweiflung geprägten depressiv-suizidalen Tunnelblick herrührt.

Wenn es dir so gehen sollte, suche um deinetwillen und denen gegenüber, die dich gern haben, bitte professionelle psychologische Unterstützung. Schrecke auch nicht davor zurück auf Dienste wie z.B. die Telefonseelsorge zurückzugreifen.

Sterben ist ein One-Way-Ticket. Da gibt es kein Zurück. Wenn du also schon nichts zu verlieren hast, was schadet es sich Hilfe zu suchen?

Alles Gute dir.

Und sorry, falls ich mit meiner Interpretation daneben liegen sollte. Ich bin eben von meinen Erfahrungen bei solchen Sätzen geprägt.

Ich finde den Spruch gut: Gestern standen wir noch vor dem Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter!

Bin halt ein Freund des schwarzen Humors und sag immer: besser über manches Lachen als Weinen!

Du kannst ohne Ende zivilrechtliche Scheiße bauen.

Und wenn dich einer auf 5mrd verklagt, sagst du ihm: "Stellen sie sich hinten an"

Das hat Vorteile, solange es Zivilrecht bleibt.