Ist dieser Satz verallgemeinerbar?


22.04.2021, 16:35

hier

1 Antwort

Um das zu klären müsste man erst mal wissen, was mit den Begriffen gemeint ist. Dazu wäre es hilfreich zu wissen, wer das behauptet und wie er/sie zu dieser Behauptung gekommen ist. Eine Behauptung dieser Art ist ohne Kontext quasi kompletter Nonsens.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – BA Germanistik, HiWi-Stellen in Linguistik und Mediävistik
Mo007255 
Fragesteller
 22.04.2021, 16:35

Georg Hegel behauptet das

0
gnzschoenabstra  22.04.2021, 16:51
@Mo007255

Hm: Eigentlich sagt Hegel hier nicht, dass die Verschwisterung mit der Natur in die gehaltlose Subjektivität führt, sondern nur, dass Werther einerseits besonders empfindsam ist und sich andererseits zu viel mit sich selbst beschäftigt und dass aus dieser Mischung "noch andere Formen" der Schwäche entstehen. Den Zusammenhang hat da irgeindein Pädagoge dazugedichtet. Du kannst dir jedenfalls zur Lösung anhand deiner Lebenserfahrung überlegen, ob Leute, die Blumen mögen und Gedichte schreiben, sich manchmal so in ihrer eigenen Weltsicht verlieren, dass sie den Bezug zur Realität verlieren.

0
gnzschoenabstra  22.04.2021, 17:07
@Mo007255

Also kurzgefasst heißt "gehaltlose Subjektivität der eigenen Persönlichkeit" bei Hegel wahrscheinlich sowas wie: er ist zu sehr von seiner eigenen Perspektive/Situation eingenommen, diese Perspektive ist durch seine Persönlichkeit bestimmt und sie versperrt ihm den unvoreingenommenen Zugang zur Wirklichkeit. Auf den Werther übertragen heißt das: er ist halt so sehr verliebt, dass seine Wahrnehmung gestört ist.
Jetzt müsste man nur noch rausfinden, was das mit seiner Liebe zur Natur zu tun hat.
Es ist leider halt insgesamt keine ja/nein-Frage, deswegen gibt es nur komplizierte Antworten. Aber für die Schule sollte es genug sein, einen Satz von Hegel überhaupt richtig verstanden zu haben, ohne noch groß mit den Begriffen weiterdenken zu müssen.

1
Mo007255 
Fragesteller
 22.04.2021, 17:16

Danke Bro

0