Ist ein Mobbingopfer selber schuld?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Nein 84%
Ja 16%

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein

weil ein Opfer nur durch eine Kleinigkeit auffallen muss, damit sich eine oder mehrere Personen plötzlich gegen diesen Menschen stellen.

Es ist ja auch nicht so, dass Gewalt in der Familie toleriert werden muss, nur weil der Täter sich provoziert führt.

Jeder Täter ist für seine Tag verantwortlich und nicht die Opfer.

IQSofia  30.05.2021, 11:53

Danke für den Stern, über den ich mich sehr freue.

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Nein

Grundsätzlich erstmal nein, da Leute, die mobben, hauptsächlich auf Äußerlichkeiten achten und für diese kann die Person ja nix. Bei Mobbing wegen Familie ist es ähnlich, man kann ja schließlich nix dafür. Andere Themen sind da etwas schwieriger, wie z. B. schlechte Schulnoten, merkwürdige Hobbys oder so, allerdings hat es keine Person verdient, gemobbt zu werden, weil man so ist, wie man ist! Schuldig kann man es also nicht nennen, auch wenn nur Leute gemobbt werden, die sich mobben lassen. Ich wurde selbst mal in der 5. Klasse wegen meinem Nachnamen gemobbt und habe es irgendwann geschafft, diese Sticheleien zu ignorieren. Man kann Mobbing also selber ein Ende setzen, wenn man stark genug ist, aber man ist nicht Schuld daran, gemobbt zu werden.

John1028 
Fragesteller
 29.05.2021, 11:16

Du meinst das Opfer trägt eine Teilschuld weil die Möglichkeit besteht das Mobbing zu unterbinden?

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anonym39239  29.05.2021, 11:37
@John1028

Es ist nur sofern schuldig, wenn es sich mobben lässt und nicht versucht, es auf irgendeine Weise zu unterbinden. Es wird ab dem Zeitpunkt kritisch, ab dem man sich mobben lässt. Aber dass Opfer trifft eigentlich am wenigsten Schuld, da die Menschen, die dabei zusehen, noch schuldiger sind, vor allem, wenn das Opfer zu schwach ist, um dagegen anzukämpfen. Das Opfer ist also wirklich nur daran Schuld, dass es das Mobbing zulässt und sich zu Herzen nimmt. Aber daran ist dann eigentlich auch nur die Schwäche schuld und für die kann man nicht immer etwas.

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Nein

Da von Schuld zu sprechen ist lächerlich.

Menschen die gemobbt werden oÄ haben manchmal da natürlich ihren Anteil daran, das rechtfertigt aber die Mobbingreaktion nicht. Von daher ist "Schuld" da das absolut falsche Wort.

Mobbing fängt ja damit an, das eine Person sich über eine andere lustig macht.

In der Schule macht sich jeder über jeden lustig. Wenn einer sich nicht verteidigen kann, hacken plötzlich alle auf denjenigen herum. Das ist wie wenn man im Zoo versucht an die Scheibe zu klopfen damit sich da ein Tier bewegt.

In der Grundschule hatte es einen Fall von jmd, der lies sich immer triggern. Weil es für die Mobber lustig war die Reaktion zu sehen, haben sie damit auch nicht aufgehört. Er wollte sich zwar wehren, aber er hat damit lächerlich ausgesehen. Die Lehrerin hat ihn auch aufgehalten den Hauptmobber zu vermöbeln, was aus meiner Sicht ein großer Fehler von ihr war. Vermutlich hätte er es damit beenden können. Das ging dann die ganzen vier Jahre so, danach in der Weiterführenden Schule, hab ich gehört, hat er selber andere gemobbt.

In meiner weiterführenden Schule hat jmd versucht eine Person zu mobben. Die hat sich am Anfang etwas gewehrt, was zu neuen Sticheleien geführt hatte, aber dann einfach überhaupt nicht mehr reagiert, und dann hat es aufgehört. Ein anderer hat einfach mit den anderen mit gelacht, als er derjenige war, der dran war. Das ging etwas länger so, aber das hat nicht dazu geführt, dass es ausartet. Der Rest war entweder in dem jeder-macht-sich-über-jeden-lustig-Modus oder hat sich komplett rausgehalten.

Ein Freund von mir, einer anderen Schule, wurde auch mal gemobbt. Der hat dann aber im Sport die betreffenden Personen "unabsichtlich" verletzt und gezeigt, dass er austeilen kann und mit ihm nicht zu spaßen ist. Das hat ihm dann auch rausgeholfen. Also sich wehren muss auch richtig ausgeführt werden!

In einer Atmosphäre in der jeder jeden verarscht und keiner von denen das wirklich ernst meint, ist es schwer zu sagen wer denn Schuld hat. Da wird jeder mal zum Opfer, und wenn dann eine bestimmte Person nicht damit umgehen kann, kann das sich zu mobbing entwickeln.

Schuld wird man vor allem dann, wenn man nicht sieht, dass der andere es überhaupt nicht lustig findet und darunter leidet. Oder einer ist halt ein Psychopath und hat keine Empathie.

Also mit drei Dingen kann man das abwenden, sofern man nicht komplett von den anderen gehasst wird, weil dann funktioniert gar nichts.

  1. Nicht reagieren
  2. Stärke zeigen
  3. Mitlachen

Alle drei haben gemeinsam, dass man nicht in die Opferrolle geht. Dem Opfer deswegen mit-Schuld vorzuwerfen, bringt natürlich niemanden was.

Nein

Nein, sie sind niemals SCHULD.

Schuld ist immer derjenige, der andere mobbt - der ist das Aloch.

Das Mobbingopfer begeht lediglich bisweilen den Fehler, zu stark auf das Mobbing zu reagieren, was es für den Mobber um so attraktiver macht. Auch sollten sich Mobbingopfer viel früher Unterstützung holen. Und wo sie nicht ernstgenommen und gehört werden, sollten sie einen anderen um Unterstützung bitten. Nur nie aufgeben, nie nachgeben, nie sich vergraben und ins Leiden gehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung