Ist die Programmiersprache Pascal veraltet?

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Im TIOBE-Index (So was wie eine Rating-Agentur für Programmiersprachen) kannst Du sehen, daß Pascal nur knapp 1 Prozent der Bedeutungspunkte hat, Tendenz im Augenblick fallend. Die gezackten Kurven im Langzeitdiagramm zeigen allerdings, daß die Popularität von Programmiersprachen starken Schwankungen unterliegt. Die Bedeutung von Ruby ist plötzlich nach oben geschossen, als D. Heinemeier-Hansson Ruby on Rails herausbrachte. Der erste Hype ist wieder abgeflaut, aber Ruby ist nun dauerhaft etabliert. Sollte irgendjemand ein sehr erfolgreiches Projekt in Free Pascal auf die Beine stellen, würde auch diese Sprache wieder Konjunktur haben.

http://www.tiobe.com/index.php/content/paperinfo/tpci/index.html

Wenn Du Lust hast, das Für und Wider zwischen C und Pascal im Einzelnen anzuschauen, dann lies diese beiden Aufsätze:

  • Why Pascal is Not My Favorite Programming Language von Brian W. Kernighan
  • Why C Is Not My Favourite Programming Language von James A C Joyce

Was heißt veraltet?

Pascal ist eine mindestens genauso mächtige Hochsprache wie C und man kann damit ebenso nativ lauffähigen Code erzeugen. Und die objektorientierte Erweiterung durch Turbo/Borland-Pascal bzw. Delphi ist C++ mindestens ebenbürtig.

Weshalb sich C/C++ eher durchgesetzt hat, liegt einfach daran, dass Betriebssysteme eben auch meistens in C geschrieben werden. Und wenn es darum geht., im OpenSource-Bereich mitzumischen, ist meistens auch C/C++ Voraussetzung.

Eine OpenSource-Alternative zu Delphi ist übrigens FreePascal mit der IDE Lazarus. Wenn man plattformübergreifend (d. h. für Windows, Mac OS X und Linux gleichermaßen) programmieren will, ist das eine gute Wahl: "Code once, compile everywhere".

Es ist also immer eine Frage, was man denn machen will.

Mir ist Pascal auch lieber als C. Die Syntax von C liegt mir einfach nicht - die ist mir viel zu kryptisch.

das musst du für dich wissen , du kannst sicher immer noch gute programme damit schreiben.
wenn du irgendwann professionell in einer firma anwendungen entwickeln willst, dann vergiss pascal. um jetzt mal aus dem song "write in c" zu zitieren (der war in den 80 angeblich mal sehr beliebt bei informatik studenten und ist Imme noch top ) :
"Pascal won't quite cut it. "
wie gesagt, muss jeder für sich wissen.
Um jetzt mal an dieses antwort mit dem rating anzuknüpfen,
als bekannt wurde, dass c eigentlich nur ein scherz war haben haufenweise firmen (zB IBM) wieder auf pascal gewechselt

Da die Sprache als Lehrsprache konzipiert war, wies das Standard-Pascal einige Merkmale auf, die den kommerziellen Einsatz erschwerten: Das Konzept für Dateizugriffe („file I/O“) war nicht mächtig, die Laufzeitbibliothek wenig umfangreich, und Zeichenketten konnten nur über Umwege direkt im Programmcode verwendet werden.

Das führte dazu, dass praktisch jede kommerzielle Implementierung hierzu eigene Lösungen anbot, was zunächst zu eigenen Pascal-Dialekten und damit zu Kompatibilitätsproblemen führte.

Mit der monopolartigen Dominanz der Turbo-Pascal-Produkte von Borland verschwanden diese Unterschiede fast vollständig.

Ein anderer wesentlicher Nachteil war, dass eine Modularisierung im Sinne getrennter Compilierung nicht vorgesehen war.

Daher wird Pascal wenn überhaupt noch nur in privaten Bereichen Eingesetzt, kommerziell ist es tod :-(

  • Nein Pascal ist in Form von Delphi keineswegs veraltet. Ganz im Gegenteil ist Delphi modern, objektorientiert und wirklich empfehlenswert.
  • Delphi bzw. Pascal ist aber derzeit eher selten und nicht gerade bedeutend, was sehr schade ist und die Qualität keineswegs sachgerecht widerspiegelt.
  • Die richtig großen Programme und Projekte werden derzeit meist in C++ entwickelt. Die DOT.NET-Umgebungen wie C# haben sich letztlich noch nicht durchgesetzt und sind teils schon wieder auf dem absteigenden Ast.
  • Letztlich ist immer die Frage, was man will -- welche Ziele man verfolgt, welche Art von Projekten man entwickelt und wie kompatibel, leicht wartbar, zeitlos einsetzbar und so weiter das fertige Projekt sein soll. Für manche Plattformen wie Android oder iOS sind die Entwicklungsplattformen ja ohnehin stark eingeschränkt oder ganz vorgegeben. Delphi kann übrigens iOS-Anwendungen entwickeln -- also keineswegs veraltet.