Ist ein BIOS Update auch mit dem Dateisystem exFAT möglich?

3 Antworten

Hallo

Du kannst versuchen einen exFAT formatierten USB Stick für das BIOS/UEFI Update zu benutzen. Wenn das BIOS/UEFI die BIOS/UEFI Update Datei nicht von einem exFAT formatierten USB Stick lesen kann, dann ist die Update Datei praktisch nicht vorhanden. Das BIOS/UEFI, bzw. das Flash Programm im BIOS/UEFI, findet dann die Update Datei nicht auf dem Stick, das ist alles.

In dem Fall kannst du versuchen den USB Stick neu zu partitionieren, mit einer Partition, die maximal 32GB groß sein darf. Das kannst du in der Windows Datenträgerverwaltung erledigen. Unter Windows können nur bis zu maximal 32GB große Partitionen mit dem FAT32 Dateisystem formatiert werden. Deshalb steht FAT32 zum formatieren einer 64GB großen Partition nicht zur Auswahl, sondern nur NTFS und exFAT.

Vor dem neu partitionieren unbedingt auf dem USB Stick gespeicherte Daten sichern, da beim neu partitionieren alle gespeicherten Daten verloren gehen!

Nach dem BIOS/UEFI Update kann der USB erneut partitioniert werden, um wieder den vollen Speicherplatz nutzen zu können. Dann muss die 64GB große Partition aber wieder mit exFAT oder NTFS formatiert werden. Vorzugsweise sollte auf USB Sticks dafür das exFAT Dateisystem genutzt werden, da dieses keine Benutzerrechteveraltung nutzt, was den Datenaustausch zwischen verschiedenen Benutzerkonten/PC's vereinfacht.

mfG computertom

Achsojaja68  29.11.2023, 14:36

Das war eine ausführliche, verständliche Antwort, die sogar ich als ausgesprochener Nix-verrstehen-wollen-Typ in die Birne kriegt. Danke sehr !

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exFAT sollte klappen (laut: https://www.heise.de/tipps-tricks/exFAT-vs-FAT32-das-sind-die-Unterschiede-4992412.html ). Aber keine Gewähr darauf - schließlich wissen wir noch nicht mal dein BIOS-Modell. Im Zweifelsfall achte auf die Anleitung deines BIOS-Herstellers für ein Flash-Update und nicht auf das, was dein USB-Anbieter hat!

Es kann z.B. auch gut sein, dass - reden wir hier von MS Windows - dein USB-Stick mit einem besseren Partitionierungsprogramm (z.B. "MiniTool Partition Wizard Free", kostenlos) sehr wohl in der Lage ist, auch andere Dateisysteme wie FAT32 usw. zu formatieren. Die Hardware deines Wechseldatenträgers entscheidet nicht zwingend, welches Dateisystem möglich ist - theoretisch sind es alle. Was von deinem BIOS auch verstanden wird, das ist hier die Frage - dies ist nicht für alle Betriebssysteme/Motherboards gleich. Aber meistens ist es auch nicht so wichtig - schließlich ist es meist nur eine relativ kleine ZIP/EXE Datei, die auf den Stick kopiert werden soll und vom MB importiert wird.

Also Fazit: Befolge exakt die Anweisung des BIOS-Herstellers zum Flashen (ansonsten drohen schwerwiegende Fehler) und lasse dich nicht von dem verunsichern, was der Hersteller deines USB-Sticks über mögliche Dateisysteme sagt.

Freefighter007 
Fragesteller
 05.04.2023, 12:27

Bei meinem Mainboard handelt es sich um das Asrock B550 Pro 4.

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Dragodraki  05.04.2023, 12:36
@Freefighter007

Anleitung für dein Motherboards/BIOS:
https://www.asrock.com/MB/AMD/B550%20Pro4/index.asp#BIOS

Aber als genereller Appell: Bitte ein solches BIOS-Update (Firmwareupdate) nur dann durchführen, wenn du mit deinem jetzigen Schwierigkeiten hast! So ein Update birgt immer ein gewisses Risiko (Stromausfall/Inkompatibilität/Bug von Hersteller). Während man beim fertigen Betriebssystem wie Windows/Linux/MacOS so eine Firmware leicht zurückrollen kann und zur Not im abgesicherten Modus starten kann, geht dies beim BIOS nicht! Es kann also passieren, dass dein BIOS danach dein Betriebssystem nicht mehr (richtig) hochfährt und das das nicht rückgängig zu machen ist!
Der Zugewinn an Sicherheit und neuen Features hält sich bei Firmwareupdates für BIOS doch meistens sehr in Grenzen. Falls du z.B. noch Legacy statt UEFI nutzt, kann nach einem Update ggf. dieser Modus nicht mehr verfügbar sein...

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Mit diesem Tool https://www.heise.de/download/product/fat32formatter-50072 kann man Datenträger die größer als 32GB sind auch als FAT32 formatieren. Probiere es mal damit. Es läuft auch unter Windows 10 und 11.