Ist ein Studium kein Garant für Erfolg?

11 Antworten

Hallo!

Nein, nicht immer - ich kenne einen, der lange Jahre mit viel persönlichem Einsatz studiert hat & inzwischen bei einem Kommunalverwaltungsverband als Sachbearbeiter sitzt -------> zwischen lauter Leuten, die die Mittlere Reife absolviert und Verwaltungsangestellter gelernt haben. Das empfindet er selbst als demütigend. er ist weder besonders reich noch hat er einen besonderen Status oder einen Job, der seinem Studium gerecht wird.

Ein anderer studierte ebenfalls lange Jahre (Wirtschaftsbereich), inzwischen ist er zwar Büroleiter, verdient aber nicht wirklich mehr als ein Angestellter den er unter sich hat. Er hat nur mehr zu arbeiten, das sagt er auch selber so.

Inzwischen studieren viel zu viele in der Hoffnung, eines Tages solvent und angesehen zu sein - und irgendwann folgt das böse Erwachen: Die guten Stellen sidn schnell weg, der Rest überzeugt nicht immer & dann nimmt man, was man kriegt.

Eine Ausbildung ist auch nicht schlechter & kann durchaus zu Erfolg führen, wenn man an sich glaubt, sich anstrengt und zur richtigen Zeit die richtigen Leute trifft, die einem wohlgesonnen sind und mit denen man tolle Projekte ankurbeln kann, mit denen man sich einen guten Namen gibt.

Ein Studium allein ist selten ein Garant für irgendetwas, in vielen Fächern selbst mit guten Noten nicht. In Zeiten, in denen immer mehr Leute studieren, werden die Jobs eben nicht automatisch mehr. Halbherzig etwas studieren und dabei nur Dienst nach Vorschrift machen reicht da eben nicht. Man muss schon auch Engagement zeigen, schon während des Studiums die richtigen Weichen stellen und vor allem flexibel bleiben. Gerade als Akademiker kann man nicht davon ausgehen, dass ausgerechnet dann, wenn man mit dem Studium fertig ist, in der näheren Umgebung genau der Job frei wird, den man gerne machen würde.

Im Gegenzug gibt es viele Ausbildungsberufe, in denen händeringend qualifizierter Nachwuchs gesucht wird.

Es kommt natürlich auf das Studium an. Wer als Ingenieur keinen Job findet hat entweder nur Fachwissen und keine Softskills (Fachidiot), oder versucht einen Job in einem begrenzten geographischen Raum zu suchen ("Nee, aus Kalbe zieh ich nicht weg!").

Wir haben in der Firma gerade mehrere offene stellen, die wir liebend gerne mit Ingenieuren besetzen würden. Es gibt allerdings einfach keine Bewerber.

Studiengänge mit einer Jobgarantie sind meiner Erfahrung nach derzeit unter anderem "Informatik", "Mathematik", "Wirtschaftsingenieur", "Software Engineering".

Bei Geisteswissenschaften hast du durchweg schlechte Karten auf dem Arbeitsmarkt.

Es gibt keine Einstellungsgarantie nach dem Studium, das ist korrekt.

Auch ich habe übrigens bisher gedacht, dass diese befristeten Verträge und Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche vor allem auf Geisteswissenschaftler oder Architekten zutreffen.

Freunde haben mir aber auch genau dies bestätigt, was du in der Doku gesehen hast, Einstellung von Ingenieuren über Zeitarbeitsfirmen. Alledrings weiß ich nicht, ob das tatsächlich zu verallgemeinern ist. Leider sind befristete Arbeitsverträge für Akademiker auch keine Seltenheit.

Dies ersteinmal pauschal gesprochen.

Ich denke , dass es auf deine Studienrichtung ankommt, hinzu kommen deine individuellen Voraussetzungen, natürlich Praxiserfahrung, die du während des Studiums dringend in Form von Praktika sammeln solltest. Ein Fünkchen Glück gehört sicher auch dazu.

Ich würde mich jetzt mal aus dem Fenster lehnen und sagen, dass Lehramt mit den entsprechenden Fächern eine sichere sache ist, dafür muss man aber geeignet sein und den Beruf ergreifen wollen.

Wie sieht es mit einem dualem Studium als Alternative aus? Hast du dir darüber schon mal Infos geholt?

Ausbildungsberufe sollten auch hinsichtlcih der Einstellungschancen hinterfragt werden, denn da gibt es auch massiv Zeitarbeit.

Ein Studium war noch NIE eine Garantie für einen Job... Genausowenig ist eine Lehre eine Garantie dafür, einen Job zu bekommen.